- Mekong Delta
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Das Mekong-Delta ist eine Region im Südwesten von Vietnam, in dem der Fluss Mekong mit einem Netz aus Flussarmen, das durch Kanäle verbunden ist, in das Südchinesische Meer mündet. Das Delta ist durch Sedimentation entstanden und wächst heute immer noch jährlich um 80 Meter. Es umschließt eine Fläche von 39.000 km² und das überschwemmte Gebiet variiert saisonal.
Inhaltsverzeichnis
Vegetation
Im Mekong-Delta herrscht eine flache, üppige und grüne Vegetation vor.
Durch den fruchtbaren Schwemmlandboden ist intensive Landwirtschaft in dem dicht bevölkerten Gebiet möglich, durch die jährlich die Produktion von 16 Mio. Tonnen Reis in 3 Ernten sichergestellt ist. Es wird auch deshalb "die südliche Reiskammer Vietnams" genannt. Zudem werden Nahrungsmittel wie Fisch, diverse tropische Früchte, Zuckerrohr und Kokosnüsse produziert.
Die Mangrovensümpfe um die Provinz Cà Mau bilden im Delta einen Gegensatz zu dem nördlich davon liegenden fruchtbaren und dicht besiedelten Gebiet. Aufgrund der gegebenen Wasserlandschaften ist es normal, dass die Einwohner zum größten Teil auf dem Wasser arbeiten, wohnen und leben. Jede noch so kleine Hütte hat hier Zugang zu einem Wasserweg, während eine Anbindung an eine befahrbare Straße längst nicht überall gegeben ist.
Provinzen
Das Mekong-Delta ist in elf Provinzen aufgeteilt:
Provinz Hauptstadt Einwohnerzahl Tiền Giang My Tho 1.660.200 Bến Tre Bến Tre 1.337.800 Vĩnh Long Vĩnh Long 1.033.100 Tra Vinh Trà Vinh 1.002.600 Cần Thơ Cần Thơ 1.112.000 Sóc Trăng Sóc Trăng 1.234.300 Đồng Tháp Cao Lanh 1.626.000 Bac Lieu Bạc Liêu 777.900 Cà Mau Cà Mau 1.181.200 An Giang Long Xuyen 2.146.800 Kiên Giang Rach Gia 1.606.600 Bevölkerung
Hauptsächlich besteht die Bevölkerung des Deltas aus Vietnamesen. Ca. 15 % sind Khmer und ca. 5 % Chinesen. In einigen Regionen lebt die Minderheitsgruppe der Cham. Es leben in dieser Region unterschiedlichste Religionsangehörige zusammen wie z.B. Buddhisten, Anhänger des Cao Đài, Hòa Hao, Katholiken und Muslime.
Geschichte
Das Deltagebiet gehörte im 18. Jahrhundert zum Königreich der Khmer und wurde vom modernen Vietnam beansprucht und folglich besiedelt. Es wird heute noch von den Kambodschanern "unteres Kambodscha" (Kamputschea Krom) genannt. Während des Vietnamkrieges war das Mekong-Delta einer der Hauptschauplätze der Kämpfe zwischen den FNL-Guerilleros und den US-Streitkräften.
Die Roten Khmer beanspruchten das Mekong-Delta aus den genannten historischen Gründen und griffen wiederholt das vietnamesische Grenzgebiet an. Verschleppte Vietnamesen wurden häufig im berüchtigten Gefängnis Tuol Sleng ermordet (im Museum sind ihre Fotos ausgestellt). Diese Aggressionen bildeten eine, wenn nicht die Begründung für den Einmarsch vietnamesischer Truppen in Kambodscha im Jahr 1978, der zum Sturz der Roten Khmer führte.
Weblinks
Regionen: Nordwesten | Nordosten | Delta des Roten Flusses | Nördliche Küstenregion | Südliche Küstenregion | Zentrales Hochland | Südosten | Mekong-Delta
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