- Milchwächter
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Ein Milchwächter ist ein Hilfsmittel für das Kochen, das, eingelegt in einen Topf mit Flüssigkeit (in der Regel Milch), das Aufkochen durch lautes Klappern ankündigt und damit Anlass gibt, die Milch vor dem Überkochen vom Herd zu nehmen. Auch das Überlaufen oder Überschäumen schon kochender Flüssigkeiten kann verhindert werden, da der Festkörper den Siedeverzug hemmt.
Gefertigt ist der Milchwächter aus Porzellan, hitzebeständigem Glas oder Edelstahl.
Es gibt verschiedene Formen von Milchwächtern, zum Beispiel eine ca. 1 cm dicke Scheibe von ca. 8 cm Durchmesser und mit nach innen gewölbten Kreisflächen.
In dem Raum zwischen Topfboden und Wölbung wird der Siedepunkt der Flüssigkeit wegen unterbrochener Konvektion früher erreicht als im übrigen Topf. Dampf füllt diesen Raum, hebt die Scheibe an, entweicht nach oben und die Scheibe fällt zurück auf den Topfboden, wobei das Geräusch entsteht.
Für ein gleichmäßigeres Klappern hat der Milchwächter auf jeder der beiden Seiten eine Einkerbung am Rand, die vom entweichenden Dampf bevorzugt als Weg genutzt wird.
In Süddeutschland, insbesondere in Schwaben, wird der Milchwächter auch „Klepperle“ (in Anlehnung an das Geräusch in der siedenden Flüssigkeit) genannt. Im Osten Deutschlands wird eher die Bezeichnung Milchhüter gebraucht. In der Schweiz wird häufig auch der Begriff „Milchklopfer“ verwendet.
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