Metallmenschen

Metallmenschen

Metal Men (dt. Metallmenschen) ist der Titel einer Reihe von Comicpublikationen die seit 1962 von dem US-amerikanischen Verlag DC-Comics veröffentlicht werden.

Die Metal Men Comics stellen nahezu ausnahmslos eine Mischung aus Science-Fiction- und Fantasy-Comic und dem klassischen amerikanischen Superheldencomic dar. Hinzu kommen meistens auch humoristische und – seltener – tragisch-philosophische Elemente.

Inhaltsverzeichnis

Veröffentlichungsgeschichte

Die Metal Men, ihre Hintergrundgeschichte und das fiktive Szenario in dem ihre Abenteuer stattfinden, wurden von dem Schriftsteller Robert Kanigher erdacht. Ihr visuelles Erscheinungsbild wurde erstmals von dem Zeichner Ross Andru und dem Tuscher Mike Esposito entworfen, deren Design bis heute bis auf leichte Variationen maßgebend geblieben ist und bei allen graphischen und sonstigen Darstellungen der Figuren beibehalten wird.

Die ersten Geschichten zu den Metal Men erschienen 1962 in den Ausgaben #37 bis 40 der Anthologieserie Showcase und wurden von Kanigher, Andru und Esposito gestaltet. Obwohl die Metal Men eigentlich nur als „Füllmaterial“ in Showcase eingebauten wurden, da Geschichten zu anderen Figuren, die eigentlich für die besagten Ausgaben vorgesehen waren nicht rechtzeitig fertig wurden, erwiesen sich die Abenteuer um die Figuren – unerwartet – als derart populär, das man ihnen eine eigene Serie widmete.

Diese Serie, die erste Metal Men Serie überhaupt, wurde 1963 gestartet und erschien - mit einer mehrjährigen Unterbrechung von 1970 bis 1976 - bis 1978 im Zweimonatstakt. Zwischen 1963 und 1970 wurden 41 Hefte veröffentlicht, die neben Geschichten mit Abenteuern der Metal Men auch die Sonderseiten "Metal Facts & Fancies" enthielten, in denen den (meist jungen) Lesern Wissenswertes zum Thema Metall erklärt wurde. Nach einer sechsjährigen Pause wurde die Serie 1976 - unter Aufgriff der alten Nummerierung - weitergeführt: In den Ausgaben #42 bis 44 wurden zunächst alte Abenteuern neu abgedruckt, bevor ab Ausgabe 45 neue Geschichten folgten. 1978 wurde die Serie schließlich endgültig eingestellt.

Nach dem Weggang von Kanigher und Andru mit Ausgabe #41 übernahm zunächst Walt Simonson und später Joe Staton den Job des Zeichners für die Serie, während Steve Gerber als Autor Geschichten beisteuerte.

Zu den späteren Metal Men Veröffentlichungen zählen unter anderem eine 1993 erschienene Miniserie, die von Dan Jurgens verfasst und gezeichnet und von Brett Breeding getuscht wurde, sowie eine sechsteilige in den USA seit August 2007 erscheinende achtteilige Miniserie die von Duncan Rouleau geschrieben und gezeichnet wird.

In Deutschland wurden in den 1970er Jahren einige Hefte der ersten Metal Men Serie vom Williams Verlag in einer deutschen Übersetzung unter dem Titel "Metallmenschen" veröffentlicht.

Die Handlung der Metal Men Comics

Metal Men handelt von den Erlebnissen von Professor Will Magnus und einer Gruppe von sechs von ihm geschaffener, „lebendiger“, d.h. zu Gedanken und Gefühlen fähiger, Roboter.

Diese Roboter, die eponymisch nach den Materialien aus denen sie bestehen benannt sind – Platin, Gold, Eisen, Quecksilber, Blei und Zinn – sind nach den verschiedenen Metallen aus denen sie gefertigt sind benannt und besitzen charakterlich und persönlichkeitsmäßig Eigenschaften die den Eigenschaften ihrer Fertigungsmetalle gleichen.

Die Hauptfiguren

Die Metal Men Serien kennen üblicherweise sieben Hauptfiguren: Dr. William „Will“ Magnus und seine sechs Roboter, die Metal Men. Der Name Metal Men wird dabei ein wenig willkürlich entweder nur für die sechs Roboter oder aber auch die sechs Roboter und Doktor Magnus benutzt.

Die Metal Men bestehen aus Gold, der bei Einsätzen der Gruppe als Anführer agiert, Eisen (engl. Iron) einem kinderlieben und freundlichen Kraftprotz, dem begriffsstutzigen und treuen Blei (engl. Lead), dem schüchternen und unsicheren Zinn (engl. Tin), dem hitzköpfigen und mürrischen Quecksilber (engl. Mercury) und der anmutigen Platin (engl. Platinum, auch Platina oder Tina). Die Beziehung zwischen Professor Magnus und Platin gleicht dabei in auffälligem Maße der Beziehung zwischen Pygmalion und Galathea in der griechischen Mythologie, d.h. Platin ist das künstlich erschaffene Idealbild ihres Schöpfers von Weiblichkeit.

In den 1990er Jahren wurde die Hintergrundgeschichte der Metal Men vorübergehend gerneralüberholt: In der Handlung der von Dan Jurgens verfassten Miniserie von 1993 wurde "enthüllt", dass die Metal Men nicht Roboter im eigentlichen Sinne seien - also Maschinen ohne ein Vorleben vor ihrer Fabrikation - sondern sie tatsächlich früher einmal Menschen waren, die erst durch einen Laborunfall in Roboter verwandelt worden seien. Die früheren menschlichen Identitäten der sechs "Metallmenschen" wurden wie folgt angegeben: Platin sei früher Doktor Magnus Verlobte Nina gewesen, hinter Gold stecke Magnus Bruder, Quecksilber und Eisen waren vormals zwei Laboranten, Zinn ein Hausmeister in Magnus Labor und Blei ein Pizzabote der zufällig in den Laborunfall hineingeraten sei. Außerdem wurde Magnus in der Geschichte, in der diese „Enthüllung“ stattfand in einen Roboter aus einem außerirdischen grünen Metall namens Veridium verwandelt.

Diese Veränderung der Charaktere stieß bei den Lesern jedoch auf wenig Gegenliebe und wurden schließlich 2004 im Zuge der verlagsübergreifenden Miniserie "Infinite Crisis" - in der man zum alten Status quo zurückkehrte - wieder zurückgenommen. Als fiktionsinterne Erklärung für die Geschehnisse der Jahre 1993 bis 2004 gab man an, alle Erlebnisse der Metal Men in dieser Zeit seien Illusionen gewesen, die ein komatöser Doc Magnus erlebt habe.

Verfilmungspläne

Lauren Shuler Donner, der Produzent der X-Men-Filme ließ 2006 in einem Interview mit superherohype.com verlauten, dass er plane einen Metal Men Film für Warner Brothers zu produzieren.

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