Michael Hornig

Michael Hornig
Michał Hórnik (1884)

Michał Hórnik (* 1. September 1833 in Räckelwitz; † 22. Februar 1894 in Bautzen) war ein sorbischer Geistlicher und einer der bedeutendsten Förderer des sorbischen Schrifttums des 19. Jahrhunderts.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Michał Hórnik besuchte das Gymnasium in Bautzen und studierte katholische Theologie und slawische Sprachwissenschaft an der Karls-Universität Prag. Er setzte sich für die bessere Zusammenarbeit unter den Sorben ein, egal ob evangelisch, katholisch, Sorbe oder Wende. Da er Sorbe war fühlte er sich den slawischen Völkern, aber vor allem den polnischen und tschechischen Arbeitern, die in den Deutschland lebten, sehr verbunden und versuchte, sie im Kampf gegen die sozialen Ungleichheiten und Schwierigkeiten zu unterstützen.

Werke

Er war Gründer der noch heute erscheinenden katholischen Zeitung Katolski Posoł (1863) und daneben auch wichtiger Autor des 1881 gegründeten landwirtschaftlichen Monatsblattes Serbski Hospodar. Mit Christian Traugott Pfuhl und Handrij Zejler gab er ein „Lausitzisch-wendisches Wörterbuch - Luziski serbski slownik“ (1866) heraus. Im Jahre 1884 veröffentlichte er zusammen mit dem polnischen Historiker Wilhelm Bogusławski „Historija Serbskeho naroda“ (Die Geschichte des sorbischen Volkes). Unter Mithilfe von Georg Wuschanski übertrug er das Neue Testament in die katholische (modernere) Version des Obersorbischen. Durch seine Arbeit wirkte er bei der Vereinheitlichung der obersorbischen Schriftsprache mit.

Nachruhm

Die Einwohner von Räckelwitz errichteten dem berühmtesten Sohn des Ortes 1956 ein Denkmal. Straßen im Bautzener Stadtteil Ostvorstadt und in Crostwitz sind nach ihm benannt.

Quellen

  • Ein kleines Lexikon - Sorben/Serbja. Bautzen: Domowina-Verlag. ISBN 3-7420-0405-0

Weblinks


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