Minden

Minden
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Minden
Minden
Deutschlandkarte, Position der Stadt Minden hervorgehoben
52.2833333333338.916666666666742
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Minden-Lübbecke
Höhe: 42 m ü. NN
Fläche: 101,08 km²
Einwohner:

82.114 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 812 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 32300-32499
Vorwahlen: 0571, 05734, 05704
Kfz-Kennzeichen: MI
Gemeindeschlüssel: 05 7 70 024
Stadtgliederung: 19 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kleiner Domhof 17
32423 Minden
Webpräsenz: www.minden.de
Bürgermeister: Michael Buhre (SPD)
Lage der Stadt Minden im Kreis Minden-Lübbecke
Minden Hüllhorst Espelkamp Bad Oeynhausen Lübbecke Rahden Petershagen Preußisch Oldendorf Porta Westfalica Hille Stemwede Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Niedersachsen Kreis Herford Kreis Lippe Niedersachsen NiedersachsenKarte
Über dieses Bild

Minden Zum Anhören bitte klicken! ['mɪndən] (niederdeutsch: Minn’n) ist eine Stadt mit etwa 83.000 Einwohnern im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Die Stadt liegt an der Weser, ist Kreisstadt des ostwestfälischen Kreises Minden-Lübbecke im Regierungsbezirk Detmold und das historisch politische Zentrum des Mindener Landes. Minden ist durch sein Wasserstraßenkreuz, an dem sich Mittellandkanal und Weser in einem Bauwerk kreuzen, bekannt. In der über 1200 Jahre alten ehemaligen Bischofsstadt finden sich zahlreiche Bauten der Weserrenaissance sowie der Dom, ein wichtiges architektonisches Wahrzeichen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Blick von Norden über die Weser auf die Stadt
Die Topographie des Stadtgebietes

Minden liegt im Nordosten von Nordrhein-Westfalen nördlich des Durchbruchs der Weser durch das Weser- und Wiehengebirge. Hier verlässt die Weser das Weserbergland und fließt in die Norddeutsche Tiefebene.

Die Stadt liegt beiderseits der Weser im Flachland in Sichtweite der Mittelgebirge im Süden und reicht mit den Ortsteilen Häverstädt, Dützen und Haddenhausen bis an den Kamm des Wiehengebirges heran. Die Kernstadt liegt rund 5 km nördlich an der Geländestufe des westlichen Hochufers der Weser, die auch die Grenze der beiden Naturräume Mittleres Wesertal und Lübbecker Lößland markiert. Diese Stufe zieht sich quer durch das Stadtgebiet und teilt nicht nur die Stadt in die Ober- und Unterstadt sondern auch die beiden Naturräume. Die Gliederung der Stadt ist geprägt durch die preußische Festung Minden; die aufgelassenen Festungsbauten bilden heute einen Grüngürtel (genannt Glacis) rund um die Stadt.

Minden liegt 40 km nordöstlich von Bielefeld, 55 km westlich von Hannover, 100 km südlich von Bremen und 60 km östlich von Osnabrück und bildet das historische und politische Zentrum des Mindener Lands.

Der Mittellandkanal kreuzt die Stadt von Ost nach West, die Weser fließt von Süd nach Nord durch die Stadt. Im Norden der Stadt kreuzt sich die Weser mit dem Mittellandkanal am Wasserstraßenkreuz Minden. Im Stadtgebiet mündet der Kleinfluss die Bastau von Westen kommend in die Weser.

Minden ist über die Bundesautobahnen A 2 und A 30 (Europastraße 30) zu erreichen. Weiter liegt die Stadt im Einzugsbereich der Bundesstraßen B 61, B 65 und B 482.

Der niedrigste Punkt findet sich im Ortsteil Leteln mit 40,338 m über NN, der höchste Punkt mit 180,594 m über NN im Ortsteil Haddenhausen. Die Höhenlage der Stadt wird mit 42,2 m über NN an Mindener Rathaus angeben.[2]

Geologie und Böden

Geothermische Karte von Minden

Das Gebiet wird vor allem von den Lockergesteinen des Eiszeitalters bestimmt. Dazu zählen Kies, Sand und Geschiebelehm. In manchen Gebieten finden sich vereinzelt auch Schmelzwassersand und der fruchtbare Löss. Die Böden bestehen im Stadtgebiet hauptsächlich aus Parabraunerden, also einer verwitterten Lössform. Im Nordosten des Gebietes finden sich auch für den Ackerbau geeignete Braunerden mit überwiegend lehmig-sandigem Charakter. Im Nordwesten finden sich außerdem staunasse Böden (Pseudogley) auf tonreichem, dichtgelagertem Geschiebemergel. Hier wird das Land meist als Grünland extensiv genutzt. Ackerbau ist nur nach entsprechender Entwässerung möglich. In den tiefer gelegenen Flussauen von Weser und Bastau findet sich Gleye. Hier ist durch die Grundwasserbeeinflussung beziehungsweise regelmäßige Überschwemmung nur eine Nutzung als Grünland möglich. Die Böden im Wesertal wurden teilweise bereits in den nacheiszeitlichen Talböden und Auen der Weser und Bastau abgelagert. Im Wesertal bauen zwei Unternehmen den Kies (Nassauskiesung) ab. Im Wiehen- und Wesergebirge finden sich auch steinige und flach- bis mittelgründige Böden (Rendzina-Braunerden) aus Kalkmergelstein und stellenweisen Lößbeimengungen.

In tieferen Schichten besteht der Untergrund aus Ton-, Tonmergel-, Kalk- und Sandsteinen. Diese Gesteine stammen aus dem Trias, Jura und der Unterkreide. Im Süden, wo das Stadtgebiet das Wiehengebirge berührt, treten die Schichten des Oberen Juras, im Ortsteil Bölhorst auch solche der Unterkreide zutage. In Bölhorst, Zollern und Meißen (Kohlenbergwerk Minden) wurde rund 370 Jahre lang im Mindener Revier Steinkohle gefördert. Im ehemaligen Schacht-Bölhorst des Steinkohlenbergwerk Bölhorst wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute eine rund 10-%ige Sole gefördert, die für Kuranwendungen eingesetzt wird. Ebenfalls baute man seit Mitte des 19. Jahrhunderts entlang des Wiehengebirges Eisenerz im Bergbau ab, so z.B. in der bis 1967 existierenden Eisenerzgrube Porta in Dützen, deren Außengebäude heute noch auf dem Gelände des Potts-Freizeitparks sichtbar sind. Im tiefen Untergrund sind die Gesteine des Erdaltertums (Devon, Karbon, Perm) anzutreffen.[3]

Die Eignung von Minden zur Nutzung von geothermischen Wärmequellen mittels Erdwärmesonde und Wärmegewinnung durch Wärmepumpe ist standortabhängig sehr unterschiedlich ausgeprägt, es gibt ungeeignete wie auch sehr gut geeignete Lagen (vgl. dazu die nebenstehende Karte).[4] Generell verbessert sich die Nutzbarkeit von Norden in Richtung Süden des Stadtgebietes.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Flächen- und Bodennutzung
Bodenart Fläche in km²  %
Landwirtschaftsfläche 52,28 51,72
Waldfläche 4,44 4,39
Gebäude-, Frei-, und Betriebsfläche 26,37 26,09
Siedlungs- und Verkehrsfläche 10,17 10,06
Wasserfläche 4,02 3,98
Sport- und Grünfläche 2,46 2,43
sonstige Nutzung 1,34 1,33
Quelle:[5]

Minden wird als Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums im östlichen Ostwestfalen-Lippe definiert und bedeckt eine Gesamtfläche von 101,08 km². Dabei dehnt sich das Stadtgebiet in Nord-Süd-Richtung bis zu maximal 13,1 km und in Ost-West-Richtung bis zu maximal 14,1 km aus.

Der höchste Punkt der Stadt liegt mit 180,59 m über NN im Stadtteil Haddenhausen, der niedrigste mit 40,34 m über NN im Stadtteil Leteln. Die Straßenhöhe vor dem Rathaus beträgt 42,2 m über NN.

Die Flächennutzung ist folgender Tabelle zu entnehmen, wobei Minden einen wesentlich höheren Anteil der Flächen für die Landwirtschaft gegenüber der anderen Städte in Nordrhein-Westfalen wie zum Beispiel Bielefeld (dort 37,71 %) ausweist. Im OWl Durchschnitt ist dies jedoch Mittelmaß. (OWL Durchschnitt aller Landkreise: 57,3 %)[6]

Nachbargemeinden

Minden grenzt im Osten mit seinen Stadtteilen Minden-Meißen, Minden-Päpinghausen und Minden-Dankersen an die Stadt Bückeburg im niedersächsischen Landkreis Schaumburg. Im Norden grenzt Minden an die Stadt Petershagen, im Westen an die Gemeinde Hille und im Süden an die Städte Bad Oeynhausen und Porta Westfalica (alle im Kreis Minden-Lübbecke gelegen).

Stadtgliederung

Nach § 1 der Hauptsatzung wird das Stadtgebiet von Minden in folgende 19 Stadtbezirke eingeteilt:[7]

Stadtbezirke von Minden (Westf.)
Bezirk Einwohner (Stand 2010)[8]
Bärenkämpen 6.405
Bölhorst 995
Dankersen 5.037
Dützen 3.885
Haddenhausen 1.619
Häverstädt 3.410
Hahlen 3.837
Innenstadt 9.987
Königstor 8.922
Kutenhausen 1.737
Leteln-Aminghausen 3.274
Meißen 3.442
Minderheide 4.008
Nordstadt 7.249
Päpinghausen 420
Rechtes Weserufer 4.364
Rodenbeck 8.366
Stemmer 1.653
Todtenhausen 3.516

Klima

Niederschlag in Minden-Hahlen (blaue Linie) im Vergleich zum NRW-Landesschnitt (graue-weiße Schattierungen)

Minden liegt wie ganz Ostwestfalen im Übergangsbereich vom überwiegend vorherrschenden maritimen Klima sowie dem schwächer und in dieser Gegend nur temporär ausgeprägten Kontinentalklima. Daher sind die Temperaturen und Niederschläge im Jahresverlauf relativ ausgeglichen. Die Sommer sind im Vergleich zum hochkontinentalen Klima eher kühl, die Winter eher warm. Minden wird weiterhin von der Leelage am nördlichen Wiehengebirge beeinflusst. Der Teutoburger Wald sowie das Wiehengebirge schirmen die Stadt vor den vorherrschenden Winden mit Vorzugsrichtung aus Südwest ab, die Niederschläge vom Atlantik heranführen. Minden ist daher ein relativ - im Vergleich zum übrigen Ostwestfalen - niederschlagsarmes Gebiet und bewegt sich etwa im nordrhein-westfälischen Durchschnitt. Im Norden des Stadtgebiets liegen die mittleren Jahresniederschläge zwischen 600 und 650 mm. Weiter im Süden liegen diese Werte leicht darüber zwischen 650-700 mm. Die Temperatur wird vor allem durch die relativ niedrige Lage in der Norddeutschen Tiefebene sowie der Wesertalung bestimmt. Die Jahresmitteltemperatur liegt zwischen 9 °C und 9,5 °C und ist damit vergleichbar mit den Jahresmitteltemperaturen in der Westfälischen Bucht.[9] Einen Überblick über die Niederschläge in Minden-Hahlen gibt folgende Tabelle.


Niederschlag in Minden-Hahlen (46 m)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Niederschlag (mm) 57,1 42,6 52,9 51,5 61,2 80,2 63,8 68,1 58,5 46,3 55,8 63,5 Σ 701,5
T
e
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Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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57,1 42,6 52,9 51,5 61,2 80,2 63,8 68,1 58,5 46,3 55,8 63,5
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: Niederschlag: DWD[10]

Siehe auch: Klima in Ostwestfalen-Lippe

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Minden

Von den Anfängen bis zum Mittelalter

Kupferstich von Matthäus Merian.

Siedlungsfunde an mehreren Stellen des gegenwärtigen Stadtgebietes lassen vermuten, dass Minden bereits seit dem 3. Jahrhundert besiedelt ist. Der Mindener Raum lässt vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. eine kontinuierliche Siedlungsentwicklung erkennen. Er gehörte während dieser Zeit dem rhein-weser-germanischen Formenkreis an. Dies wird in den kaiserzeitlichen Gräberfeldern Minden-Römerring, Porta Westfalica-Costedt deutlich.

Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Minden im Jahre 798 in den so genannten Reichsannalen, einer fränkischen Chronik, als Karl der Große eine Reichsversammlung in „Minda“ abhielt. Um 800 gründete Karl der Große in Minden ein Bistum und im Jahr 977 wurden der Stadt das Marktrecht, das Münzrecht und das Zollrecht verliehen.[11][12][13] Bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts war der vom Bischof eingesetzte Wichgraf Oberhaupt und Verwaltungsleiter der Stadt. Um 1230 konnten sich die Mindener Bürger und ihr Rat vom kirchlichen Landesherren, dem Bischof, lösen und erhielten die Stadtrechte. Diese neuen Rechte nutzten sie und begannen einen von der Kirche unabhängigen Handel. Der Gewinn daraus war eine der Grundlagen für die weitere Entwicklung der Stadt. Im Mittelalter war Minden Mitglied der Hanse. Das gestiegene Selbstbewusstsein der Mindener Bürger wurde auch im Bau des historischen Rathauses deutlich, das wahrscheinlich um 1260 in der Innenstadt direkt neben der Domimmunität errichtet worden war. Im Jahr 1306/07 zog es der damalige Mindener Bischof Gottfried von Waldeck deshalb vor, seine Residenz von Minden in das Schloss Petershagen zu verlegen.

Vom Ende des Mittelalters bis zur Neuzeit

Blick von Minden auf die Porta Westfalica
Blick vom rechten Weserufer auf die Fischerstadt
Schlacht bei Minden, zeitgenössischer Stich

Im Zuge der Reformation kam es 1529 in Minden zu einem schweren Konflikt, der die Bildung eines Gremiums aus sechsunddreißig Männern zur Folge hatte, die fortan das Stadtregiment übernahmen. Am 13. Februar 1530 schließlich verkündete Nikolaus Krage von der Kanzel der Martinikirche die evangelische Kirchenordnung für die Stadt Minden. Zur Zeit der Hexenverfolgungen fanden in den Jahren 1603-1684 Hexenprozesse gegen insgesamt 128 Personen statt. Wie in vielen benachbarten Regionen wurden dabei in Minden fast ausschließlich Verfahren gegen Frauen eröffnet.[14] Während des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) war Minden von 1625 bis 1634 durch die katholischen Truppen des Kaisers besetzt. 1634 wurde die Stadt von den protestantischen schwedischen Truppen belagert und schließlich erobert (→ Belagerung von Minden). Königin Christina von Schweden gestand der Mindener Bürgerschaft volle Souveränität in allen inneren und äußeren Angelegenheiten der Stadt zu.[15] Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Minden gemäß Vertrag des Westfälischen Friedens von 1648 in den Besitz Brandenburg-Preußens, indem das Hochstift Minden in das säkularisierte brandenburgische Fürstentum Minden umgewandelt wurde, und blieb dort bis zur Auflösung Preußens im Jahr 1947. Mit dem Landesherrlichen Stadtreglement vom 10. Juni 1711 durch König Friedrich I. endete das vierhundertjährige Selbstbestimmungsrecht der Mindener Bürger. Das Gremium der „Vierziger“ wurde vom König aufgelöst und der Rat der Stadt durch einen Magistrat abgelöst, der von einem Gremium aus sechzehn Kaufleuten, sechzehn Handwerkern und acht Vertretern der Gemeinde auf Lebenszeit gewählt wurde.

Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) wurde die befestigte Stadt Minden zum Kriegsschauplatz. Im Sommer des Jahres 1757 wurde sie von französischen Truppen besetzt. Wenige Monate später begann eine alliierte Armee unter Herzog Ferdinand von Braunschweig eine Gegenoffensive, die im Winter 1758 zu heftigen Kämpfen um die Stadt führte (→ Belagerung von Minden). Minden blieb zunächst im Besitz der Alliierten bis es im Sommer 1759 erneut durch französische Truppen eingenommen wurde. Im Ergebnis der am 1. August 1759 vor den Toren der Stadt erfolgten Schlacht bei Minden fiel die Festung endgültig an die alliierten Streitkräfte.

1719-1807 war die Stadt Verwaltungssitz des Territoriums Minden-Ravensberg und 1816-1947 Sitz einer Bezirksregierung.

19. Jahrhundert

Blick aus der Rathauslaube auf den Markt und das Schmiedingsche Haus

Bis 1806 war das Gebiet um den Mindener Dom die sogenannte Domfreiheit. Hier regierten, im Gegensatz zu den anderen Stadtgebieten, die geistlichen Mindener Landesherren. Am 13. November 1806 wurde Minden von französischen Truppen besetzt und gehörte danach zunächst bis Ende 1810 zum Königreich Westfalen, später direkt zu Frankreich. Nachdem Napoleon I. in der Völkerschlacht bei Leipzig besiegt worden war, verließen die französischen Truppen das Mindener Land, und es wurde wieder preußisch und Garnisonsstadt. In der Amtszeit des ersten Mindener Landrates von Arnim (1816-1820) wurde die Mindener Festung unter Oberaufsicht der Regierung des Regierungsbezirks Minden wiederaufgebaut. Dieser Wiederaufbau war insofern verhängnisvoll, als er die Wohnverhältnisse verschlechterte[16] und die industrielle und wirtschaftliche Entwicklung hemmte, sodass diese fast vollständig an Minden vorbei ging. Die Stadt und damit auch ihr Geist blieben in ihren Festungsmauern eingeschnürt. Zum damaligen Zeitpunkt wesentlich kleinere Städte - z.B. Bielefeld und Dortmund - legten den Grundstein zu wirtschaftlicher Blüte. Dagegen arbeitete in Minden auf der Weser immer noch eine mittelalterliche Schiffmühle (1998 rekonstruiert).[17]

Es gab in Minden drei zivile Hospitäler für die Armen- und Krankenpflege, die Mitte des Jahrhunderts aufgehoben wurden, und ein Lazarett. Das 1295 gegründete Beginenhaus war eine Sozialeinrichtung der Stadt geworden und wurde 1839 schließlich abgerissen.[18] 1830 überließ der preußische Staat das Gebäude des 1720 gegründeten Waisenhauses der Stadt zur Errichtung einer Armen-, Kranken- und Arbeitsanstalt, in der 1880 eine "Tobzelle" für Geisteskranke und 1887 eine weitere "Irrenzelle" eingerichtet wurden, während 1888 eine Badeeinrichtung eingebaut wurde. Nachdem 1898 erhebliche Mängel festgestellt wurden, kam es 1902-1904 zu einem Neubau eines Krankenhauses.[19]

Im Revolutionsjahr 1848 bildete sich am 18. April der "Constitutionelle Club", der als Gegner aller Demokraten und Republikaner alle Demokratie-Bestrebungen ablehnte und Gesetz, Besitz und Ordnung unbedingt bewahren wollte. Dagegen formierte sich eine "Volksversammlung", aus der zwei Parteien entstanden: der "Demokratische Verein" und der liberal-konservative "Volksverein". Daneben bestand ein "Bildungsverein". Die Wahlmännerwahlen für die Wahl der Abgeordneten zur preußischen und zur deutschen Nationalversammlung fielen zugunsten der großbürgerlich-liberalen Richtung aus.[20] In den folgenden Jahren entstanden unterschiedliche Parteien, die eine bürgerliche bzw. soziale Demokratie anstrebten.[21] Bereits vorher hatte sich demokratische Ideen auch in der preußischen Armee ausgebreitet, so dass es zu einer zeitweisen Spaltung der Offizierskorps der Garnisonen in Minden, Münster und Wesel in eine Mehrheit von "Königstreuen" und eine Minderheit engagierter Demokraten kam. Ausgangspunkt für die politischen Auseinandersetzungen war das im September 1845 gegen den in Minden stationierten Artillerie-Leutnant Fritz Anneke eingeleitete Ehrengerichtsverfahren, das mit der Entlassung aus dem Dienst endete.

Die preußische Zeit war sehr prägend für Minden. Dies erkennt man bis heute in der Stadtanlage und im Stadtbild. Und viele Gebäude aus dieser Zeit sind ebenfalls noch vorhanden. Bis 1873 war die Stadt eine preußische Festung, dann beschloss der Reichstag in Berlin am 30. Mai 1873 das Gesetz zur Aufhebung der Festungen Minden, Stettin, Erfurt, Wittenberg, Kosel, Graudenz, Kolberg und Stralsund. Erst jetzt wurden die Stadtmauern geschleift und die Stadt konnte wirtschaftlich aufholen.[22] Ihre frühere politische und wirtschaftliche Bedeutung erreichte sie jedoch nie wieder.

Die Weserschifffahrtsakte, von den Vertretern aller Weseruferstaaten am 10. September 1823 in Minden beschlossen, machte den Stapelrechten und anderen mittelalterlichen Privilegien ein Ende und verpflichtete alle Anliegerstaaten zu notwendigen Strombaumaßnahmen und zur Sicherung der Schifffahrt auf der Weser.

20. Jahrhundert

Im 1. Weltkrieg bestand auf dem Exerzierplatz Minderheide das Kriegsgefangenenlager Minderheide mit bis zu 25.000 Gefangenen. Die Arbeitskommandos wurden nicht nur in und um Minden eingesetzt, beispielsweise beim Bau des Mittellandkanals, sondern auch im Ruhrgebiet und im Rheinland.

Die Novemberrevolution am Ende des Ersten Weltkrieges verlief in Minden relativ ruhig. In einigen Kasernen der Garnison Minden kam es am 7. und 8. November 1918 zwar zu kleineren Unruhen, diese konnten aber durch örtliche Vertreter der SPD und der Gewerkschaften beruhigt werden. Am Nachmittag des 8. November 1918 übernahm ein Arbeiter- und Soldatenrat die öffentliche Gewalt in der Stadt Minden.[23]

Während des so genannten Kapp-Putsches im März 1920 war die Lage in der Stadt Minden dagegen wesentlich angespannter. Die Vertreter von SPD, DDP und USPD in der Mindener Stadtverordnetenversammlung erklärten sich loyal zu Reichspräsident Friedrich Ebert und zur Regierung Bauer, nur die Vertreter der Zentrumspartei nahmen eine abwartende Haltung ein. Am 15. März 1920 griff der Arbeiterrat erstmals direkt in die Verwaltung der Stadt ein, Mindener Tageblatt und Mindener Zeitung wurden, da sie Erlasse der Putschisten veröffentlicht hatten, zunächst unter Vorzensur gestellt und später verboten. Derartige Maßnahmen waren bisher beispiellos für Minden, nicht einmal während der Novemberrevolution 1918 waren solch drastische Maßnahmen ergriffen worden. Am 16. März 1920 bestätigten Reichspräsident Friedrich Ebert und Reichskanzler Gustav Bauer die Vollmachten des Arbeiterrates in einem Telegramm: „Dem Arbeiterrat Minden wird die oberste Vollzugsgewalt übertragen. Er hat alle Maßnahmen zu ergreifen um die verfassungsmäßige Regierung zu sichern und deren Anwendung zur Durchführung zu bringen. gez. Ebert Reichspräsident, gez. Bauer Reichskanzler.[24] Nach dem Scheitern des Kapp-Putsches waren die Bevölkerung und die Parteienlandschaft in Minden noch stärker polarisiert als ehedem. Als am 24. Juni 1922 Reichsaußenminister Walther Rathenau ermordet wurde, kam es in der Folge in Minden zu teilweise schweren Ausschreitungen. Am 27. Juni 1922 fand auf dem Marktplatz eine Kundgebung mit etwa 15.000 Teilnehmern statt, da die Reichsregierung zu Demonstrationen für die Republik aufgerufen hatte. Nach Beendigung der Kundgebung zogen zahlreiche Demonstranten durch die Stadt und durchsuchten Wohnungen, Geschäfte und Gaststätten von „Reaktionären“ und nationalistisch eingestellten Mindenern, zahlreiche Kaiserbüsten- und Bilder, sowie schwarz-weiß-rote Fahnen und andere Gegenstände wurden zertrümmert oder verbrannt. Die Mindener Zeitung bezeichnete die Unruhen am 1. Juli 1922 als „russische Zustände“.

Vom Zweiten Weltkrieg bis zur kommunalen Neugliederung

Während des Zweiten Weltkriegs wurden im Weser- und Wiehengebirge bei Minden unterirdische Fabriken, genannt U-Verlagerungen, errichtet, in denen Zwangsarbeiter aus dem KZ Neuengamme Waffen und andere kriegswichtige Güter herstellen mussten. Nach dem Krieg wurden die Maschinen in diesen Fabriken von den Amerikanern demontiert und die Zugänge verschlossen.

