Militärverdienstorden (Württemberg)

Militärverdienstorden (Württemberg)
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Der Militärverdienstorden war ein württembergischer Verdienstorden für militärische Verdienste.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Militär-Carls-Orden

Zur Belohnung herausragender Leistungen für Offiziere im Siebenjährigen Krieg stiftete Herzog Carl Eugen von Württemberg am 11. Februar 1759 einen Militär-Verdienstorden, den nach ihm benannten Militär-Carls-Orden.

Noch als Kurfürst erneuerte der spätere König Friedrich I. von Württemberg am 6. November 1799 den Orden in vier Klassen.

Er wurde für Verdienste im Krieg oder in Friedenszeiten für mindestens 25jährige treue Dienste verliehen und musste ständig getragen werden.

Militär-Verdienstorden

1806 erhielt er schließlich den Namen Militär-Verdienstorden.

Ordensklassen

Am 23. September 1818 wurde der Orden umgestaltet und ausschließlich für Militärverdienste verliehen sowie in drei Klassen eingeteilt:

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen ist ein goldgerändertes weißemailliertes Kreuz, in dessen Medaillon ein unten zusammengebundener goldener Lorbeerkranz zu sehen ist. Umschlossen ist das Medaillon von einem blauemaillierten Reif mit der goldenen Inschrift Furchtlos und trew . Rückseitig die verschlungenen und gekrönten Initialen des jeweils regierenden Königs, ebenfalls von dem bereits beschriebenen Reif umschlossen.

Trageweise

Getragen wurde das Großkreuz ebenso wie das Komturkreuz um den Hals, allerdings zusätzlich mit einem silbernen Steckkreuz. Das Ritterkreuz ist etwas kleiner und wurde am Band auf der linken Brustseite getragen.

Während das Ordenszeichen früher an einem breiten gelben Band mit schwarzer Einfassung hing, wurde es später an einem blauen Band getragen. Lediglich die Ritterklasse erhielt während des Ersten Weltkriegs zur äußeren Unterscheidung von einer Friedensstiftung wieder das alte gelb-schwarze Band.

Sonstiges

Mit der Verleihung des Ordens waren die Erhebung in den Adelsstand und eine Pension verbunden. Diese wurde auch während des Dritten Reiches und in der Bundesrepublik Deutschland (DM 50,--) an die noch lebenden Inhaber ausbezahlt.

Wurde ein Ritter während der Monarchie in Württemberg ohne das Ordenszeichen angetroffen, musste er zugunsten armer Soldatenkinder einen Geldbetrag als Buße entrichten.

Verleihungszahlen

Während des Ersten Weltkriegs kam das Großkreuz lediglich zwei Mal, das Komturkreuz elf Mal und das Ritterkreuz 2.170 Mal zur Verleihung. [1]

Literatur

  • Maximilian Gritzner: Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt. Weber, Leipzig 1893.

Einzelnachweise

  1. Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkrieg, Chr. Belser AG, Stuttgart 1928, S.109-122

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