Mehmet Recai Kutan

Mehmet Recai Kutan

Mehmet Recai Kutan (* 1930 in Malatya) ist ein türkischer Politiker und war Vorsitzender der Partei der Glückseligkeit.

Leben

Recai Kutan wurde 1930 in Malatya (Türkei) geboren. Im Jahre 1952 beendete er sein Studium als Bauingenieur an der Technischen Universität Istanbul. Zwischen 1952 und 1969 arbeitete Kutan in verschiedenen Funktionen im staatlichen Wasserbauamt (Devlet Su İşleri). Dort leitete er auch die Planungs- und Forschungsarbeiten für das Südostanatolien-Projekt. Von 1969–1977 leitete er die damals neu gegründete Firma TÜMAŞ. Ab 1973 betätigte sich Kutan politisch in der „Nationalen Heilspartei“ (MSP) als stellvertretender Vorsitzender. Er war Abgeordneter des türkischen Parlaments und von Mitte 1977 bis Anfang 1978 Bauminister. Nach dem Verbot der MSP infolge des Militärputsches von 1980 schloss er sich 1983 der Wohlfahrtspartei, der Nachfolgepartei der MSP an. Bei den Parlamentswahlen von 1996 errang er erneut ein Abgeordnetenmandat und übernahm von Mitte 1996 bis Mitte 1997 das Amt des Ministers für Energie und Bodenschätze. Im Jahre 1998 wurde die Wohlfahrtspartei im Zuge der Abläufe nach dem 28. Februar 1997 (auch bekannt als Postmoderner Putsch) als Ergebnis des von Vural Savaş eröffneten Verfahrens durch das Verfassungsgericht verboten. Kutan übernahm 1998 den Vorsitz ihrer Nachfolgepartei, der Fazilet Partisi bis zu deren Verbot im Jahre 2001. Recai Kutan übernahm noch im selben auch dieses Mal wieder den Vorsitz der Nachfolgepartei "Partei der Glückseligkeit". 2003 wurde er von Necmettin Erbakan abgelöst, von dem er das Amt im Jahre 2006 wieder übernahm.Im Oktober 2008 wurde er von Numan Kurtulmuş abgelöst.

Recai Kutan ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Vermischtes

  • Recai Kutan erklärte 2006: „Weder die Widerstandskämpfer der Hamas und Hisbollah sind Terroristen, sie sind Helden.“[1][2] Die USA und Israel bezeichnete er dagegen als Terrororganisationen.[3]
  • Kutan erklärt 2007 zum Problem der PKK: „Die eigentlichen Eiterbeulen und Unterstützer der Terrororganisation sind die EU, Amerika und Israel.“[4]
  • Zur Politik Israels erklärte Kutan 2006: „Jetzt zeigt sich, dass die Israelis sich das Land vom Nil bis zum Euphrat nehmen wollen. Und Schritt für Schritt verwirklichen sie diese Vision.“ [5]

Einzelnachweise

  1. Milliyet vom 6. August 2006
  2. Bericht auf der Homepage der "Partei der Glückseligkeit"
  3. Milli Gazete vom 24. Juli 2006
  4. Meldung des Nachrichtenportals "Internethaber"
  5. Milli Gazete vom 24. Juli 2006

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Recai Kutan — Mehmet Recai Kutan im Juli 2009. Mehmet Recai Kutan (* 1930 in Malatya) ist ein türkischer Politiker und war Vorsitzender der Partei der Glückseligkeit (Saadet Partisi) sowie hoher Funktionsträger von drei verbotenen Vorgängerparteien der Milli… …   Deutsch Wikipedia

  • Recai Kutan — Mehmet Recai Kutan in July 2009. Mehmet Recai Kutan (b. 1930, Malatya) is a Turkish politician and the former leader of Felicity Party (SP). Biography Kutan graduated from Istanbul Technical University, Department of Civil Engineering in 1952.… …   Wikipedia

  • Necmettin Erbakan — Prime Minister of Turkey In office June 28, 1996 – June 30, 1997 Preceded by Mesut Yılmaz …   Wikipedia

  • Mustafa Kamalak — (born 1948, Kahramanmaraş) is a Turkish politician and the current leader of the Felicity Party.[1] He graduated from Ankara University. He is married and the father of 2 children. References ^ Kamalak to lead Erbakan s party in Turkish votes .… …   Wikipedia

  • Numan Kurtulmuş — Leader of the People s Voice Party Personal details Born 1959 Ünye, Ordu Province, Turkey Nationality Turkish Political party FP SP HAS Parti Spouse(s) …   Wikipedia

  • Parlamentswahl 2007 (Türkei) — (Bağımsız = unabhängige Kandidaten) Die vorgezogene Wahl zur 23. Großen Nationalversammlung der Türkei fand am 22. Juli 2007 statt, da die 11. Präsidentschaftswahl am Mindestquorum scheiterte und kein Präsident gewählt werden konnte. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Parlamentswahl 2007 in der Türkei — (Bağımsız = unabhängige Kandidaten) Die vorgezogene Wahl zur 23. Großen Nationalversammlung der Türkei fand am 22. Juli 2007 statt, da die 11. Präsidentschaftswahl am Mindestquorum scheiterte und kein Präsident gewählt werden konnte. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Parlamentswahlen in der Türkei 2007 — Parlamentswahlen 2007 …   Deutsch Wikipedia

  • turkey — /terr kee/, n., pl. turkeys, (esp. collectively) turkey. 1. a large, gallinaceous bird of the family Meleagrididae, esp. Meleagris gallopavo, of America, that typically has green, reddish brown, and yellowish brown plumage of a metallic luster… …   Universalium

  • Turkey — /terr kee/, n. a republic in W Asia and SE Europe. 63,528,225; 296,184 sq. mi. (767,120 sq. km). (286,928 sq. mi. (743,145 sq. km) in Asia; 9257 sq. mi. (23,975 sq. km) in Europe). Cap.: Ankara. Cf. Ottoman Empire. * * * Turkey Introduction… …   Universalium

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”