Am Wasserstraßenkreuz Minden wurden Beschäftigte der Staatswerft und der Schachtschleuse Minden in einem sogenannten Winkelturm Bunker geschützt. Der Bunker wurde nach dem Krieg entfestigt und 2010 abgerissen.

Das Projekt Stolpersteine erinnert an die deportierten jüdischen Bürger, hier in der Bäckerstraße am Wesertor.

Die jüdischen Bürger wurden größtenteils deportiert und enteignet. Heute erinnert das Projekt "Stolpersteine" an sie, dass im März 2011 den 69. Stolperstein in Minden verlegte.[25] In der Region gab es mehrere Arbeitslager für Zwangsarbeiter die in den Mindener Betrieben arbeiten mussten, als auch in der oben erwähnten kriegswichtigen U-Verlagerung. Erwähnt sei hier das Lager am Bahnhof Minden.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt Minden schwere Zerstörungen durch Bombardierungen. So wurde die Innenstadt und die wichtige Kanalüberführung über die Weser getroffen. Am 3. April 1945 forderten amerikanische Truppen aus Bad Oeynhausen gegenüber dem Bürgermeister Werner Holle oder dem Kampfkommandanten (?) telefonisch eine Übergabe der Stadt. Am 4. April gelangte das 1. kanadische Fallschirmjägerbataillon von Westen her in die Stadt und stand um kurz vor Mitternacht auf dem Marktplatz, und meldetet um 2.30 Uhr des 5. April, dass die Stadt vollständig gesäubert sei.[26] Bereits am 9. April 1945 nahm die Stadtverwaltung provisorisch wieder ihren Betrieb auf.

Der Dom in Minden

Minden wurde Teil der Britischen Besatzungszone und Standort der britischen Rheinarmee, die alte Kasernen im Stadtgebiet und neue in Minderheide bezog und bis Anfang der 1990er Jahre in Minden blieb. Hier wurden der deutsche Wirtschaftsrat für die Britische Besatzungszone von der britischen Militärregierung am 11. März 1946 eingesetzt, Vorläufer für den bizonalen Wirtschaftsrat. Dazu wurde das Zentralamt für Wirtschaft in der britischen Zone aufgebaut. Daraus wurde dann das neue von Viktor Agartz geleitete bizonale Verwaltungsamt für Wirtschaft (VAW) mit zuletzt ca. 2000 Mitarbeitern, das jedoch schon Ende 1947 nach Frankfurt/Main verlegt wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der Mindener Raum und hier insbesondere die Stadt Minden endgültig ihren Status als überregionaler Verwaltungsschwerpunkt. Der Sitz der Bezirksregierung wurde 1947 nach Detmold verlegt, dieses erfolgte gegen den Rat der britischen Besatzungsstreitkräfte, und war nur gegen den Protest großer Teile der Mitarbeiter der Regierung Minden möglich. Einige Behörden verlegten infolge den Hauptpunkt ihrer Verwaltung. Erwähnt sei hier das Arbeitsamt, das 1962 seine Hauptverwaltung nach Herford verlegte, aber bis heute eine Dienststelle in Minden unterhält, ebenso wie die IHK. Weiterhin ist aber das Verwaltungsgericht in Minden ansässig, zuständig für das Gebiet des früheren Regierungsbezirkes Minden.

Der Wiederaufbau nach dem Krieg fand Stück für Stück statt, 1949 wurde die Brücke am Mittellandkanal über die Weser wieder in Betrieb genommen, 1955 das wiedererbaute neue Rathaus eröffnet, 1957 der wiedererbaute Mindener Dom. Für die beiden letztgenannten Bauten zeichnet der Architekt Werner March verantwortlich.[27]

1968 nimmt die Deutsche Bundesbahn ihren Betrieb am Mindener Bahnhof elektrisch auf.

1969 beginnt man im Rahmen der Stadtsanierung den Verkehr über die Weser bei Minden neu zu ordnen. Bisher gab es nur bei Minden die Überfahrungsmöglichkeit über die Weser im Rahmen der Bundesstraße 65. Nun beginnt man mit dem Bau von Entlastungsbrücken über die Weser: Im Norden der Stadt südlich der Kanalbrücke wird die Nordbrücke in Verlängerung des Mindener Rings gebaut, im Süden beginnt man mit dem Bau der Südbrücke im Zuge einer geplanten Autobahn. Beide Brücken sind vierspurig ausgelegt. Die westliche Weiterführung der Südbrücke an die damals geplante A 5 und die damit verbundene Durchtunnelung des Wiehengebirges um einen Anschluss an die A 30 in Bad Oeynhausen zu bekommen, wird jedoch durch Klagen von Bürgerinitiativen verhindert. Beide Brücken werden in den 1970er Jahren eingeweiht.

Die heutige Sichtachse aus der Rathauslaube auf das Westwerk des Doms

In den 1970er Jahren wurde in Minden die erste Stadtsanierung in der Altstadt durchgeführt. Hier konnten noch Mittel der Städtebauförderung aus der Landesförderung Nordrhein-Westfalen eingesetzt werden. Sie ermöglichten es, den zunehmenden Verkehr aus der Stadt heraus zu bekommen und damit die Innenstadt fußgängerfreundlich zu gestalten. Die Innenstadt wurde vom Individualverkehr befreit und Fußgängerzonen auf der Bäckerstraße, dem Scharn, dem Marktplatz, rund um dem Mindener Dom und auf der Obermarktstraße eingerichtet. Der Verkehr erhielt eine vierspurige Stadttangente um die Stadt. Mithilfe von Parkhäusern am Innenstadtrand und auf Kanzlers Weide konnten die Besucher der Stadt bequem in dieselbe gelangen. Dazu wurde der Bereich um das Wesertor neu geordnet und ältere, kleinparzellige Häuser durch neue auf großen Grundstücken stehende Bauten ersetzt. Hier entstand vor allem durch die Warenhäuser C&A und Karstadt im Bereich des Wesertores. Auch der Öffentliche Nahverkehr wurde neu geordnet. Die zentrale Omnibushaltestelle (ZOB) wurde aus der Innenstadt vom Kleinen Domhof an den südlichen Rand der Innenstadt verlegt und auf dem erhaltenen Platz zwischen Alten Rathaus und der Alten Regierung ein Neubau des Rathauses nach einem Entwurf von Harald Deilmann angelegt. Dieser stellt bewusst einen optischen Gegensatz zu dem alten Gebäuden des Rathaus und der alten preußischen Regierung dar und verbindet diese. Dabei wurde die Sichtachse aus dem Laubengang des Rathauses auf das Westwerk des Doms durch den Neubau gestört. Durch diese Neuordnung wurde auch ein Teil der alten Fachwerkhäuser in Minden abgerissen, was später oft als Fehler dieser Stadtsanierung bezeichnet wurde.

Von der Gebietsreform bis heute

Am 1. Januar 1973 wurden die Gemeinden Aminghausen, Bölhorst, Dankersen, Dützen, Haddenhausen, Hahlen, Häverstädt, Kutenhausen, Leteln, Meißen, Päpinghausen, Stemmer, Todtenhausen und Teile von Barkhausen, Hartum, Holzhausen II und Neesen in die Stadt Minden eingemeindet.[28] Damit waren bisher selbstständige politische Gemeinden zu Mindener Stadtteilen geworden.[29] Gleichzeitig wurde der neue Kreis Minden-Lübbecke aus den Altkreisen Minden und Lübbecke gebildet. Minden blieb Kreisstadt. Grundlage war die Gebietsreform mit dem Bielefeld-Gesetz. Das neue Kreishaus wird südlich der Innenstadt auf dem Gelände der ehemaligen Garnisonsgärtnerei im Bereich Portastraße / Alte Hausberger Torstraße gebaut, das alte Kreisgebäude als Kommunalarchiv der Stadt Minden weiter genutzt.

In der Stadt Minden wurde 1976 das Weserufer aufgewertet indem die Promenade an der Weser vor der Fischerstadt verlängert wurde. 1974 wurde das für die stadtnahe Erholung wichtige Glacis als Grüngürtel auf der alten aufgelassenen Festung neu gestaltet und erlebbarer gemacht. Ab 1979 wurde die alte Stadtmauer an der Fischerstadt erneuert und auf die alte Bauhöhe zurückgebaut. Durch den Abzug der britischen Truppen 1994 und eine Neuordnung der Übungsplätze der Bundeswehr war es möglich große Teile des an der Weser gelegenen Pionierübungsplatzes in das Glacis mit zu integrieren und so Naherholungsgebiete am Ufer der Weser zu gewinnen. Dieser Bereich wird an das Ostufer durch den Bau einer neuen Fußgängerbrücke erweitert und so die Kanzlers Weide als neuer Großparkplatz und Festgelände integriert.

Am 23. September 2008 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird über die Entwicklung der Innenstadt erneut diskutiert. Die Stadt hat 2009 einen Masterrahmenplan zur Innenstadtentwicklung entworfen der im Juni durch den Rat der Stadt verabschiedet worden ist.

Demographie

Religionen und andere Gemeinschaften

Minden war von 800 bis in zur Mitte des 16. Jahrhunderts katholischer Bischofssitz des Bistums Minden. In den Jahren 1521-1529 setzte sich die Reformation in Minden durch. Am 13. Februar 1530 wurde durch den evangelischen Theologen Nikolaus Krage die evangelische Kirchenordnung im Auftrag des Rats der Stadt Minden verfasst. Diese evangelische Kirchenordnung wurde für alle Bewohner verbindlich. Am 7. September 1535 schloss der Rat mit dem Bischof und Domkapitel einen Vertrag, der ihre Rechte garantierte und dessen Besitz sicherte. Damit blieb der Dom als katholische Kirche unangetastet.

Evangelische

Kirchturm der Marienkirche in Minden

Heute umfasst die Stadt Minden sechs evangelische Kirchengemeinden: Die Ev.-lutherischen Gemeinden St. Marien, St. Martini und die überregionale Gemeinde der ev.- reformierten Petrikirche. Die evangelisch-lutherische Simeonskirche ist zurzeit als "Offene Kirche" ohne eigene Gemeinde. St. Thomas in Rodenbeck ist die Gemeindekirche und mit dem verbliebenen Teil der Simeonsgemeinde selbstständig. Zur Mariengemeinde gehören die ehemaligen Dörfer Todtenhausen und Kutenhausen, früher gehörte die heutige St. Markusgemeinde Leteln noch zur Mariengemeinde. Zur Martinikirche gehörten früher Dützen, Bölhorst und Häverstädt, die heute als St.-Jakobus-Kirchengemeinde selbstständig sind.

Katholiken

In der Stadt Minden gibt es heute vier römisch-katholische Gemeinden: Die Propsteigemeinde des Mindener Doms, St. Petrus und Gorgonius und die Gemeinden St. Mauritius, St. Paulus und St. Ansgar, die heute im Pastoralverbund Mindener Land zusammengefasst sind. Nach der Reformation war lediglich die Domgemeinde noch katholisch.

Juden

In der Stadt Minden gibt es seit dem 13. Jahrhundert eine Jüdische Gemeinde. Im 19. Jahrhundert wuchs sie stark an und hatte bis zu 400 Mitglieder.[30] 1850 spaltete sich die Gemeinde in eine konservative und eine Reformgemeinde, die sich aber schon ein Jahr später durch die Schlichtung des Arztes Dr. David Julius Heilbronn wieder zu einer Gesamtgemeinde zusammenschlossen.

Bereits vor der Judenverfolgung 1350 gab es einen Judenfriedhof vor dem Simeonstor im Süden der Stadt. Seit dem 17. Jahrhundert war den Juden in Stadt und Fürstentum Minden der Judenfriedhof in Hausberge zur Bestattung ihrer Toten zugestanden worden. Im 19. Jahrhundert gab es einen Judenfriedhof vor dem Marientor im Norden der Stadt, der bald den Festungsanlagen zum Opfer fiel. Spätestens seit 1897 besitzt die jüdische Gemeinde Mindens wieder einen eigenen Friedhof im Süden der Stadt am Erikaweg.[31] Eine Häuserliste von 1791 führte ein Judenbad "aufm Deichhofe" auf.[32]

Nach der "Machtergreifung" der NSDAP wurden auch in Minden die jüdischen Bürger durch Ämter und Mitbürger systematisch verfolgt, wie beispielhaft das Schicksal des Stadtarztes Dr. Robert Nußbaum zeigt. Ein anderes Beispiel ist die Ausgrenzung eines jüdischen Obersekundaners der Bessel-Oberrealschule, der 1939 separat von den anderen Schülern allein in der Bank sitzen musste und durch ein den übrigen Schülern auferlegtes Sprechverbot isoliert wurde, wobei die Schikanen insbesondere durch den Klassenlehrer geschürt wurden und schließlich der Direktor dem Vater nahe legte, den Sohn von der Schule zu nehmen, da die Schulleitung weder für die körperliche Sicherheit noch das seelische Wohlbefinden des Jungen die Garantie übernehmen könne.[33] Der Rentner und Invalide Heinrich Take aus Minden hingegen unterstützte verfolgte und deportierte Juden durch Briefe, Päckchen, Pakete oder kleine Geldbeträge teilweise auch, nachdem "Ariern" der Kontakt zu Juden verboten war.[34]

Nach dem 2. Weltkrieg wird die Jüdische Kultusgemeinde Minden und Umgebung mit 40 Mitgliedern neu gegründet. 1958 wurde die während der Novemberpogrome 1938 zerstörte Mindener Synagoge auf einem neuen Grundstück eingeweiht und ist heute Mittelpunkt der jüdischen Gemeinde.

