- Mindener Hafen
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Die Mindener Häfen am Wasserstraßenkreuz MindenDer Hafen Minden ist ein Binnenhafen, der um das Wasserstraßenkreuz Minden herum am Mittellandkanal und an der Weser angelegt ist und Minden mit den Seehäfen an der Unterweser und in Hamburg verbindet. Er besteht aus vier Hafenbecken, nämlich dem Westhafen und dem Osthafen direkt am Mittellandkanal, dem Industriehafen mit zwei Hafenbecken am Südabstieg und dem Abstiegshafen am Nordabstieg. Weiterhin gehört zum Hafengebiet die im Bereich der eigentlichen Stadt Minden gelegene, heute nur noch von Fahrgastschiffen angefahrene Schlagde. Nicht mehr genutzt wird der Alte Weserhafen mit der Weserwerft Minden. Der Mindener Hafen wird heute von einer städtischen GmbH betrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das von Kaiser Karl V. der Hansestadt Minden am 4. Januar 1552 verliehene Stapelrecht verpflichtete alle Weserschiffer, ihre Waren in der Stadt auszuladen und zum Kauf anzubieten[1]. Infolgedessen wurde 1572 der erste Anleger an der Weser errichtet, die sogenannte Schlagde. Der Begriff „Schlagde“ leitet sich vom niederdeutschen Wort „slait“ (= „schlagen“) ab: Schwere Holzstämme wurden in den Grund geschlagen, um so einen stabilen Anlegeplatz für Handelsschiffe zu schaffen[2]. 1763 wurde der Hafen erweitert, 1780 kam der erste Kran hinzu. Im Rahmen des Baus des Mittellandkanals wurden 1910 der Westhafen, der Abstieghafen und der Industriehafen angelegt[3]. Hier siedelte auch die Weserwerft Minden an.
Der Hafen heute
Der IndustriehafenDas Hafengebiet umfasst eine Fläche von 65 ha, davon sind 11,4 ha Wasserfläche. Die Wassertiefe liegt zwischen 2,50 und 3,50 Metern. Der Hafen kann von Koppel- und 2er-Schubverbänden sowie von größeren Motorschiffen mit einer Abladetiefe von bis zu 2,8 m bzw. einer Ladefähigkeit von bis zu 4.500 t angelaufen werden (nur Ost- und Westhafen direkt am Mittellandkanal). Alle Hafenteile verfügen über einen Gleisanschluss, so dass trimodale Angebote, das heißt die Koppelung der Verkehrsträger Wasser, Schiene und Straße, nutzbar sind. Neben Nahrungs- und Futtermitteln werden zunehmend auch Container umgeschlagen. Der Mindener Hafen verfügt neben dem Dortmunder Hafen als einziger öffentlicher Kanalhafen in NRW über Anlagen für den Containerumschlag[4].
Entwicklungsperspektiven
Große Zuwachsraten werden dem Containerumschlag zugeschrieben. Aus diesem Grund soll in den nächsten Jahren auf einer Fläche von ca. 44 Hektar eigens ein neues Containerterminal unter dem Namen Regio-Port Weser errichtet werden.
Seit Sommer 2008 kooperiert der Hafen Minden mit den am Mittellandkanal benachbarten Häfen Preußisch Oldendorf, Lübbecke, Espelkamp, Hille und Bückeburg. Erste Ergebnisse zeigen sich im Gewinn der Landes-Förderwettbewerb "Logistik.NRW" im Oktober 2008. [5]
Güterumschlag (in 1000 t)[6] Güterbereich 2002 Prognose 2015 Landw. Erzeugnisse 33 80 Nahrungs- und Futtermittel 163 176 Kohle 0 3 Mineralölprodukte 0 5 Chem. Erzeugnisse 1 15 Investitionsgüter 1 0 Verbrauchsgüter 32 9 Summe 230 288 Containerumschlag [6] 2002 Prognose 2015 Container in 1000 TEU 2 21 Containerladung in 1000 t 13 150 Quellen
- ↑ Dr. Monika M. Schulte, Schifffahrt auf der Weser bei Minden, Webseite der Stadt Minden http://www.minden.de/sites/kultur/serie/geschichte_folge12.html Abrufdatum 18.11.2007
- ↑ Übernommen von Schlachte (Bremen)
- ↑ Webseite der Mindener Hafen GmbH, Rubrik Geschichte und Entwicklung http://www.mindener-hafen.de/ Abrufdatum 25.9.2007
- ↑ Wasserstraßenverkehrs- und Hafenkonzept Nordrhein-Westfalen, Stand: 31.1.2005, herausgegeben vom Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen, Seite 80 http://www.mbv.nrw.de/verkehr/Schifffahrt/Hafenkonzept/Hafenkonzept_Fassung_2005.pdf
- ↑ Mindener Tageblatt, Hafenband bringt Kreis Erfolg, Ausgabe vom 3. Oktober 2008.
- ↑ a b Wasserstraßenverkehrs- und Hafenkonzept Nordrhein-Westfalen, Stand: 31.1.2005, herausgegeben vom Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen, Seite 92 http://www.mbv.nrw.de/verkehr/Schifffahrt/Hafenkonzept/Hafenkonzept_Fassung_2005.pdf
Siehe auch
Portal: Ostwestfalen-Lippe – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Ostwestfalen-Lippe
Weblinks
52.3030555555568.9316666666667Koordinaten: 52° 18′ 11″ N, 8° 55′ 54″ O
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