- Michail-Gromow-Hochschule für Flugforschung
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Das Michail-Gromow-Hochschule für Flugforschung (russisch LII , Летно-исследовательский институт) ist eine der zentralen Forschungsstätten der sowjetischen und heute der russischen Luft- und Raumfahrt, mit Sitz in Schukowski.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Forschungseinrichtung wurde kurz vor Beginn des Großen Vaterländischen Krieges eingerichtet und existiert bis heute. Offizieller Gründungstag ist der 8. März 1941.
Chef wurde zunächst Michail Michailowitsch Gromow. Unmittelbar darauf nahm man die Versuche mit Flugzeugen, deren Komponenten und Avionik auf. Die Entwicklungsergebnisse des LII waren mit der Schlüssel für die Entwicklung der Sowjetunion zur Weltmacht. Eine Besonderheit der Einrichtung ist die 5,4 km lange Start- und Landebahn, die längste in Europa.
Zwischen 1980 und 1987 wurden zehn Testpiloten des LII als Kosmonauten ausgebildet, jedoch kamen nur zwei davon zu einem Raumflug: Igor Wolk im Juli 1984 mit Sojus T-12 und Anatoli Lewtschenko im Dezember 1987 mit Sojus TM-4.
Öffentliche Kampfjetflüge auf Schukowski
Bis im Juni 2006 waren öffentliche Flüge auch für ausländische Kunden in russischen und tschechoslowakischen Jettrainern und Kampfjets möglich. Wegen Geldmangel wurden solche Flüge in den 1990er Jahren möglich, was international enorme Aufmerksamkeit auslöste. Immerhin unterstanden solche Jets kurz zuvor noch der strengsten Geheimhaltung. Das jetzt westliche Geschäftsleute diese Jets sogar selber steuern können verwundert schon. Das Verteidigungsministerium versuchte den Spagat zu machen, indem die Kampfjetkunden einem Sicherheitscheck unterzogen wurden. Dieser war mit dem Beantragen eines russischen Visums vergleichbar und war somit problemlos zu erhalten. Im Angebot waren der tschechoslowakische Jettrainer Aero L-39 Albatros, die russischen Mikojan-Gurewitsch MiG-21, MiG-23, MiG-25 für Stratosphärenflüge, MiG-29 und die Suchoi Su-27.[1] Seit Juni 2006 sind die öffentlichen Flüge eingestellt. Im Moment sind einigermaßen bezahlbare Kampfjetflüge in Russland noch mit dem Aerobatik-Team Wjasma Rus möglich[2]
aktuelle Aktivitäten
Heute beschäftigt man sich mit der Durchführung von Testflügen und verfügt über moderne Ausrüstung und hochqualifiziertes Personal.
Aktuelle Schwerpunkte der Arbeit sind:
- Aerodynamische Untersuchungen im Windkanal und im Flug
- Flugtriebwerkversuche
- Avionik
- Sicherheit und Zuverlässigkeit von Luftfahrzeugen und deren Komponenten
- Entwicklung von Expertensystemen für die Luft- und Raumfahrt
- Erfliegen von Leistungskurven
- Unterstützung bei der Prototypenentwicklung
- Untersuchung von Flugunfällen
- Bau von Prototypen.
Weblinks
Commons: Gromov Flight Research Institute – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienQuellen
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