Quäker

Ab etwa 1796 gab es in Minden eine der wenigen deutschen Quäkergemeinden.[35] Sie geriet immer wieder in Konflikt mit der Obrigkeit, zunächst wegen eines nicht genehmigten Versammlungshauses, später wegen der Schulpflicht der Kinder. Zunächst wurde auf die Quäker Druck ausgeübt, weil sie ihre Kinder zu Hause unterrichteten und nicht zur Schule schickten. Daraufhin gründeten sie eine der wenigen Quäkerschulen, die je auf deutschem Boden entstehen sollten, zum größten Teil finanziert von angloamerikanischen und britischen Quäkern.
Die Napoleonischen Kriege und die Befreiungskriege brachten die Quäker an den Rand des Ruins. Ihr Schulunterricht kam 1813 vorübergehend zum Erliegen, da die Kinder zur Arbeit herangezogen werden mussten, um das nackte Überleben der Familien zu sichern.

Erst 1821 wurde in Minden der Schulbetrieb wieder aufgenommen. In der Zwischenzeit unterrichtete man die Kinder zusammen mit denen der Quäkergemeinde in Bad Pyrmont (bzw. Friedensthal). Hierzu wurde eine Genehmigung der königlich-preußischen Regierungskommission eingeholt. Den Quäkern wurde aber ausdrücklich verboten, Kinder von Nichtquäkern zu unterrichten.

Aber auch hier kam es ab 1815 durch wiederholte Beschwerden des lutherischen Predigers und Lehrers Maximilian Linkmeyer bei der Regierung zu Konflikten. Er diffamierte die Quäkerschule als "Winkelschulenunfug", weil diese Kinder von lutherischen Eltern - auf deren Wunsch - unterrichteten. Linkmeyer hatte zum einen ökonomische Interessen, da ihm auf dieses Weise das Schulgeld entging, zum anderen befürchtete er ein Konvertieren von Lutheranern. Der Konflikt wurde dadurch entschärft, dass die lutherischen Eltern für ihre Kinder Schulgeld entrichten mussten, obwohl die Kinder die Schule nicht besuchten. Für die Kinder der Quäker wurde die Schule, die sie nicht besuchten, ebenfalls in Rechnung gestellt. Im Gegensatz zu den Lutheranern weigerten sie sich allerdings zu zahlen. Das führte zu Zwangspfändungen mit noch höheren Gebühren.

1818 wurde dann endgültig die Zwangsschließung verfügt. Als der Schulleiter der Quäker den Unterricht trotzdem fortsetzte, wurde er mit Geldbußen und Gefängnis bestraft. Das geschah auf maßgebliches Betreiben des lutherischen Predigers Georg Hanff in dessen Funktion als preußischer Konsistoral- und Schulrat der Regierung zu Minden. Er war Gründer des Vorläufers der noch heute bestehenden Königsschule zu Minden, sodass von einem gewissen Eigeninteresse ausgegangen werden kann.

Auch als der Schulbetrieb 1821 wieder aufgenommen wurde, kehrte keine Ruhe ein. Diesmal entzündete sich der Streit wegen der angeblich mangelnden Qualifikation des Lehrkörpers. Der Lehrer Christian Schelp unterrichtete jetzt zwar auch in Englisch, konnte aber in den Fächern "Singen", "Orgelspiel" und "lutherische Glaubenslehre" kein Examen nachweisen; was nicht verwunderlich war, da Quäkern weder das Singen noch das Orgelspielen erlaubt war. Der Konflikt zwischen der Schulbehörde und der Schule wegen seiner Zulassung zog sich fast 30 Jahre hin, bis der für seine ablehnende Haltung den Quäkern gegenüber bekannte Prediger Hermann Ohly 1857 den Schulleiter vor Gericht erfolglos verklagte und dieser im Jahre 1858 endlich doch noch die offizielle Erlaubnis zur Leitung der "Mindener Quäker-Privatschule" erhielt.[36]

In den 1870er Jahren wurde die Schule dann wegen Schülermangels geschlossen. Heute gibt es in Minden keine Quäkergemeinde mehr.

Weitere Religionsgemeinschaften

Freimaurer

Die Freimaurerei fand auch in Minden Anhänger: 1780 wurde in Minden zum einen die Johannisloge Wittekind zur Westfälischen Pforte nach der Lehrart der Großen königlichen Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ gegründet, und zum anderen wurde die Johannisloge Aurora von der [37]

Sprache

Minden liegt im Verbreitungsgebiet der ostwestfälischen Dialektgruppe des Plattdeutschen. Plattdeutsch wird im Mindener Land noch verbreitet gesprochen, von jüngeren Generationen aber kaum noch gepflegt. Im Stadtgebiet selbst ist das früher verbreitete „Mindener Platt“ de facto nicht mehr anzutreffen und wird nur noch aus Traditionsbewusstsein von interessierten Bürgern dokumentiert. Ein Mindener Soziolekt ist die Buttjersprache, die ebenfalls ausstirbt. Heute wird praktisch ausschließlich Hochdeutsch mit vereinzelt eingestreuten typisch westfälischen Eigenarten und Wendungen benutzt.

Eingemeindungen

Vergleich der heutigen Stadtgliederung und Abweichungen von den Gebieten der Altgemeinden (betroffene Altgemeinden gefärbt)

Im Rahmen der Neugliederung der Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen wurden durch das Bielefeld-Gesetz zum 1. Januar 1973 die Gemeinden Aminghausen, Bölhorst, Dankersen, Dützen, Haddenhausen, Hahlen, Häverstädt, Kutenhausen, Leteln, Meißen, Päpinghausen, Stemmer und Todtenhausen in die Stadt Minden eingegliedert. Diese ehemals selbstständigen Gemeinden gehörten verschiedenen Ämtern an, die nun aufgelöst wurden. Minden wurde dabei Rechtsnachfolgerin des Amtes Dützen. Die Stadt blieb auch nach der Vereinigung der Altkreise Minden und Lübbecke zum nun neu gebildeten Kreis Minden-Lübbecke Kreisstadt.[38]

Die bisherigen Altgemeinden wurden ganz überwiegend in ihren bisherigen Grenzen zu Stadtteilen der Stadt Minden. Ausnahmen sind die bisherigen Gemeinden Leteln und Aminghausen, die zu einem Stadtteil zusammengefasst wurden, sowie eine Gebietsneugliederung im Bereich des heutigen Stadtteils Minderheide. Dieser wurde aus dem südöstlichen Gebietsteil von Holzhausen II, dem Nordteil der Altgemeinde Hahlen, einschließlich deren Exklave im Norden und Teilen von Hartum, dem Südteil der Altgemeinde Stemmer, sowie kleineren nordwestlichen Teilen des bisherigen Stadtgebietes der Stadt Minden in ihren Grenzen vor 1973 gebildet. Ein Teil der Gemeinde Neesen und von Barkhausen der Ortsteil Zollern ist in die Kernstadt Minden eingegliedert worden. Das Gebiet der Kernstadt wurde in die Gebiete Nordstadt, Bärenkampen, Königstor, Rodenbeck, Rechtes Weserufer sowie der Innenstadt eingeteilt.[39]

Einwohnerentwicklung

Im Mittelalter und am Beginn der Neuzeit wuchs die Einwohnerzahl von Minden nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Lange lag Minden nur am linken, hohen Weserufer, erst mit dem Bau des Klosters Mauritius im Jahre 1024 auf dem rechten Weserufer wurden die ersten vereinzelten Bauten auf dem gegenüberliegenden Ufer errichtet, jedoch wurde die Weser erst mit der Auflösung der Festung an beiden Ufern bebaut. Die Einwohnerzahlen stiegen jedoch erst mit der Industrialisierung. Im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1816 erst 6500 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 25.000. Nach dem 2. Weltkrieg verdoppelte sich bis 1965 diese Zahl aufgrund dem Zuzug von Flüchtlingen auf 50.000 Einwohner.

Durch die Eingemeindung zahlreicher Orte am 1. Januar 1973 stieg die Bevölkerungszahl von 55.000 im Jahre 1972 auf 80.000 im Jahre 1973. Am 30. Juni 2008 betrug die Amtliche Einwohnerzahl für Minden nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 82.914 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).[40]

Politik

Kommunalpolitik

Siehe auch: Liste der Stadtoberhäupter von Minden

Rathaus der Stadt Minden

1999 wurde in Minden die Doppelspitze nach der Norddeutschen Ratsverfassung in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Bürgermeister. Dieser ist oberster Repräsentant der Stadt, Vorsitzender des Rates und Leiter der Stadtverwaltung. Er wird seit 1999 direkt von der Bevölkerung gewählt.

Am 30. August 2009 wurde Michael Buhre, Diplom-Verwaltungswirt als amtierender Bürgermeister wiedergewählt, und erhielt 48,56 % der Stimmen vor seiner Herausforderin, der CDU-FDP Kandidatin Anke Peithmann mit 41,99 % der Stimmen. Der Kandidat des erstmals angetretenen Bürgerbündnisses Minden (BBM) erhielt 9,45 %. Buhre steht damit dem Stadtrat bis 2015 vor.

Der Stadtrat von Minden hat geplante 50 Sitze, hinzu kommt der Bürgermeister, der laut Kommunalverfassung ein eingeschränktes[41] Stimmrecht im Rat besitzt. In der Wahlperiode ab 2009 besteht der Rat aus 58 Sitzen, dies ist die Folge von Überhang- und Ausgleichsmandaten. Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1975:

[42][43][44] 2009 2004 1999 1994 1989 1984 1979 1975
Partei Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  %
SPD 22 38,62 21 41,75 20 39,96 24 44,36 27 50,18 26 48,95 27 51,73 26 50,90
CDU 17 28,72 16 32,22 21 41,04 18 32,09 14 26,87 16 31,31 19 37,31 20 37,76
Grüne 6 9,49 5 9,48 4 8,08 5 10,09 4 9,15 5 10,97
MI1 4 7,18 5 11,02 3 6,68 4 7,57
FDP 4 7,08 3 5,42 2 4,24 0 4,64 4 8,24 4 8,35 5 9,85 5 10,53
BBM2 2 4,23
Linke 2 3,64
REP 1 1,04 0 1,25 2 5,55
DKP 0 0,41 0 1,12 0 0,80
Einzelbewerber 0 0,10
Gesamt3 58 100 50 100 50 100 51 100 51 100 51 100 51 100 51 100
Wahlbeteiligung 47,15 51,08 51,22 80,26 66,10 66,74 71,29 85,12

1Mindener Initiative
2Bürger-Bündnis Minden
3ohne Berücksichtigung von Rundungsdifferenzen

Haushalt der Kommune

Laut Angabe des Bund der Steuerzahler hat Minden im Jahr 2009 Verbindlichkeiten von 156.981.000,- Euro zu tragen und damit eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1.905,- Euro.[45]

Wappen

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Der von Gold und Rot gespaltene Schild zeigt vorn in Gold unter einer Kaiserkrone einen goldenen bewehrten, rot gezungten schwarzen Doppeladler, hinten in Rot zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel mit abgewendeten Bärten oben, wobei der Schlüssel mit dem zur Schildmitte weisenden Bart über dem anderen Schlüssel liegt.[46]
Dieses Stadtwappen ist seit 1853 offizielles Wappen der Stadt und setzt sich aus den beiden schon länger in Gebrauch befindlichen Wappen zusammen. Der doppelköpfige Reichsadler in der rechten,[47] vorderen Hälfte des Wappens ist dabei der Stadt 1627, während des Dreißigjährigen Krieges von Kaiser Ferdinand II. als Zeichen des besonderen Schutzes verliehen worden, als die Stadt unter großen Opfern die kaiserlichen Truppen aufgenommen und versorgt hatte. Im linken Teil des Wappens befinden sich die beiden Schlüssel aus dem Wappen des ehemaligen Stadtherren, des Bischofs von Minden. Es sind die Schlüssel des heiligen Petrus.
Gleichzeitig wurde der Wahlspruch der Stadt Minden festgelegt. Er lautet seitdem "Jus et aequitas civitatum vincula" (Recht und Gerechtigkeit sind das feste Band der Gemeinwesen). Die Stadtfarben der Stadt Minden sind noch heute weiß und rot, so wie es bei den Städten, die zur alten Hanse gehörten üblich war.[48]

Städtepartnerschaften

Die Stadt Minden ist im Jahr 1968 dem Wilmersdorfer Kreis beigetreten. Zu diesem Zeitpunkt gehörten bereits die Städte Gladsaxe in Dänemark und Sutton in England dem Bund an. Im Jahre 1976 trat die Stadt Gagny aus Frankreich dem Kreis bei.

