Medizinische Uni Wien

Medizinische Uni Wien

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Medizinische Universität Wien
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Gründung 2004
Trägerschaft staatlich
Ort Wien, Österreich
Rektor Wolfgang Schütz
Studenten 8002 (2008)
Mitarbeiter 4.900, davon 2.800 wissenschaftliche Mitarbeiter
Website www.meduniwien.ac.at

Die Medizinische Universität Wien (Kurz MUW) ist eine medizinische Universität in Österreich. Sie ist die Universität mit den meisten Studienplätzen für Medizinstudenten im gesamten deutschen Sprachraum.

Inhaltsverzeichnis

Studiengänge

Folgende Studien werden angeboten:

(N090) Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft (Doctor scientiae medicae)

Das Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft dauert vier Semester und strebt eine Weiterentwicklung der Fähigkeiten zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten an. Bedingung zur Zulassung ist der Abschluss eines medizinischen Studiums (Humanmedizin, Zahnmedizin, Medizin) oder eines facheinschlägigen Studiums (Biologie, Chemie, Ernährungswissenschaften, Molekularbiologie, Pharmazie, Physik, Psychologie, Sportwissenschaften) auf Magisterstufe (Diplom- oder Magistertitel), in dem Fall in Verbindung mit dem Ablegen eines medizinischen Propädeutikums. Das Studium ist abgeschlossen, sobald die Dissertation approbiert und das Rigorosum erfolgreich absolviert wurden. Das Doktoratsstudium der medizinischen Wissenschaft N090 ist ein Auslaufmodell. Ab dem Zulassungs-/Inskriptionszeitraum für das Wintersemester 2007/08 erlischt die Möglichkeit der Zulassung bzw. des Umstiegs von anderen Doktoratsstudien in das N090-Studium [1].

(N094) Ph.D-Studium (Doctor philosophiae)

Als Alternative zum Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft und für Interessierte aus verwandten wissenschaftlichen/akademischen Ausbildungsgruppen wird das sechs Semester dauernde Ph.D.-Studium angeboten, welches auf höherem Niveau ähnliche Kenntnisse mit internationalen Aspekten und ausschließlich in englischer Sprache abgehaltenen Kursen vermittelt. Ph.D.-Programme an der Medizinischen Universität Wien (Stand Wintersemester 2006/7): Doctor of Philosophy in Molecular Signal Transduction, Molecular Mechanisms of Cell Biology, Medical Physics, Neuroscience, Malignant Diseases, PHD - CCHD [2].

(N201) Doktoratsstudium Medizin

Das Doktoratsstudium der Medizin ist der Studiengang zur Ausbildung zum Doktor bzw. zur Doktorin der gesamten Heilkunde nach altem Studienplan und kann nur noch beendet, jedoch nicht mehr neu angefangen werden. Es dauert 12 Semester, davon umfassen das I. Rigorosum vier, das II. Rigorosum drei und das III. Rigorosum fünf Semester. Ziemlich einzigartig ist, dass für die Erlangung des Doktortitels eine Dissertation nicht notwendig ist. Sie kann wahlweise durch Wahlfächer im Ausmaß von wenigen Stunden ersetzt werden.

(N202) Diplomstudium Humanmedizin

Das Diplomstudium Humanmedizin an der MUW dauert 12 Semester und hat ein Gesamtstundenausmaß von 277,6 akademischen Semesterwochenstunden (aSWS) - 262,6 aSWS Pflichtfächer, davon 42,7 aSWS für die klinisch-praktische Ausbildung und 17,1 aSWS für Wahlpflichtfächer, sowie 15 aSWS freie Wahlfächer. Das Studium ist in drei Abschnitte aufgeteilt:

  • Der erste Abschnitt ist gleichzeitig auch die Studieneingangsphase und dauert 2 Semester. Inhalt sind allgemeine Anatomie, Sozialmedizin, Biochemie, Molekulare Zellbiologie, Genetik und Physiologie. Der Jahresstoff wird im Rahmen der SIP (Summative integrierte Prüfung) 1 abgeprüft. Das Bestehen der SIP 1 ermöglicht den Wechsel in den 2. Studienabschnitt. Aufgrund des Überschusses an Studierenden aus Zeiten vor Einführung des Eignungstests für das Medizinstudium kam es relativ bald nach Einführung des neuen Curriculums zu einer Warteliste zwischen 1. und 2. Abschnitt. Dem wurde durch mehrmalige Platzerhöhungen, zuletzt plus 180 Plätze für das Wintersemester 08/09, versucht entgegenzusteuern. Trotzdem ist die Warteliste nach wie vor existent, soll aber laut Aussagen der Universität bis zum Wintersemester 09/10 vollständig abgebaut werden.
  • Im zweiten Abschnitt, der 6 Semester dauert, werden sämtliche Organfachrichtungen in einzelnen Blöcken abgehandelt. Nach jedem 2. Semester findet erneut eine SIP statt. Die Diplomarbeit wird in diesem Abschnitt begonnen. Um in den 3. Studienabschnitt zu wechseln sind alle 3 SIPs (SIP 2,3,4) positiv zu absolvieren.
  • Der dritte Studienabschnitt umfasst Praxis in den wichtigsten klinischen Fächern. Auch hier ist wieder jährlich eine SIP abzulegen.
  • Neben der Diplomarbeit gibt es noch 3 Diplomprüfungen, die jeweils mit den Abschlussprüfungen des 1., 2. und 3. Abschnittes also SIP1, 4 und 6 gleichzusetzen sind.

(N203) Diplomstudium Zahnmedizin

Das Diplomstudium Zahnmedizin an der MUW dauert 12 Semester, die in drei Studienabschnitte zu zwei, vier bzw. sechs Semestern unterteilt sind, und hat ein Gesamtstundenausmaß von 218,1 aSWS. Die ersten vier Semester entsprechen, bis auf ein zahnmedizinisches Propädeutikum, dem Studium der Humanmedizin (N202) - der Unterricht wird daher auch für Angehörige beider Studienrichtungen gemeinsam abgehalten. Im dritten Abschnitt ist ein Praktikum im Umfang von 72 Wochen zu absolvieren und eine Diplomarbeit zu verfassen.

(N300) Master of Public Health

Mit dem Wintersemester 2005 wird zum ersten Mal von der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien gemeinsam der Universitätslehrgang Master of Public Health angeboten. Der Lehrgang ist ein berufsbegleitendes, postgraduales Studium, das vier Semester dauert und die Studenten im Bereich der integrativen Prävention und Lebensstilmedizin ausbildet, sodass sie Führungspositionen im öffentlichen Gesundheitswesen einnehmen können.

(N790) Doktoratsstudium der angewandten medizinischen Wissenschaft

Das Doktoratsstudium der angewandten medizinischen Wissenschaft (N790) wurde als Ersatz von N090 eingeführt und dauert ebenso wie das PhD-Studium (N094) sechs Semester. Strukturell ist es an dieses angelehnt, hat jedoch einige wesentliche Unterschiede. Es schließt nicht mit dem PhD ab, sondern mit einem Dr. med.sci., wobei für Absolventen von N201 und N202 der vorhandene Titel "Dr. med.univ." nur durch den Zusatz "et sci.med." ergänzt wird. Außerdem muss die wissenschaftliche Arbeit unter N790 nicht in einem peer-reviewed journal veröffentlicht werden, ebenso ist es nicht verpflichtend vom eingereichten Projekt bezahlt zu werden. Dies ermöglicht es, im Gegensatz zu N094, N790 neben einer Facharztausbildung zu absolvieren [3].

(N936) Masterstudium Medizinische Informatik

Nach dem Abschluss eines Bachelorsstudiums in (medizinischer) Informatik an einer beliebigen Universität besteht die Möglichkeit, an der MUW einen Master in Medizinischer Informatik zu erwerben. Gegliedert ist diese Studienrichtung in 4 Semester, am Ende ist eine Masterarbeit anzufertigen. Nach positiver Absolvierung aller Lehrveranstaltungen und der positiven Beurteilung der Masterarbeit wird der akademische Titel "Diplom-Ingenieur" (Dipl-Ing) verliehen.

