- Methodenlehre
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Die Methodologie (griechisch μεθοδολογία, etwa „Lehre über die Vorgehensweise“) ist die Lehre von den wissenschaftlichen Methoden.
Gefragt wird hier nach den Kriterien dafür, welche Methode für eine bestimmte Art der Anwendung geeignet ist, warum eine bestimmte Methode angewandt werden muss bzw. angewendet wird und keine andere. Verständnisfragen zum methodischen Weg werden hier geklärt.
Methodologie ist demnach eine Metawissenschaft und somit eine Teildisziplin der Wissenschaftstheorie. Demgegenüber bezeichnet Methodik das Methodenwissen des Praktikers oder des Wissenschaftlers.
Im Englischen und Französischen ist die Unterscheidung zwischen „Methodologie“ und „Methodik“ jedoch unbekannt. Der Einfluss namentlich des Amerikanischen könnte zum unpräzisen Sprachgebrauch auch im Deutschen beitragen:
- Unter Methodologie wird auch eine Sammlung von Methoden verstanden, ein Methodenbündel.
- Methodologie wird auch unpräzise für „Methodik“ gebraucht (Die vorliegende Studie bedient sich folgender Methodologie: ...) - ähnlich wie bei vielen Verwendungen des Wortes „Technologie“, bei denen eigentlich eine „Technik“ gemeint ist.
Literatur
- R. Kamitz: Art. Methode/Methodologie, in: J. Speck (Hg.), Handbuch wissenschaftstheoretischer Begriffe, Bd. 2, UTB 967, Göttingen 1980, 429–433
- K. Lorenz: Art. Methode, in: J. Mittelstraß (Hg.), Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, Bd. 2, Mannheim/Wien/Zürich 1984, 876-879
- Lutz Geldsetzer: Art. Methodologie, in: J. Ritter/K. Gründer (Hgg.), Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 5, Darmstadt 1980, 1379-1386
- Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik. Gesammelte Werke 1. Tübingen 6. Aufl. 1990
- Paul Feyerabend: Wider den Methodenzwang. Skizze einer anarchistischen Erkenntnistheorie. Frankfurt 1976
Siehe auch
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