Ebenfalls seit 1968 unterhält Minden eine Partnerschaft zum Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Nach dem Mauerfall entstanden die Partnerschaften zu Tangermünde in Sachsen-Anhalt (2. August 1990) und zu Hrodna in Weißrussland (1. Juli 1991). Außerdem besteht seit Juli 1953 eine Patenschaft zum polnischen Koszalin (dt. Köslin).

Minden pflegt diese Partnerschaften mit Schüleraustauschen und Begegnungen von Schülern, Chören und Vereinen in den Partnerstädten oder vor Ort. Jährlich tagt die Bürgermeisterkonferenz des Wilmersdorfer Kreises. Zu aktuellen Themen werden Fachkonferenzen einberufen.

Darüber hinaus ist Minden Mitglied des Städtebundes der Neuen Hanse.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Kabarett

Das Stadttheater in Minden

Das Stadttheater Minden feiert 2008 das 100-jährige Gründungsjubiläum als Rangtheater und spielt seitdem in dem Gebäude an der Tonhalle.[49] Weitere Theater- und Kulturveranstaltungen finden in Kultureinrichtungen in privater Trägerschaft statt, wie im Kulturzentrum BÜZ am Johanniskirchhof und im Theater am Weingarten. Im ersteren treten seit vielen Jahren sowohl Nachwuchskünstler als auch etablierte Kabarettisten auf. Des Weiteren gibt es Theatervereine ohne feste Spielstätte.[50]

Minden ist Gründungsort und Sitz des bundesweit bekannten Amateurkabaretts Mindener Stichlinge. Es wurde 1966 gegründet und ist somit das älteste aktive Amateur-Kabarett Deutschlands. Seit 1994 vergibt die Stadt Minden alle zwei Jahre den nationalen Kabarett-Förderpreis Mindener Stichling für literarisch-politisches Kabarett. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert und wird von der Firma Melitta sowie der Sparkasse Minden-Lübbecke gesponsert.

Musik

In den Gründungsjahren der Bundesrepublik Deutschland trat der Mindener Kinderchor als Botschafter der Stadt auf. Bis zum Jahre 2000 gab es jährlich Konzerte und zahlreiche Auslandstourneen.

Museen

Museumszeile Minden
Puppenmuseum

Minden hat neben dem Kommunalarchiv zwei bedeutende Museen. Zum einen das Preußen-Museum Minden, das neben Wesel als ein Standort des Preußenmuseums Nordrhein-Westfalen gilt. Es ist in der ehemaligen Defensionskaserne am Simeonsplatz untergebracht und bezieht sich damit auf die preußische Festung Minden, die die Stadt bis zu ihrer Auflösung 1873 geprägt hat.

Zum anderen das Mindener Museum für Geschichte Landes- und Volkskunde mit dem Kaffee-Museum. Hier wird die Kulturgeschichte in einer dekorativen Häuserzeile der Weserrenaissance in der Oberstadt gezeigt. Seit 1922 wird hier gesammelt. Das angegliederte Kaffeemuseum bezieht sich auf die 100-jährige Firmengeschichte des Kaffeeproduzenten Melitta. Seit Februar 2010 ist das Mindener Museum für Sanierungsarbeiten geschlossen. Voraussichtliche Wiedereröffnung soll Ende 2012 sein.

Weiterhin gibt es das Puppenmuseum, eine private Initiative.

Die Westfälische Mühlenstraße ist die erste Gründung ihrer Art und verbindet die im Kreis Minden-Lübbecke liegenden Wind-, Wasser- und Rossmühlen sowie die Rekonstruktion einer Schiffmühle. Diese wurden schon in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts als technische Denkmäler erkannt und erhalten. Heute sind die meisten der mehr als 40 Mühlen im Kreis restauriert.

Die Mindener Museumseisenbahn betreibt mit altem preußischem Wagenmaterial eine Museumseisenbahn auf Strecken der Mindener Kreisbahnen. Sie ist aufgrund der preußischen Tradition weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt.

Am Wasserstraßenkreuz Minden betreibt das Wasser- und Schifffahrtsamt Minden ein Informationszentrum, indem die Kreuzung zweier Bundeswasserstraßen ausführlich dargestellt wird. Hier findet man auch die neuesten Hinweise zum durch die Anforderungen der nächsten Binnenschiffsklasse nötigen Neubau einer weiteren Schleuse, der Weserschleuse Minden neben der alten Schachtschleuse, die erhalten bleibt.[51]

Bauwerke

Die Fischerstadt am linken Weserufer
Das als "Windloch" bezeichnete Fachwerkhaus an der Hohen Straße in unmittelbarer Umgebung der Martinikirche

Das über 1200 Jahre alte Minden besitzt neben einer sehenswerten Altstadt rund um den Dom St. Gorgonius weitere Gebäude und Bauten, die zum einen aus der wirtschaftlich erfolgreichen Zeit des 16. Jahrhunderts stammen und sich architektonisch der Weserrenaissance zurechnen lassen, zum anderen der Epoche der ehemaligen preußischen Festung Minden angehören.

Als Kern von Minden gilt die Altstadt, die sich im Bereich der sogenannten Domfreiheit um den gotischen Dom mit romanischem Westwerk ausbreitet. Vorläuferbauten des Doms sind im 9. Jahrhundert nachgewiesen. Damit war hier auf der Unterterrasse der eigentliche Siedlungskern von Minden. Der im Bistum gesammelte Mindener Domschatz ist heute neben dem Dom in der Domschatzkammer ausgestellt. In unmittelbarer Umgebung der Domfreiheit findet sich das Alte Rathaus mit einem Laubengang aus dem 13. Jahrhundert, ergänzt durch den Rathausneubau (Architekt Harald Deilmann) von 1974 - 1978. Dieser Erweiterungsbau fällt in die Zeit der grundsätzlichen Sanierung der Innenstadt mit mehreren Sanierungsgebieten unter dem Stadtdirektor Erwin Niermann. Der steinerne Laubengang des alten Rathauses galt als einer der ersten Laubengänge in der Region und ist auch bei der Zerstörung des Rathauses im 2. Weltkrieg erhalten geblieben. Am Markt finden sich weitere Bürgerbauten mit repräsentativen Fassaden, so das Schmiedingsche Haus.

Der Aufgang zur Oberterrasse wird durch die Martinitreppe unterstützt. Die Geländestufe zur Oberterrasse nutzen die Kirchenbauer und stellten die Kirchtürme auf diese Kante, so dass sie von dort aus stadtbildprägend ins Land wiesen. Dies sind St. Martini, (erbaut nach 1300), mit dem Martinikirchhof, die zur gotischen Hallenkirche umgestaltete St.-Marien-Kirche an der Hufschmiede und die Kirche St. Simeonis (nach 1305). Weiterhin finden sich in der Oberstadt das aus preußischer Zeit bestehende Proviant-Magazin und das vermutlich älteste Steinhaus Westfalens, die Alte Münze. Neben der Martinikirche befindet sich das 'Haus am Windloch', eines der kleinsten Gebäude in Minden. Durch den engen Durchgang zur Kirche pfiff hier immer der Wind, daher der Name. Etwas weiter die Museumszeile im Stil der Weserrenaissance und die Schwedenschänke. In dem Gebäude soll sich bereits zur Zeit der schwedischen Besetzung Mindens während des 30-jährigen Krieges eine Wirtschaft befunden haben. Zurzeit steht das Haus leer.

Fußgängerzone Bäckerstraße

Die Stadt hat sich innerhalb der Festungsmauern nach Norden auf der Unterterrasse erweitert. Hier steht die Kirche St. Johannis. Am Wesertor sind im Rahmen der oben erwähnten Stadtsanierung weitere Bereiche der alten Bebauung abgetragen worden und zwei große neue Kaufhauskomplexe entstanden, die den östlichen Teil der zentralen Innenstadtstraße der Bäckerstraße neu geprägt haben. Nördlich des Stadtkerns an der Weser liegt die Fischerstadt. Hier finden sich noch alte Teile einer Stadtmauer, die zur alten Festung Minden gehörten. Die anderen Wallanlagen wurden geschleift und durch den Grüngürtel des Glacis ersetzt. In diesen Bereichen entstanden nach Auflösung der Festung zögerlich repräsentative Bürgerbauten.

Im Haus Flamme/Schmieding am Markt zeigt seit Januar 2010 zweimal täglich ein Figurenspiel Herzog Widukind und Kaiser Karl den Großen, die sich die Hand geben und mit dem Schwur "diese Burg soll nun min und din sin" der Stadt Minden dieser Sage nach ihren Namen gaben.[52]

In Minden finden sich bedeutende Bauwerke im Stil der Weserrenaissance, wie das Regierungsgebäude des alten Regierungsbezirks Minden, das Haus Hill in der Bäckerstraße und das Haus Hagemeyer am Scharn.

Mit dem Schloss Haddenhausen befindet sich in Minden ein im 17. Jahrhundert errichtetes Schloss im Stil der Weserrenaissance.

Nördlich der Innenstadt von Minden befindet sich außerdem das zweitgrößte Wasserstraßenkreuz Deutschlands. Hier wird der Mittellandkanal über die Weser geführt.

Die Kampa-Halle ist eine große Sport- und Veranstaltungshalle. Sie ist Heimat des Handballvereins GWD Minden, der zurzeit (Stand: 2011) in der der Zweiten Bundesliga spielt.

In Minden und der Umgebung sind viele alte Mühlen wieder rekonstruiert worden und haben sich zur Westfälischen Mühlenstraße zusammengeschlossen. Diese wird auch touristisch vermarktet.

Baudenkmale

Die Baudenkmale der Stadt Minden sind in der Liste der Stadt Minden erfasst und werden in Liste der Baudenkmäler in Minden wiedergegeben.

Denkmäler

Ein Wahrzeichen von Minden: Der Weserspucker in der Bäckerstraße

In der Stadt Minden finden sich aufgrund der preußischen Geschichte einige Denkmäler. Zu nennen ist das am Wesertor befindliche Denkmal des Großen Kurfürsten. Es stellt Friedrich Wilhelm von Brandenburg dar, der Markgraf von Brandenburg, Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und Herzog in Preußen war und der ab 1675 den Beinamen „der Große Kurfürst“ trug.

In der Fußgängerzone steht der Weserspucker-Brunnen. Es symbolisiert auf lässige Art die Verbundenheit der Stadt mit der Weser.

