- Mikrotron
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Das Mikrotron ist ein Teilchenbeschleuniger, bestehend aus mindestens zwei Ablenkmagneten und mindestens einer Hochfrequenzbeschleunigungsstrecke (z. B. ein Linac), in dem Elektronen bei jedem Durchlauf durch die Beschleunigungsstrecke(n) eine konstante Energie zugeführt wird. Da die magnetische Feldstärke der Ablenkmagnete konstant gehalten wird, kommt es durch den Energiegewinn zu einer Bahnlängenänderung (der Ablenkradius wird vergrößert), die einem ganzzahligen Vielfachen der Hochfrequenzwellenlänge entspricht. Dadurch durchlaufen die Teilchen die Beschleunigungsstruktur zur gleichen Phase der (konstanten) Hochfrequenz, wie bei ihrem vorherigen Durchtritt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Rennbahnmikrotron
Das Rennbahnmikrotron ist ein Mikrotron, dessen Umlaufbahn die Form einer Rennbahn hat. Zwischen zwei 180° Ablenkmagneten befindet sich ein Linearbeschleuniger, hinzu kommen Fokussierungseinrichtungen. Alle Umlaufbahnen fallen in der Beschleunigungstrecke zusammen, während sie auf der gegenüberliegenden Seite um ein dem Energiegewinn des vorherigen Umlaufs entsprechenden Abstand parallelverschoben sind. Ein Beispiel für eine Rennbahnmikrotron Anlage ist das Mainzer Mikrotron.
Doppelseitiges Mikrotron
Das Doppelseitige Mikrotron ist eine Bauform des Mikrotrons, bei dem zwei Linacstrukturen auf den gegenüberliegenden langen Seiten des Mirkrotron eingebaut sind. Die Ablenkung besorgen hier vier 90° Ablenkmagnete, dadurch kann gewährleistet werden, daß die Umlaufbahnen aller Umläufe in den Beschleunigunsgstrukturen übereinanderliegen. An den kurzen Seiten zwischen den Magneten sind die Umlaufbahnen weiterhin entsprechend ihrem Energieunterschied gegeneinander parallel verschoben.
Harmonischdoppelseitiges Mikrotron
Eine Erweiterung des Doppelseitigen Mikrotrons ist das Harmonischdoppelseitige Mikrotron, bei dem die Frequenzen der Beschleunigungsstrukturen beider Seiten in einem ganzzahligen (harmonischen) Verhältnis stehen.[2]
Hexatron
Das Hexatron besteht aus sechs 60° Ablenkmagneten und drei Beschleunigungsstrukturen. Weitere Erhöhungen der Symmetrie sind möglich.
Einzelnachweise
- ↑ H.-D. Gräf, A. Richter, "Superconducting electron linear accelerators and recirculating linacs", CAS - CERN Accelerator School: Radio Frequency Engineering, CERN 2005-003, p.440-471 Inhaltsverzeichnis
- ↑ MAMI-Prospekt, S. 13ff
Literatur
- Hanno Krieger: Strahlungsquellen für Technik und Medizin – Teubner Verlag 2005 – ISBN 3-8351-0019-X
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