- Meisterstück
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Das Meisterstück ist ein Begriff aus dem Handwerk. Übertragen wird es auch für etwas besonders Gelungenes angewendet.
Seit dem Mittelalter musste der Handwerker die Gesellenzeit erfolgreich hinter sich bringen. Danach konnte er sich unter bestimmten Voraussetzungen, wie Vorhandensein einer Stelle und eheliche Geburt, als Meister bewerben. Gestattete die Zunft den Antrag, musste der Antragsteller unter Aufsicht ein handwerklich anspruchsvolles Stück als Beweis seines Könnens fertigen. Neben der erfolgreichen Herstellung des Meisterstückes war eine mündliche Prüfung üblich.
Das Meisterstück blieb Besitz des Meisters und konnte von ihm auch verkauft werden. Doch weil in den Zunftordnungen vielfach noch längst altmodisch gewordene Formtypen vorgeschrieben waren, gestaltete sich der Verkauf oft schwierig und als Ausweg veranstalteten die Meister gelegentlich eine Lotterie, bei der das Stück verlost wurde. Doch nicht in allen Zünften war die Form der Meisterstücks vorgeschrieben. Manche "Meisterstücke" habe sich wegen ihrer ungewöhnlichen und kuriosen Form erhalten und manche sind auch kein solches im Sinne von "Prüfungsarbeit".
Heute ist das Meisterstück vor allem Nachweis, dass auch die traditionellen Techniken des betreffenden Handwerks beherrscht werden.
Siehe auch: Meisterwerk, Gesellenstück
Kategorien:- Handwerkstradition
- Berufsbildung
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