Parks

In zentraler Lage befindet sich der Botanische Garten, der auf dem Areal des Alten Friedhofs angelegt wurde und heute durch alten Baumbestand und Themengärten hervortritt. Bis 1904 wurde hier beerdigt, dann wurde der Friedhof umgewidmet. Die Begräbnisanlagen wurden nun auf den Nordfriedhof verlagert, der am nördlichen Stadtrand direkt am Weserufer liegt.[53] Das ehemalige Glacis gehörte zur Festung Minden. Nach der Auflösung der preußischen Befestigungsanlagen 1873 umschließt seitdem eine gestaltete Parklandschaft mit wertvollem Baumbestand als „grüne Lunge“ den Stadtkern.[54]

Sport

Frank von Behren von GWD Minden, am 16. September 2006 in der SAP-Arena, heute Co-Trainer

Bekanntester Sportverein in Minden ist der Handballverein Grün-Weiß Dankersen Minden. Seit der Gründung der Handball-Bundesliga im Jahr 1966 wird hier mit drei Unterbrechungen Bundesligahandball gespielt. Im Jahre 1995 gelang GWD Minden dann der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga, wo die Mannschaft bis zur Saison 2009/2010 vertreten waren. Die Spiele finden nach einem Intermezzo in Hannover jetzt wieder in der Mindener Kampa-Halle statt.[55] In den Jahren vor der Bundesliga wurde im Weserstadion Minden die Turniere um den Feldhandball ausgetragen. Auch hier war der GWD mehrfach Deutscher Meister. Das Weserstadion wird heute als Leichtathletik und Fußballstadion genutzt, der Mindener Fußballverein Union Minden spielt in der Landesliga Westfalen.[56]

Die Lage an der Weser ermöglicht traditionell den Wassersport, die zum Ruf der Stadt Minden als Zentrum des Wassersports im norddeutschen Raum beitragen. Hier gibt es mehrere bekannte Vereine, wie zum Beispiel den MTV 1860 Minden e.V. Er ist der älteste und größte Mindener Sportverein mit den Abteilungen Turnen, Fechten, Handball, Kanurennsport, Judo, Schwimmen, Badminton, Volleyball und Breitensport. Das Bootshaus liegt an der Mündung der Baustau in die Weser. Etwas oberhalb an der Weser liegt das Vereinshaus des KSG Minden e.V., eines Kanu-Vereins, der den Mindener Weserdrachencup ausrichtet, einen Wettbewerb für Drachenboote. Etwas unterhalb der Weserbrücke gibt es dann auf dem rechten Weserufer den TV Jahn Sportclub, der ebenfalls eine große Kanu und Kajakabteilung hat. Der Bessel-Ruder-Club e.V. ist ein Ruderverein, der aus den Ruderriegen des Bessel- und Herder-Gymnasiums hervorgegangen ist. Einmal im Jahr wird der Mindener Hafen-Sprint im Osthafen veranstaltet, eine der größten Schülerruderregatten in Deutschland. Zusammen mit weiteren Vereinen richten diese Wassersportvereine alle zwei Jahre die Wassersportveranstaltung Blaues Band der Weser aus.[57] Die Anlegestellen für den Wassersport sind mit dem Signet Gelbe Welle ausgestattet.

Logo des Minden Marathons

Von 2001 bis 2006 gab es in Minden den Minden-Marathon, auf einer Flachstrecke war dies ein besonders schneller Kurs, nachdem der Sponsor seine Sponsortätigkeit neu organisierte und die Förderung einstellte, konnte der Minden-Marathon nicht mehr finanziert werden und wurde eingestellt. 2009 wurde diese Sportart durch den neu ausgeschriebenen Porta-Marathon im Kreis und in der Stadt wiederbelebt.

Der Tanzsportclub TSC Rot-Weiß Minden e.V. wurde 1964 gegründet. Abgesehen vom Spaß am Tanzen und der Förderung des Gesellschaftstanzens bemüht sich der Verein auch, hin und wieder echte Highlights ins Mindener Land zu holen. So richtete der TSC bereits zweimal ein Bundesligaturnier für die Spitzenmannschaften im Formationstanz aus. Diese Veranstaltungen fanden mit großem Erfolg vor jeweils rund 1300 Zuschauern in der Kampahalle statt. Eine neue Heimat für die Trainingsabende fand der Verein im "Hochhaus am Ring" A&S Sport.

Der Mindener Squash Club trainiert im Sportcenter Falke in Minden. Die 1. Herrenmannschaft spielt in der Verbandsliga Ostwestfalen.

Der Billard-Club 1. PBC Minden hat seine Räumlichkeiten in der Kasernenstraße nahe dem Bahnhof. Die erste Mannschaft spielt in der Oberliga.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Candide Preis
    Der Literarische Verein Minden verleiht seit 2004 jährlich den Candide Preis, der aus dem Mindener Stadtschreiber-Stipendium hervorging.
  • Mindener Messe
    Jährlich findet Anfang Mai und Anfang November auf dem Festplatz „Kanzlers Weide“ am rechten Weserufer die Mindener Messe mit zahlreichen Fahrgeschäften und einem Höhenfeuerwerk statt.
  • Mindener Freischießen
    Alle zwei Jahre findet in Minden das Mindener Freischießen statt. Im Jahr 2006 fand es seit 324 Jahren statt. Hier findet ein großer Festumzug mit verschiedenen „Kompanien“, welche Stadtteile repräsentieren und von der jeweils dort ansässigen Wirtschaft gesponsert werden, zum Teil in historisierenden (preußisch entlehnten) Uniformen mit entsprechenden Dienstgraden statt. Die übrigen Teilnehmer der Ausmärsche tragen einen schwarzen Anzug und Zylinder. Der Ablauf und Inhalt des Festes ist sehr ähnlich wie bei einem Schützenfest. Auch im übrigen Jahr außerhalb der Festtage finden regelmäßige gesellige Veranstaltungen der Kompanien statt.
  • Blaues Band der Weser
    Alle zwei Jahre findet auf der Weser die Wassersportgroßveranstaltung „Blaues Band der Weser“ statt. Das regelmäßige Treffen der Boots- und Wassersportler wird durch die im „Ring der Wassersportvereine um die Porta Westfalica e.V.“ zusammengeschlossenen Vereine organisiert. Die Veranstaltung mit ihren Regatten der verschiedenen Wassersportarten und dem großen Volksfest lockt regelmäßig mehrere tausend Menschen in die Stadt Minden. Der Höhepunkt der Veranstaltung ist ein großes Höhenfeuerwerk und die nächtliche Bootsparade auf der Weser.
  • Opernproduktionen des Richard Wagner Verbandes Minden
    Alle drei bis vier Jahre veranstaltet der Richard Wagner Verband Minden in Gemeinschaftsproduktion mit der Nordwestdeutschen Philharmonie und dem Stadttheater Minden Opernproduktionen mit Opern Richard Wagners.
    Im Jahre 2002 war das Der Fliegende Holländer (Regie: Holger Müller-Brandes, Musikalische Leitung: Frank Beermann), im Jahr 2005 Tannhäuser (Regie: Keith Warner; Musikalische Leitung: Frank Beermann) und im Jahr 2009 Lohengrin (Regie: John Dew; Musikalische Leitung: Frank Beermann)
  • Weserlieder Open Air
    Jährlich am letzten Wochenende im Juli findet im Amphitheater an der Weserpromenade das Weserlieder Open Air statt, eine Musikveranstaltung mit Bands aus der Region.[58]
  • Veranstaltungen auf dem Markt
    Der Markt am Rathaus der Stadt Minden ist der zentrale Platz in der Innenstadt der Stadt Minden. Hier finden regelmäßige Veranstaltungen im Bereich Kultur, Tourismus und Marketing statt. Die Stadt Minden listet für 2011 folgende Veranstaltungen auf: Stadtfest, Weinfest, Kultursommerbühne, Gourmetmeile, Jazz Summer Night und das Freischießen.
  • Jazz Summer Night: Seit 1982 findet jährlich die Jazz Summer Night auf dem Rathausplatz statt. Organisiert wird die Veranstaltung, bei der international bekannte Jazz-, Funk- und Soul-Künstler auftreten, vom Jazz Club Minden.
  • Mindener Weinfest: Jährlich findet in der Innenstadt von Minden das Weinfest statt
  • Gourmet Meile: Seit 2001 findet jedes Jahr dieses kulinarisches Fest auf dem Marktplatz statt, bei dem heimische Gastronomen eine Vielfalt an Speisen anbieten. Das Angebot und die Dekoration sind dabei jedes Jahr an ein anderes Thema angelehnt. So wurde zum 250. Jahrestag der Schlacht bei Minden im Jahr 2009 die Gourmet Meile unter dem Motto "deutsch-britisch-französische Freundschaft" zum europäischen Freunschaftsfest. Weitere Themen waren "Märchenhaft schlemmen", "Hollywood" oder "französisch genießen". Veranstalter ist die Minden Marketing GmbH.[59]
  • Mindener Kultursommerbühne: Jedes Jahr findet vor dem Mindener Dom die viertägige Kulturveranstaltung statt. Neben Programmpunkten aus den Bereichen Musical, Kabarett, Lesungen und Kinderprogramm ist ein Abend einem klassischen Konzert vorbehalten. Zu den musikalischen Highlights der letzten Jahre zählen außerdem die Auftritte von Weltstars wie Max Raabe mit seinem Palastorchester oder Till Brönner sowie der Kultgruppe "Die Prinzen", Jan Josef Liefers, Culcha Candela oder Götz Alsmann oder Tom Gaebel. Veranstaltet wird dieses Ereignis von der Minden Marketing GmbH.

Europäische Autorenvereinigung "Die Kogge"

Die Europäische Autorenvereinigung Die Kogge wurde 1924 in Bremen gegründet. 1933 wurde sie von den Nationalsozialisten verboten, bevor sie 1953 in Minden wiederbelebt wurde. Heute sind zirka 170 Autorinnen und Autoren aus 17 Ländern Mitglieder in der Autorenvereinigung. Höhepunkt ist die jährliche Zusammenkunft in Minden und die Verleihung des Literaturpreises der Stadt Minden auf Vorschlag der Kogge.

Weiße Flotte

Die sich bei Minden kreuzenden Bundeswasserstraßen Weser und Mittellandkanal sowie das Wasserstraßenkreuz Minden werden in den Sommermonaten regelmäßig durch die Mindener Fahrgastschifffahrt befahren. Seit 2001 verkehrt von der Schlagde in Minden aus die Wappen von Minden, der letzte auf der Weser betriebene Schaufelraddampfer.

Kino

Savoy und Cinema am Schwan Kinos
Birke Kino

Waren in den 1970er und 1980er Jahren noch mehrere Kinos in Minden ansässig, so sind gegenwärtig noch zwei Kinos übrig geblieben: Die Birke, ein Kino mit einem Saal für 300 Besucher, und das Savoy & Cinema am Schwan Kino in der Nähe des Schwanenteichs, mit zwei Sälen.

Das Universum (Markt 22) an der Südseite des Marktes gehörte zu den ersten Mindener Kinos, die schlossen. Die Fassade des Gebäudes ist auch heute noch sehenswert. Zuvor hatten die Kinos Apollo (Simeonstr. 9), Central (Markt 9), Edison - Theater (Bäckerstr. 62), Ring - Theater (Lübecker Str. 73) und die Ufer - LS (Friedrich-Wilhelm-Str. 129) den Betrieb eingestellt.[60] Das Regina (Gebäude 1953 erbaut) unterhalb der Marienkirche wurde im Jahre 1997 nach einigen Jahren Leerstand in eine Markthalle umgewandelt. Nachdem das Konzept im ersten Anlauf scheiterte, wurde die Markthalle am 10. August 2007 neu eröffnet, aber nach kurzer Betriebszeit wieder geschlossen. Das Scala,zwischen dem Busbahnhof und dem Markt gelegen, wurde schon in den 1980er Jahren geschlossen. Der Kinosaal wurde teilweise umgebaut, ist heute Teil des Viktoria-Hotels und wird als Fest- und Veranstaltungssaal verwendet. Das Globe-Kino der britischen Besatzungstruppen, zu dem aber nur britische Militärangehörige Zutritt hatten, befand sich am Marienwall. Mit Abzug der Briten in den 1990er Jahren verschwand auch dieses Kino. Das Programmkino Stella in der Fischerstadt musste in den 1990er Jahren schließen, das Gebäude wurde im März 2003 abgerissen. Im Gebäude des Stella gab es noch das kleine Kino Solaris. Bevor das Stella in dem Gebäude an der Hermannstraße seine Tore eröffnete (Anfang der 1980er Jahre) war in dem Gebäude schon das Colloseum-Kino untergebracht. Kurz vor Weihnachten 2010 haben die Mindener Kinos ihr Programm aus finanziellen Gründen kurzzeitig eingestellt, im Januar 2011 sind erste Kinos wieder eröffnet worden.[61]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Hauptartikel: Nahverkehr in Minden

Schienen- und Busverkehr

Der Bahnhof Minden liegt an den Bahnstrecken Hannover–Minden und Hamm–Minden im Verlauf der Hauptverbindungen Köln–Ruhrgebiet–Berlin sowie der Bahnstrecke Löhne–Rheine im Verlauf der Hauptstrecke Amsterdam–Berlin. Außerdem zweigt hier die Weser-Aller-Bahn mit der Strecke Minden–Nienburg als Teil einer direkten Verbindung zwischen Hamburg und dem Ruhrgebiet nach Norden ab.

