- Melonenhut
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Eine Melone ist ein steifer, abgerundeter Hut, der um 1860 erstmals in Southwark/London von Thomas William Bowler gefertigt wurde und im englischsprachigen Raum nach seinem Erfinder meistens Bowler heißt, mitunter nach seinem ersten Träger Thomas William Coke, dem Zweiten Earl von Leicester, auch als Coke bezeichnet wird. Im Deutschen wurde er auch Glocke oder Koks (unter Wandergesellen) genannt. In den USA hieß er auch Derby. Die originale Melone ist aus schwarzem Filz gefertigt und hat eine steife Krempe. Außerhalb Englands wird er nur noch sehr selten getragen, außer bei Pferderennen (im Publikum) und von Dressurreitern. Stattdessen wird der Homburg bevorzugt.
Bibi ist die Bezeichnung einer Melone, die vor allem im Kölner Karneval getragen wird.
Besonders von bolivianischen Indiofrauen wird eine Art Bowler noch getragen.
Die Melone gilt als typisch englische Kopfbedeckung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Berühmte Melonen- (oder Bowler-)träger sind bzw. waren z.B. Winston Churchill, Charlie Chaplin, Laurel und Hardy, Billy Bevan, Pan Tau, Egon Olsen, Cornelius Fudge, John Steed, Dr. Watson, Pete Doherty.
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