- Medienfachwirt
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Ein Medienfachwirt ist eine branchenorientierte Aufstiegsfortbildung für den Medienbereich der auf Grundlage einer besonderen Rechtsvorschrift[1] mit einer Prüfung vor dem Prüfungsausschuss einer Deutschen Industrie- und Handelskammer abgelegt wird.
Die Fortbildung behandelt Printmedien, Digitalmedien, audiovisuelle Medien sowie Veranstaltungstechnik. Ein Medienfachwirt ist qualifiziert, selbstständig in diesen Bereichen planerische Aufgaben wahrzunehmen. Medienfachwirte planen, steuern und kontrollieren medientechnische Produktionen auf der Basis technischer, betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Zusammenhänge. Die Durchführung von Kundenberatungen, das Erstellen von Marketingkonzepten und Kalkulationen sowie die Konzeption und Organisation von Projekten und Produkten gehört ebenso zu den Aufgaben des Medienfachwirts wie die Führung von Mitarbeitern. Weiterhin ist er nach Bestehen der angeschlossenen Ausbilder-Prüfung befähigt, Aufgaben der betrieblichen Aus- und Weiterbildung wahrzunehmen.
Zur Prüfung zum Medienfachwirt wird zugelassen, wer eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, der der Medienwirtschaft zugeordnet werden kann, und eine mindestens einjährige einschlägige Berufspraxis oder eine vergleichbare Qualifikation nachweist. Die überwiegende Zahl der Teilnehmer stammt aus den Bereichen Druck & Werbung und sind Verlagskaufleute (Medienkaufleute Digital & Print), Drucker, Mediengestalter oder Layouter.
Die Aufstiegsfortbildung zum Medienfachwirt ist der Meisterprüfung gleichgestellt und wurde vom Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA) im Rahmen der "Qualitätsoffensive Druck und Medien" konzipiert. Die Inhalte der Weiterbildung zum Medienfachwirt überschneiden sich in großen Teilen mit den Ausbildungsinhalten des "Industriemeisters FR Digital- und Printmedien" und qualifizieren für einen Einsatz in mittleren Führungspositionen.
Es gibt verschiedene Anbieter, die auf die IHK-Prüfung vorbereiten. Die Aufstiegsfortbildung dauert 5 bis 12 Monate in der Vollzeitform. In der berufsbegleitenden Teilzeitform (seit 2001) verlängert sich die Dauer auf 18 bis 36 Monate. Alternativ zum klassischen Unterricht besteht seit einigen Jahren auch die Möglichkeit einer Online-Fortbildung. Seit 2004 liegt eine bundeseinheitliche Prüfungsordnung vor.
Inhaltsverzeichnis
Fachrichtungen
Die Ausbildung zum Medienfachwirt wird in folgenden Fachrichtungen angeboten:
- Digital
- Audio-visuelle Medien
Handlungsspezifische Qualifikationen
- Handlungsbereich Medienproduktion
- Produkte und Prozesse der Print- und Digitalmedienproduktion
- Print-/ Digitalmedienproduktion
- Druckvorstufen-/ Digitalmedienprozesse
- Printmedien-/ Digitalmedienkalkulation und Produktionsplanungssysteme- Handlungsbereich Führung und Organisation
- Personalmanagement
- Marketing
- Kosten- und Leistungsmanagement
- MedienrechtWeblinks
- BERUFE.net: Fachwirt/in - Medien
- ZFA: Broschüre Medienfachwirt (PDF, 535 KB)
- BGBl. I S. 2670: Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Medienfachwirt/Geprüfte Medienfachwirtin vom 26. Oktober 2004 (PDF, 806 KB)
- vdm Verband Druck und Medien Niedersachsen e.V.
Einzelnachweise
- ↑ Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Medienfachwirt/Geprüfte Medienfachwirtin vom 26. Oktober 2004 BGBl. I S. 2670 (PDF, 806 KB).
Kategorie:- Medienberuf
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