Der Bahnhof ist Haltepunkt des Nah- und Fernverkehrs (ICE-, IC-Züge). Regionallinien:

Alle Bahnsteige haben behindertengerechte Zugänge. Im Bahnhofsbereich gibt es eine Fahrradstation. In der Bahnhofshalle stehen zwei Fahrkartenautomaten.

Der Bahnhof ist mit Stadtbussen ca. alle 30 Minuten erreichbar. Zentraler Umsteigepunkt des Busnetzes ist jedoch der Busbahnhof im Stadtzentrum, zwei Haltestellen vom Bahnhof entfernt. Der „Stadtbus Minden“ wird mit einem Rendezvous-Konzept seit Juni 2011 von der Busverkehr Ostwestfalen GmbH betrieben. Stadt- und Regionalbusse (Linien u. a. nach Bad Oeynhausen, Lübbecke, Espelkamp, Petershagen) treffen sich im Halbstundentakt gleichzeitig am ZOB. Regional- und Stadtlinien sind teilweise miteinander verknüpft. Alle Busse verkehren nur bis ca. 20:00 Uhr, einige Stadtlinien fahren nur im Stundentakt. Die Stadt gehört zum Verkehrsverbund OWL Verkehr (OWLV) „Der Sechser“.

Auf einer Teilstrecke der Mindener Kreisbahnen verkehrt die Museumseisenbahn Minden (MEM) mit historischem Lok- und Wagenmaterial: (Hille–Minden, Oberstadt–Kleinenbremen, Besucherbergwerk). Einige Reststrecken der später auf Normalspur umgerüsteten ehemaligen Schmalspurbahnen dienen heute dem Güterverkehr der Mindener Kreisbahnen.

Straße

Die Stadt 15 km nördlich der Autobahn A 2 und der Autobahn A 30 und wird von der Bundesstraße 65 und der Bundesstraße 61 durchkreuzt. Letztere führt südlich der Stadt Minden als autobahnähnlich ausgebaute Straße durch den Weserauentunnel nach Porta Westfalica und weiter nach Bad Oeynhausen. Östlich des Stadtgebietes verläuft die Bundesstraße 482 vom Anschluss der A 2 in Richtung Nienburg/Weser. Um den Stadtkern herum laufen zwei Halbringe, von denen der innere, die Bundesstraße 61, um die Stadt herumführt. Der innere Stadtring ist fast komplett vierspurig ausgebaut, ein vollständiger Ausbau ist vorgesehen. Die Innenstadt unterliegt der Parkraumbewirtschaftung und wird durch ein Parkleitsystem gesteuert.

Wasserstraßen und Häfen

Der Mittellandkanal läuft über die Weser

Minden ist für die Schifffahrt ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier kreuzen sich die als Bundeswasserstraße ausgebaute Weser und der Mittellandkanal und bilden ein so genanntes Wasserstraßenkreuz, eines der wenigen in Deutschland. Die Schachtschleuse verbindet die Weser und den Mittellandkanal. Sie überwindet rund 13 m Höhendifferenz. Zurzeit wird sie durch einen Neubau, die Weserschleuse Minden ergänzt. Die Mindener Häfen an Weser und Mittelkanal verzeichnen in letzter Zeit steigenden Umsatz. So ist vor allem der Ausbau des Industriehafens im Zusammenhang mit dem Containerumschlag zu nennen, welcher sich besonders durch die gute Schifffahrtsverbindung mit den Seehäfen Bremerhaven und Hamburg positiv entwickelt. Am Mittellandkanal östlich von Minden wird länderübergreifend sowohl auf NRW- als auch auf niedersächsischem Gebiet ein RegioPort Weser genannter Containerhafen geplant.

Weserbrücken

In Minden überspannen inzwischen sieben Brücken den Fluss: drei Auto-, eine Fußgänger-, eine Eisenbahn- und zwei Wasserstraßenbrücken. Die erste Weserbrücke wurde in einer Urkunde vom 12. Juni 1258 erstmals erwähnt.[62] Die Nachfolgebrücke existiert heute noch an der Stelle der alten Furt durch die Weser und verbindet den Innenstadtbereich mit den östlichen Vororten sowie dem Bahnhof und führt im Zuge der Fernstraße 65 von Osnabrück nach Hannover. Diese Verkehrsbrücke, mehrfach erneuert und vierspurig ausgebaut, erhielt in den 70er Jahren zwei Entlastungsbrücken, die nördlich und südlich der Innenstadt die Weser überqueren sollten, die damals noch so genannten Nord- und Südbrücke (heute Gustav-Heinemann- und Theodor-Heuss-Brücke). Beide sind vierspurige ausgebaut und sollen die Innenstadt vom Autoverkehr entlasten. Die Südbrücke gehört heute zur Bundesstraße 65, die aus dem Innenstadtbereich Mindens herausgenommen wurde. Ursprünglich sollte die Südbrücke die Bundesautobahn 30 aufnehmen. Diese Planungen wurden aber verworfen.

Fußgängerbrücke von der Innenstadt zur Kanzlers Weide (Glacisbrücke)

Die zweite Weserbrücke entstand durch den Bau der Mindener Kreisbahnen, die nördlich des Innenstadtbereichs einen Weserübergang brauchte.

Beim Bau des Mittellandkanals musste ebenfalls die Weser gekreuzt werden. Dies geschah nördlich der Mindener Altstadt. Es entstand das Wasserstraßenkreuz Minden, das bis zur Eröffnung des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg das größte in Deutschland war. 1998 wurde nach fünfjähriger Bauzeit das Kreuz um eine zweite, größere Brücke für Großmotorschiffe ergänzt. Als letzte Brücke kam die Glacisbrücke Minden, eine Hängebrücke als Fußgängerbrücke hinzu, die die Innenstadt mit der als Großparkplatz ausgewiesenen Kanzlers Weide verbindet.

Die nächsten Weserübergänge finden sich stromauf in Porta Westfalica (rund 7 km) und stromab in Petershagen (rund 10 km). Es handelt sich dabei um Straßenbrücken.

Die Brücke über die Weser-Flutwiese, die so genannte Bunte Brücke, war durch statische Probleme nur noch für mittlere Lasten zugelassen. Seit Beginn des Jahres 2006 war sie nur noch auf einer Spur je Richtung befahrbar. Inzwischen ist die alte Brücke durch einen vierspurigen Neubau ersetzt.

Fahrrad

Die Stadt liegt an den Radfernwegen Mühlenroute und Weserradweg. Sie ist außerdem Ausgangspunkt der Wellness-Radroute. Am Bahnhof gibt es eine Fahrradstation mit Service-Einrichtungen. Die Stadt gehört seit 1996 zur Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW. Mittel- bis langfristig wird ein Fahrradanteil am Gesamtverkehrsaufkommen von über 20 Prozent angestrebt. Seit 1995 existiert eine Projektgruppe „Fahrradförderung Minden“, die sich regelmäßig trifft und Vorschläge für die Verwaltung erarbeitet. Sie arbeitet an einem übergreifenden Radverkehrskonzept, dessen Umsetzung durch die Haushaltslage verzögert wird.

Wirtschaft

Mindens wirtschaftliche Entwicklung war in der Stadt lange durch die Einschnürung der Festung behindert. 1873 wurde sie aufgelöst, die Stadt und damit die Wirtschaft konnte sich über die Grenzen hinaus entwickeln. Seit 1864 wurde ein Gaswerk betrieben, seit 1895 wurde privat elektrischer Strom erzeugt, und am 12. November 1902 nahm das städtische Elektrizitätswerk seinen Betrieb auf, das 1913 vom Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg übernommen wurde.[63] Heute gilt Minden als bedeutendes Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungszentrum.[64]

Neben der Landwirtschaft ist Minden durch eine vielseitige Industrie geprägt. Hier finden sich Chemie- und Metallindustrie, die Bereiche Elektronik, Papier, Keramik und Holzverarbeitung.[65] Die Stadtverwaltung zählt 4700 Unternehmen in der Stadt.[66] Die wirtschaftliche Entwicklung von Minden ist durch zwei Faktoren geprägt. Zum einen durch die Lage am Fluss. Hier besaß die Stadt das Stapelrecht und konnte vorbeifahrende Schiffe zum Ausladen der Ware zwingen. Zum anderen war die Stadt im Mittelalter im Getreidehandel äußerst aktiv und erfolgreich. Minden war Mitglied der Hanse. Eine am 7. Oktober 1295 vom Rat der Stadt Minden ausgestellte Urkunde ist der früheste Beleg der Mitgliedschaft Mindener Fernhandelskaufleute in der Hanse.[67] Heute nimmt die Landwirtschaftliche Fläche noch einen Anteil von 50 % der Gesamtfläche der Stadt Minden ein. Das ist geringfügig mehr als der Durchschnitt in NRW, aber wesentlich größer als in den Verdichtungsflächen von Nordrhein-Westfalen.[68]

Am Wasserstraßenkreuz Minden wird zurzeit ein großer neuer Hafen geplant, der sogenannte RegioPort Weser.

Südlich der Stadt ist auf der Grünen Wiese in den 1960er Jahren das Einkaufszentrum Porta Markt gebaut worden, das viel Kaufkraft aus der Mindener Innenstadt abzieht.

Ansässige Unternehmen

Verwaltungsgebäude Harting an der Portastraße von Mario Botta

In Minden befinden sich verschiedene mittelständische Betriebe, der bekannteste bei den Verbrauchern ist wohl die Firma Melitta. Seit 1929 ist sie in Minden ansässig und verwaltet von hier aus die Melitta-Group.[69]

Die Innenstadt ist geprägt durch viele alte Wirtschaftsniederlassungen, von denen hier einige aufgezählt seien. In der chemischen Industrie gab es die Chemische Fabrik Knoll, gegründet 1932. Jetzt firmiert sie unter BASF Pharmachemikalien und produziert im Industriegebiet an der Karlstraße. In der Metallindustrie sei die Firma Drabert genannt, sie produziert seit 1898 in Minden Büromöbel, inzwischen gehört sie zur Kinnarps-Gruppe.[70] In der Elektronikindustrie gibt es das bekannte Verwaltungsgebäude der Harting Technologiegruppe an der Portastraße, eigentlich ist die Firma im benachbarten Espelkamp ansässig. WAGO Kontakttechnik, hat sein Stammwerk in der nördlichen Innenstadt und produziert dort Verbindungstechnik. Schoppe und Faeser, Hersteller für Elektrotechnik, ist von ABB übernommen worden. In der Chemischen Industrie zu Hause ist das Familienunternehmen Follmann. Endler und Kumpf, eine alte Mindener Firma, betreibt Automatisierungstechnik. Im Lebensmittelbereich gibt es den Fruchtsafthersteller Löffler. Er war erst am Brückenkopf auf dem rechten Weserufer beheimatet, ist jetzt in ein südliches Gewerbegebiet ausgelagert. Die Edeka Minden-Hannover hat ihre Zentrale in Minden. Der Sauerteig Spezialist Böcker betreibt seit 100 Jahren in Minden seine Firma. Bis Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts produzierte die Feldschlösschen Brauerei in Minden das Weser Pils. Ebenfalls für viele Menschen bekannt ist die Marke Strothmann (Wilhelm Strothmann Brennereien), unter anderem Produzent des bekannten Weizenkorn und anderen Spirituosen. Gegründet 1886, wurde die Brennerei Mitte der 1990er Jahren an Bols verkauft, weil sich kein Familiennachfolger fand. Im Verkehrsbereich lagerte die Deutsche Bahn nach dem Krieg ihr Zentralamt von Dresden nach Minden um, heute ist diese Behörde in DB Systemtechnik und DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH aufgegangen. Im Baubereich ist der Fertighaushersteller Kampa Haus zu nennen, der seine Zentrale in Minden hatte, 2009 ging er endgültig in Insolvenz. Die Ornamin Kunststoffwerke, mit Sitz an der Kuckuckstraße, produzieren und entwerfen neue Gebrauchsgegenstände im Sinne des Universal Design aus Kunststoff.[71] Das 1955 gegründete Unternehmen ging aus einer Zündschnurfabrik (Brücker und Zschetzsche) hervor, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1883 (ebenfalls an der Kuckuckstraße) zurückreichen. Die Firma Altendorf, ein 1906 gegründetes Maschinenbauunternehmen, ist Weltmarktführer für Formatkreissägen.[72] Bei den Genossenschaftsbanken sind die beiden Volksbanken Volksbank Minden und Volksbank Minden-Hille-Porta zu nennen. Historisch sind sie angebunden an die Stadt Minden bzw. den Altkreis Minden. Seit 1982 produziert die Heimtiernahrungsfabrik von Mars Petcare Deutschland in Minden.

