Milz (Fluss)

Milz (Fluss)
Milz
Milzquelle

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 24412
Lage Thüringen, Bayern, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Fränkische Saale → Main → Rhein → Nordsee
Quelle in den Gleichbergen nahe Roth
50° 24′ 48″ N, 10° 36′ 50″ O50.41333333333310.61375420
Quellhöhe ca. 420 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung bei Saal an der Saale in die Fränkische Saale
50.31638888888910.362777777778250

50° 18′ 59″ N, 10° 21′ 46″ O50.31638888888910.362777777778250
Mündungshöhe ca. 250 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 170 m
Länge ca. 33 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 183,98 km²[1]dep1Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Abflussmenge
am Pegel Gollmuthhausen
(86,0 % des Einzugsgebiets)[2]
NNQ: 122 l/s
MNQ: 234 l/s
MQ: 1,07 m³/s
MHQ: 16,6 m³/s
HHQ: 53,3 m³/s (im Jahr 2003)

Die Milz ist ein etwa 33 km langer, rechter bzw. nordöstlicher Nebenfluss der Fränkischen Saale in Thüringen und Bayern (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Milz entspringt in den thüringischen Gleichbergen unweit westlich der Ortschaften Roth und Zeilfeld. Ihr Quellgebiet befindet sich zwischen dem „Kleinen Gleichberg“ im Norden und dem „Großen Gleichberg“ im Süden. Zunächst fließt sie in südöstlicher Richtung durch den „Speicher Roth II“ (Staubecken zur Trinkwasserversorgung) und durch die Ortschaft Roth und dann südwärts nach Simmershausen. Fortan umfließt sie den „Großen Gleichberg“ im Süden, wobei sie westwärts durch Gleicherwiesen und Hindfeld nach Milz verläuft. Südöstlich der Gemeinde Milz wird der Fluss zusätzlich von der einmündenden Spring gespeist und tangiert südlich die Ortslage. Ursprünglich teile sich der Fluss südlich der Ortslage und verlief bis in die 1980er Jahre als 1 km langes Doppelarmsystem in Richtung Westen. Im Rahmen der Melioration wurde eine Begradigung der Mäanderstruktur und eine Trockenlegung des vermutlich alten Flusslaufes bis in die Nähe der Landesgrenze vorgenommen.

Anschließend fließt die Milz in Bayern in überwiegend südwestlicher Richtung durch Irmelshausen, Höchheim, Gollmuthhausen und Waltershausen nach Saal an der Saale, um an dessen östlichem Ortsrand in die hier von Süden kommende Fränkische Saale zu münden.

Zuflüsse

Zu den Zuflüssen der Milz gehören (flussabwärts betrachtet):

  • Rabersbach (links)
  • Solzbach (links)
  • Seegraben (links)
  • Landwehrgraben (rechts)
  • Erlenbach (links)
  • Rotbach (rechts)
  • Spring (rechts)
  • Mönchshofgraben (rechts)
  • Langengraben (rechts)
  • Brühlsgraben (rechts)
  • Grünbach (rechts)
  • Riedbächlein (links)
  • Buchgraben (rechts)
  • Erzenbach (links)
  • Grasbach (links).

Fauna

Prachtlibelle

Tal

Das Tal der Milz ist ein hochwertiges Feuchtbiotop mit Vorkommen von seltenen und gefährdeten Arten. So kommen in den Feuchtwiesen und Auen z. B. Bekassine, Braunkehlchen, Blaukehlchen, Sumpfschrecke und Wanstschrecke vor.

Gewässer

In den streckenweise noch sehr naturnahen Gewässer der Milz kommen typische Bachbewohner wie Eisvogel, Prachtlibelle, Schmerle, Koppe, Elritze und Schneider[3], Äsche, Bachforelle, Bachschmerle, Gründling, Flussbarsch, Karpfen, Rotauge, Rotfeder und Regenbogenforelle vor.[1]

Wirtschaftliche Nutzung

Die wirtschaftliche Nutzung des Flusses Milz geht bis in das frühe Mittelalter zurück. Aufgrund der Speisung mit Quellwasser aus den Gleichberggebiet und einer schnellen Fließgeschwindigkeit am Oberlauf konnte die Milz als ein fischreiches Gewässer bewirtschaftet werden. Davon zeugt der Straßenname „Fischmarktstrasse“ in der Ortslage Milz. So wurde nahe der Ortschaft Milz bis Ende der 70er Jahre eine Mühle betrieben, welche durch den ortsnahen Seitenarm gespeist wurde. Eine weitere Mühle befand sich südwestlich der Ortslage Milz in Richtung der Gemeinde Irmelshausen. Diese wurde mit der Errichtung der Grenzanlagen im Jahr 1961 niedergerissen. Die Mühlen entlang der Milz wurden vorrangig für die Mehlerzeugung der umliegenden Bäckereien und Backhäuser betrieben. Einige Mühlen sind noch heute vorrangig als Nebenerwerb in Betrieb, oftmals dient die Wasserkraft auch zur Stromerzeugung. Die Rittersmühle kurz vor der Flussmündung in die Fränkische Saale wird als Sägemühle betrieben. Des Weiteren wird die Milz von diversen Angelvereinen befischt.

Flusssystem Milz

siehe Liste der Fließgewässer im Flusssystem Milz

Siehe auch

Liste der Fließgewässer im Flusssystem Fränkische Saale

Einzelnachweise

  1. a b Fischereiverband Unterfranken: Milz
  2. Bayerischer Hochwassernachrichtendienst (Stand: 6. September 2011)
  3. Ziele Arten und Lebensräume Landschaftsentwicklungskonzept Region Main-Rhön

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