- Mill-River-Talsperre
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Die Mill-River-Talsperre (Mill River Dam, Williamsburg Dam) in den "Williamsburg Hills" bei Williamsburg in Massachusetts, USA, versagte am 16. Mai 1874.
Der gestaute Fluss war der Mill River (Mill Creek), ein Zufluss des Connecticut River. In dem industrialisierten Tal gab es viele Mühlen und Fabriken. Der 1865 gebaute Staudamm war ein Steinschüttdamm mit einem inneren Kern aus Mauerwerk. Er war 13,1 m hoch und neun Jahre alt; der Stausee enthielt 379.000 m³ Wasser, als er brach. Der Wasserspiegel stand etwa 1,2 m unter der Dammkrone.
Die Ursache des Dammbruchs war Sickerwasser, das Material aus dem Damm ausspülte („Piping“), die Böschung zum Rutschen brachte und schließlich die Kernwand zusammenbrechen ließ. Die Uhrzeit wird mit 7:20 Uhr angegeben.
Der Staumeister George Cheney konnte den Dammbruch beobachten und auf einem Pferd reitend die Unterlieger warnen. Die vier Kilometer bis zum ersten Ort legte er in 15 Minuten zurück, womit er der Flutwelle 10 Minuten voraus war. Alle Schäden geschahen auf den 11 km unterhalb des Dammes. Vier Orte zwischen Williamsburg und Northampton wurden mit ihren Fabriken zerstört oder waren betroffen: Haydenville, Leeds, Skinnerville und Florence. Es gab 138, 143, 144 oder 200 Tote, 750 Obdachlose (oder 740 zerstörte Häuser) und einen Sachschaden von mehr als 1 Million US$. Unter den Opfern waren 43 Kinder unter zehn Jahren.
Es war das früheste aufgezeichnete Talsperren-Versagen in den USA.
Weblinks
- Foto einer zerstörten Siedlung unterhalb Williamsburg
- George Cheney The Revere of Williamsburg, MA
- The Mill River Flood of 1874
- A Procedure for Estimating Loss of Life Caused by Dam Failure (PDF-Datei; 435 kB)
Literatur
Elizabeth M. Sharp: In the Shadow of the dam. The Aftermath of the Mill River Flood of 1874, Free Press 2004
Siehe auch: Talsperren-Katastrophen
42.399722222222-72.7325Koordinaten: 42° 23′ 59″ N, 72° 43′ 57″ WKategorien:- Staudamm in Massachusetts
- Stauanlagenunfall
- Katastrophe 1874
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