- Michail Grigorjewitsch Tschernjajew
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Michail Grigorjewitsch Tschernjajew (* 1828; † 17. August 1898 auf seinem Gut im Gouvernement Mogiljow) war ein russischer General.
Er trat erst in die kaiserliche Armee ein, kämpfte in der Krim und im Kaukasus, ward dann im diplomatischen Dienst verwendet und russischer Generalkonsul in Belgrad, leitete 1864 als General den Feldzug nach Taschkent, das er eroberte, erhielt aber wegen Unbotmäßigkeit seinen Abschied und ließ sich als Notar in Moskau nieder, wurde aber bald wieder im Heer angestellt und nahm 1875 seinen Abschied. Er gründete hierauf in Sankt Petersburg die Zeitung Russki Mir.
Er war einer der tätigsten Führer der panslawistischen Partei und übernahm im Juli 1876 das Kommando des serbischen Heers im serbisch-osmanischen Krieg, wurde aber 29. Oktober bei Aleksinac geschlagen. 1877 im russisch-osmanischen Krieg nicht verwendet, setzte er die Agitationen für das slawische Wohlthätigkeitskomitee im In- und Ausland fort. In Prag wurde er von den Österreichern ausgewiesen und lebte anschließend in Frankreich. Anfang 1879 versuchte er, in Rumelien einen Aufstand der Bulgaren zu organisieren, wurde aber im März verhaftet und nach Russland ausgewiesen.
Alexander III. ernannte ihn 1882 zum Generalgouverneur von Taschkent, setzte ihn aber schon im Februar 1884 wegen Eigenmächtigkeit wieder ab. Da er die Maßregeln der Regierung in Asien und namentlich die Transkaspische Bahn in den Zeitungen rücksichtslos bekämpfte, wurde er 1886 auch seiner Stelle als Mitglied des Kriegsrats entsetzt.
Michail Grigorijewitsch Tschernjajew starb am 17. August 1898 auf seinem Landgut im Gouvernement Mogiljow.
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