Melothria

Melothria
Melothria
Melothria scabra

Melothria scabra

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Kürbisartige (Cucurbitales)
Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)
Gattung: Melothria
Wissenschaftlicher Name
Melothria
L.

Melothria ist eine Gattung der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae), die vorwiegend in den Tropen der Neuen Welt beheimatet ist.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Vertreter sind kleine einjährige Kletterpflanzen. Sie sind einhäusig. Ein Vorblatt wird nicht gebildet, die Ranken sind einfach und kahl. Die Blätter sind einfach, ganz oder gelappt, die Nervatur ist handförmig.

Die Blüten sind mit einem Durchmesser von fünf bis selten acht Millimeter klein und gelb. Die Kelchblätter sind sehr klein und schmal. Die Kronblätter sind frei, oval-elliptisch und in der Knospe valvat. Die Blütenröhre ist glockenförmig.

Die männlichen Blütenstände sind schlanke gestielte Trauben mit engstehenden Blüten. Meist entspringt am gleichen Knoten wie der männliche Blütenstand eine weibliche Blüte. Hochblätter fehlen. Die männliche Blüte hat einen rund fünf Millimeter langen schlanken Stiel, der nicht abfällt. Die drei Staubblätter setzen rund ein Drittel unterhalb dem Schlund der Blütenröhre an. Die Staubfäden sind kürzer als die Antheren, schlank und setzen dorsifix nahe der Spitze an den Antheren an. Von den Antheren sind zwei bithekisch, eine unithekisch. Der Diskus in der männlichen Blüte ist annähernd kugelig.

Frucht von Melothria scabra.

Die weiblichen Blüten stehen einzeln oder gemeinsam mit einer männlichen Traube in den Blattachseln. Selten steht eine einzelne weibliche Blüte in einer ansonsten männlichen Blütentraube. Der Blütenstiel ist lang. Der Fruchtknoten ist schmal-eiförmig, mit einem schlanken Hals und kahl. Die Narbe besteht aus drei aufrechten, fleischigen, papillösen Narben. Die Staminodien sind sehr klein. Der Diskus ist ringförmig. Es werden zahlreiche Früchte (Beere) pro Pflanze gebildet, die an einem langen, schlanken Fruchtstiel stehen, von schmal-ellipsoider Form und ein bis 1,5 Zentimeter lang sind. Die vom Aussehen her an kleine Wassermelonen erinnernden Früchte, schmecken intensiv nach Gurke mit leicht säuerlichem Beigeschmack. Die zahlreichen Samen sind flach und oval-elliptisch.

Verbreitung

Die Gattung ist im tropischen Zentral- und Süd-Amerika beheimatet, Melothria pendula wurde in Asien eingebürgert und gilt dort als Unkraut.

Systematik

Die Gattung wird innerhalb der Kürbisgewächse in die Unterfamilie Cucurbitoideae, Tribus Benincaseae, Subtribus Cucumerinae gestellt. Sie ist das Schwestertaxon der Gattung Posadaea. Zusammen mit Melancium bilden sie die basalste Klade innerhalb der Tribus Benincaseae.[1]

C. Jeffrey führt folgende Arten an:[2]

  • Melothria anatuyana Mart. Crov.
  • Melothria candolleana Cogn.
  • Melothria cucumis Veil.
  • Melothria dulcis Wunderlin[3]
  • Melothria domingensis Cogn.
  • Melothria longituba C. Jeffrey
  • Melothria pendula L.
  • Melothria pringlei (S. Wats.) Mart. Crov.
  • Melothria scabra Naudin[3] (= Melothria costensis C. Jeffrey bei Jeffrey)
  • Melothria schulziana Mart. Crov.
  • Melothria trilobata Cogn.
  • Melothria warmingii Cogn.

Belege

  • W.J.J.O. de Wilde, B.E.E. Duyfjes: Redefinition of Zehneria and four new related genera (Cucurbitaceae), with an enumeration of the Australasian and Pacific species. Blumea, Band 51, 2006, S. 1–88.

Einzelnachweise

  1. Alexander Kocyan, Li-Bing Zhang, Hanno Schaefer, Susanne S. Renner: A multi-locus chloroplast phylogeny for the Cucurbitaceae and its implications for character evolution and classification. Molecular Phylogenetics and Evolution, Band 44, August 2007, S. 553-577. doi:10.1016/j.ympev.2006.12.022
  2. C. Jeffrey: Further Notes on Cucurbitaceae: IV: Some New-World Taxa. Kew Bulletin, Band 33, 1978, S. 347-380.
  3. a b Flora von Nicaragua, abgerufen 4. April 2008.

Weblinks

 Commons: Melothria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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