- Medienverwahrlosung
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Medienverwahrlosung ist ein von dem Kriminologen Christian Pfeiffer 2003 geprägtes Schlagwort, das sich auf die negativen Folgen eines unkritischen und unkontrollierten Umgangs und Konsums von Medien wie Fernsehen, Videos, Internet, Computerspielen sowie dem Handy besonders bei Jugendlichen bezieht.
Im Zustand der Medienverwahrlosung dominieren als Freizeitbeschäftigung das Betrachten von Gewalt- und Actionfilmen sowie die Nutzung von PC-Spielen mit jugendgefährdendem Inhalt. Verantwortlich dafür werden unter anderem Medienmacher ausgemacht, die in ihrer Programmgestaltung und inhaltlichen Auswahl der Bevölkerung falsche Werte suggerieren, aber auch Eltern, die ihren Kindern ungehinderte und unreflektierte Mediennutzung erlauben.[1] Als direkte Folgen von Medienverwahrlosung besonders bei Jugendlichen werden Schulversagen und Jugendkriminalität aufgeführt.[2]
Literatur
- Christian Pfeiffer: Medienverwahrlosung als Ursache von Schulversagen und Jugenddelinquenz?. Hannover: Kriminologisches Forschungsinstitut e.V., 2003.
- Ben Bachmair: Medienwissen für Pädagogen: Medienbildung in riskanten Erlebniswelten. VS Verlag, 2008, S. 96ff (ISBN 3531163051)
Weblinks
- Forschungsschwerpunkt 6 des Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (PDF-Datei; 266 kB)
- Krtische Diskurs zu Pfeiffers These IFAK-Seminar Medienkritik.
- www.polizei-beratung.de zur Medienkompetenz und Medienverwahrlosung
- PISA-Verlierer: Opfer ihres Medienkonsums (Studie - unter anderem zum Thema Medienverwahrlosung; PDF-Datei; 147 kB)
- Erziehung zur Gewalt. Die Medienverwahrlosung der Jungen. Jörg Lau, Deutschlandradio, 14. Oktober 2006
Einzelnachweise
- ↑ KFN: Christian Pfeiffer zur Medienverwahrlosung
- ↑ KFN: Forschungsschwerpunkt 6
Kategorie:- Jugend und Medien
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