- Archie Fire Lame Deer
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Archie Fire Lame Deer (* 1935 in South Dakota, USA; † 16. Januar 2001) war Medizinmann der Lakota-Indianer und Aktivist für die indianische Kultur in den Vereinigten Staaten.
Leben
Er wuchs bei seinem Großvater Quick Bear auf, einem traditionellen Heiler; ab 1947 besuchte er eine Missionsschule. Dem folgten Wanderjahre, in denen er als Farmarbeiter, Barkeeper und Klapperschlangenfänger arbeitete. Er war eine Zeit lang auch Fallschirmspringer der US Army im Koreakrieg und Stuntman in Hollywood.
Der Tod des Vaters markierte den Wendepunkt in seinem Leben: Gegen Ende der 1960er-Jahre beschloss Lame Deer, sein Leben stärker der indianischen Kultur zu widmen. Er gründete eine Familie, wandte sich verstärkt der indianischen Tradition und Lebensweise zu und wurde schließlich zum wicasa wakan, zum „heiligen Mann“ seines Volkes, ernannt. Er reiste rund um die Welt, um Religion und Kultur seines Volkes zu lehren. Er trat die spirituelle Nachfolge seines Vaters John Fire Lame Deer (Tahca Ushte) an, der vor seinem Tode sein Wissen über die Heilkunde an seinen Sohn weitergab.
Sein Vater sagte zu ihm:
„Wenn du nicht die menschliche Seite von allem am eigenen Leib kennengelernt hast, wie kannst du dann lehren oder heilen helfen? Um ein guter Medizinmann zu sein, musst du demütig sein. Du musst niedriger sein als ein Wurm und höher als ein Adler.“
Archie Fire Lame Deer gilt als einer der wichtigsten Vermittler zwischen „roter“ und „weißer“ Welt. Lame Deere beteiligte sich an Rehabilitationsprogrammen für indianische Alkoholiker und setzte sich für die Religionsfreiheit ein. Beim jährlichen Sonnentanz in Crow Dogs Paradise war er, wie schon vor ihm sein Vater, kuwa kijapi (spiritueller Vermittler der Zeremonie). Lame Deers Wirken scheint auch auf Europa Einfluss ausgeübt zu haben; ihm werden sogar Wunderheilungen zugeschrieben.
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