Geschichte

Medizinische Universität Wien - Bauteil 87

Die Medizinische Universität Wien ist eine seit dem 1. Januar 2004 bestehende österreichische Universität, deren Geschichte aber weit ins Mittelalter zurückgeht. Als Gründungsmitglied der Alma Mater Rudolphina (1365) war sie bereits zu diesen Zeiten ein zentraler Bestandteil des österreichischen Gesundheitswesens. Zu Zeiten Maria Theresias erhielt die Fakultät erstmals einen internationalen Status im Bereich der Medizin. 1784 erhielt die Fakultät mit dem Erbau des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien eine neue Universitätsklinik.

Mit dem 1. Januar 2004 ging schlussendlich die Medizinische Universität Wien aus der ehemaligen medizinischen Fakultät der Universität Wien hervor.

Gremien

Universitätsleitung

Die Universitätsleitung besteht seit dem 1. Oktober 2007 aus folgenden Personen:

  • Wolfgang Schütz (Rektor)
  • Rudolf Mallinger (Vizerektor für Lehre)
  • Peter Soswinski (Vizerektor für Finanzen)
  • Karin Gutierrez-Lobos (Vizerektorin für Personalentwicklung und Frauenförderung)
  • Christoph C. Zielinski (Vizerektor für klinische Angelegenheiten)

Universitätsrat

Der Universitätsrat der MUW besteht in seiner 2. Periode aus folgenden 5 Personen:

  • Dr. Erhard Busek (ehemaliger Vizekanzler und Wissenschaftsminister Österreichs)
  • Dr. Elisabeth Hagen (Direktorin des Wiener Instituts für internationale Wirtschaftsvergleiche)
  • Rudolf Klausnitzer (Medienmanager)
  • Prof. Robert Schwarcz (Neurowissenschaftler an der University of Maryland, Baltimore, USA)
  • Dr. Johannes Strohmayer (Investmentbanker)

Senat

Der Senat der Medizinischen Universität Wien besteht aus 24 Personen. 13 Vertreter gehören zur Kurie der Universitätsprofessoren, 4 Vertreter zur Kurie der Universitätsdozenten und der wissenschaftlichen Mitarbeiter im Forschungs- und Lehrbetrieb, eine Mandatarin vertritt die allgemeinen Universitätsbediensteten und sechs Studierende vertreten die Studentenschaft. Vorsitzender des Senats ist der Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Prof. Arnold Pollak.

Universitätsvertretung

Die ÖH Medizin Wien ist seit dem 1. Januar 2004 durch die Autonomie der MUW von einer Fakultätsvertretung zur Universitätsvertretung aufgestiegen und vertritt sämtliche Studierendenangelegenheiten gegenüber der Universität und dem Wissenschaftministerium. Vorsitzende der ÖH Medizin ist Julia Straub, ihre Stellvertreter sind Stefan Konrad und Johannes Forster. Die Universitätsvertretung Medizin ist in 9 Referate gegliedert:

  • Referat für Bildungspolitik
  • Referat für Sozialpolitik
  • Referat für Wirtschafts- und Vermögensangelegenheiten
  • Referat für Internationales und ausländische Studierende
  • Referat für Gleichbehandlung
  • Referat für Service und EDV
  • Referat für Organisation und Projektmanagement
  • Referat für postgradute-Studien und Lehrgänge
  • Referat für Öffentlichkeitsarbeit

Die Funktionäre der Universitätsvertretung werden alle 2 Jahre bei den ÖH-Wahlen neu gewählt. Bei den letzten Wahlen im Jahr 2007 konnte die Österreichische Medizinerunion ihre absolute Mehrheit verteidigen und hat damit 9 von 11 Mandate inne. Aus diesem Grund werden auch das Vorsitzteam und alle Referate der Universitätsvertretung von Mitgliedern der ÖMU besetzt.

Siehe auch

Österreichische Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen

Quellen

  1. http://www.meduniwien.ac.at/index.php?id=42&language=1
  2. http://www.meduniwien.ac.at/index.php?id=426&language=1
  3. http://www.meduniwien.ac.at/index.php?id=545&language=1

Weblinks


48.2216.3513888888897Koordinaten: 48° 13′ 12″ N, 16° 21′ 5″ O


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