Medien

Die örtliche Tageszeitung ist das Mindener Tageblatt. Der öffentlich rechtliche Rundfunk wird durch den WDR betrieben, der in Bielefeld ein Studio für Ostwestfalen-Lippe unterhält. Von dort werden Lokalsendungen sowohl für das Fernsehen als auch für den Rundfunk produziert und gesendet. Aus Minden berichtet ein Regionalkorrespondent des WDR Studios in Bielefeld.[73]

Das Fernsehprogramm ist im Jahr 2006 auf die digitale Form DVB-T umgestellt worden, welches vom Fernsehturm auf dem Jakobsberg für die Region gesendet wird. Als privater Rundfunk sendet Radio Westfalica (aus der Radio-NRW-Gruppe), ein Lokalradioprogramm aus Minden für den Kreis Minden-Lübbecke.

Öffentlichkeitsarbeit

Logo der Öffentlichkeitsarbeit

Zur 1200 Jahr Feier der Stadt Minden 1998 wurde ein neues Werbelogo entwickelt, das die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Minden ab sofort begleiten soll. In Logo ist in zwei Fenstern die Weserbrücke, die Stadtsiluette, das grüne Wiehengebirge an dem Weserdurchbruch der Porta Westfalica und die Weser dargestellt. Die Fenster werden verbunden durch den neuen Schriftsatz "Min + Din". In der Unterschrift wird das Gründungsjahr 798 mit dem augenzwinkernden Zusatz “merk-würdig” benutzt.

Öffentliche Einrichtungen

In Minden ist die Kreisverwaltung des Kreises Minden-Lübbecke ansässig. Hinzu kommt Mindens Funktion als Bundeswehrstandort und als Standort eines großen Krankenhauses, des Johannes-Wesling-Klinikum (Mühlenkreiskliniken). Bis März 2008 erfolgte ein Neubau des Krankenhauses am südlichen Stadtrand in Minden-Häverstädt. In Minden befand sich bis 2005 eine Filiale der Landeszentralbank von Nordrhein-Westfalen. Während die früher in Minden ansässige Bezirksregierung nach dem Krieg aus politischen Gründen nach Detmold verlegt wurde, gibt es heute in Minden immerhin noch eines von sieben Verwaltungsgerichten in NRW, das Amtsgericht Minden und das Arbeitsgericht Minden. In Minden befand sich das Bundesbahn-Zentralamt, heute DB Systemtechnik. Von 1850 bis 1934 war in dem Regierungssitz Minden die Oberpostdirektion Minden beheimatet. Minden ist Sitz der Leitstelle der Einsatzkräfte der Feuerwehr Minden, die für den Kreis Minden-Lübbecke zuständig ist. Zudem ist Minden eine der wenigen nicht-kreisfreien Städte, die eine Berufsfeuerwehr unterhalten. Im Stadtteil Leteln ist die zentrale Kläranlage für die Stadt Minden und das rechte Weserufer eingerichtet worden. Sie ist seit 1981 betriebsfähig. In Minden befindet sich das Regionalforstamt Ostwestfalen-Lippe‎ ein Zusammenschluss der Forstämter Minden und Bielefeld.

Stromnetz

Minden gehört aus historischen Gründen zum Stromnetzverbund der E.ON Westfalen Weser Netz GmbH mit Sitz in Hameln. Diese betreibt die Netze in Teile von Ostwestfalen und dem angrenzenden Niedersachsen. In Meißen ist Minden an die 380-Kilovolt-(KV)-Leitung über ein Umspannwerk angeschlossen. Hier wird die Spannung auf die Hochspannung von 110 KV transformiert, die dann an fünf weiter Umspannwerke im Stadtgebiet (u.a.Schwabenring, Häverstädter Weg) verteilt wird. Dort findet dann die Reduzierung auf eine Mittelspannung von 10 bzw. 30 KV für Industriebetriebe statt. Die letztendliche Umwandlung auf die Niederspannung von 230 V findet dann in Transformatorenkästen statt.[74]

Bildung

Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld

Minden ist Standort der Fachhochschule Bielefeld mit den Fachbereichen Gestaltung, Architektur und Bauingenieurwesen, Technik, Ingenieurwissenschaften und Mathematik (u.a. Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen), Sozialwesen sowie Wirtschaft und Gesundheit. Außerdem verfügt die Fernuniversität Hagen im Gebäude des Studienseminars für das Lehramt für die Primarstufe über ein Studienzentrum. Minden bietet für die Bildung außerhalb von Schule und Studium außerdem eine Volkshochschule. Die Stadt Minden unterhält drei Gymnasien (Herdergymnasium,[75][76] Besselgymnasium, Ratsgymnasium), zwei Realschulen (Freiherr-von-Vincke-Realschule, Käthe-Kollwitz-Realschule), 3 Hauptschulen (Hauptschule Minden-Süd, Hauptschule Todtenhausen, Hauptschule Dankersen) sowie eine Gesamtschule (Kurt-Tucholsky-Gesamtschule). Darüber hinaus gibt es in Minden zahlreiche Grundschulen und Förderschulen sowie berufsbildende Schulen. Das Weser-Kolleg bietet die Möglichkeit, Schulabschlüsse auf dem sogenannten zweiten Bildungsweg von der Fachoberschulreife bis zum Abitur nachzuholen. In privater Trägerschaft befinden sich die Freie-Evangelische Schule (Grund- und Gesamtschule) sowie die Waldorfschule in Haddenhausen.

Der neue Schulentwicklungsplan trägt dem Rückgang der Kinderzahl in der Stadt Rechnung und verändert die Schullandschaft in nächster Zeit. So entsteht im Grundschulbereich am rechten Weserufer aus der zweizügigen Hafenschule und der einzügigen Grundschule Meißen die neue dreizügige Cornelia-Funke-Schule an der Olafstraße im Ortsteil Dankersen.

Zudem besteht seit dem 3. März 2009 eine BezirksSchülerInnenVertretung (kurz BSV). Die BSV ist als überparteiliche Vertretung der rund 40.000 Schülerinnen und Schüler in Minden-Lübbecke aktiv.

Die Städtische Musikschule Minden befindet sich am Simeonscarre.

Zusammen mit Porta Westfalica, Petershagen und Hille betreibt Minden die Volkshochschule Minden.

Personen und Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Liste der Ehrenbürger von Minden

Ludwig von Vincke, Ehrenbürger von Minden

Die Ehrenbürgerwürde der Stadt Minden wurde am 23. Dezember 1841 unter anderem dem in Minden geborenen, preußischen Reformer Freiherr Ludwig von Vincke verliehen, Vincke hat sich für die Einigung Westfalens und die Reformen im Verwaltungsapparat eingesetzt. Weiterhin sind Ehrenbürger die Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Minden Karl Gottlieb Richter (1777-1847) und Franz von Borries (1785-1858). In letzter Zeit ist der langjährige Bürgermeister (1977-1991) Heinz Röthemeier zum Ehrenbürger ernannt worden.

Söhne und Töchter der Stadt

Liste der Söhne und Töchter der Stadt Minden

In der Stadt Minden geborene Personen sind unter anderem der Mediziner Johannes Wesling (1598–1649), nach dem das neue Klinikum in Minden benannt worden ist, sowie der Verleger Franz Cornelsen, Gründer des gleichnamigen Verlags. Weiterhin Friedrich Wilhelm Bessel, ein deutscher Astronom und Mathematiker, der die exakten Grundlagen für die moderne Astronomie erschuf. Pauline von Mallinckrodt(1817–1881), Gründerin des Ordens der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe der heute in Paderborn beheimat ist, und die Schriftstellerin Gertrud von le Fort (1876–1971) sind bedeutende Frauen, die in Minden geboren wurden. In neuerer Zeit finden sich hier etwa die Politikerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, der Fernsehmoderator und Autor Peter Hahne, der langjährige Leiter des Adolf-Grimme-Instituts Lutz Hachmeister und der Rapper Curse.

Weitere Persönlichkeiten

Liste der Persönlichkeiten der Stadt Minden

Personen, die zwar nicht in der Stadt geboren, aber durch ihr Leben, ihre Arbeit und ihr Wirken eng mit Minden verbunden sind, sind Nikolaus Krage der evangelische Reformator von Minden, Friedrich Hoffmann in Minden praktizierender Garnisonsarzt, der die Hoffmannstropfen, ein altes Hausmittel erfand. Der Unternehmer Carl Miele war Soldat in Minden, der Architekt und Hochschullehrer Paul Kanold war Baurat, Rainer Böhm der Erfinder der elektronischen Dr.-Böhm-Orgel lebte hier ebenso wie Herbert Lübking (langjähriger Handball-Rekordnationalspieler (Grün-Weiß Dankersen und TUS Nettelstedt) und die Handballerin Anika Ziercke.

Liste der Preußische Gouverneure und Kommandanten

Gouverneure
Kommandanten
  • Völkerson
  • 1676 Moritz von Kanne
  • 1679 Johann Anton von Zieten
  • 1682 Bernhard de Huet
  • 1688 Magnus Friedrich Horn
  • 1705 Stefan Matheus du Bulson
  • 1718 du Clos
  • 1744 von Bornstedt
  • 1749 Ernst Ludwig von Borck
  • 1815 Johann August Friedrich Hiller von Gärtringen

Wissenswertes

Der Text der US-amerikanischen Nationalhymne The Star-Spangled Banner wurde von Francis Scott Key während des Angriffes auf Baltimore im Jahr 1814 auf der HMS Minden verfasst. Key war kurz zuvor gefangen genommen und auf die HMS Minden der Royal Navy gebracht worden, wo er den Text der ersten Strophe des Gedichts „The Defense of Ft. McHenry“ verfasste, welches später in „The Star-Spangled Banner“ umbenannt und zur Nationalhymne erklärt wurde. Das Schiff Minden wurde nach der Stadt Minden benannt, nachdem im Jahr 1759 die Briten und Preußen mit der Schlacht bei Minden nahe der Stadt einen Sieg über die Franzosen erringen konnten.

Nachdem die Minden ihren Dienst im Britisch-Amerikanischen-Krieg von 1812 beendet hatte, wurde sie als Lazarett-Schiff nach Hongkong verlegt, wo sie wichtige Dienste in der Versorgung der Bevölkerung übernahm. Zu ihren Ehren wurden später zwei Straßen benannt: die Minden Row und Minden Avenue.

In der ungarischen Sprache bedeutet das Wort "minden" übersetzt ins Deutsche "alles".

Die bedeutendste technische Universität Malaysias, die Universiti Sains Malaysia führt Minden im malaysischen Bundesstaat Penang als ihren Hauptsitz. Der Campus in Gelugor auf Penang wurde auf dem Gelände einer ehemaligen britischen Kaserne (Minden Barracks) errichtet, die nach der Schlacht bei Minden benannt war.

Literatur

  • im Auftr. des Provinzial-Verbandes der Provinz Westfalen bearb. von A. Ludorff (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Minden. 1902 (UB Bielefeld, Internet Archive).
  • Bürgerbuch der Stadt Minden. J. C. C. Bruns, Minden 1927
  • Gerhard Schormann: Hexenverfolgung in Nordwestdeutschland. Hildesheim 1977, S. 87.
  • Joachim Meynert und Ursula Bender-Wittmann (Hrsg.): Keine vaterlandslosen Gesellen. Beiträge zur Geschichte der Sozialdemokratie in Minden. Minden 1994.
  • Hans Nordsiek: Die verdunkelte Stadt. Minden in der Endphase des 2. Weltkriegs.. 2 Auflage. J.C.C. Bruns Buchverlag, Minden 2005, ISBN 3-930222-02-7.
  • Leopold Zedlitz, Die Staatskräfte der preußischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm, Band 3, S. 207, Digitalisat
  • Wöchentliche mindensche Anzeigen. - Minden, 1766 - 1808. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  • Geographisch-Statistische Nachrichten von den Städten des Fürstenthums Minden. In: Westphälisches Magazin zur Geographie, Historie und Statistik, Band 1 (1784) Heft 1–2, S. 35–53 UB Bielefeld

Siehe auch

 Portal:Ostwestfalen-Lippe – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Ostwestfalen-Lippe

Weblinks

 Commons: Minden – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Wikisource: Minden – Quellen und Volltexte
Wiktionary Wiktionary: Minden – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Die Stadt Minden, Internetdarstellung, Homepage der Stadt Minden, abgerufen Januar 2009
  3. Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen: Geowissenschaftliche Gemeindebeschreibungen NRW. Minden.
  4. Geologischer Dienst NRW: Erdwärme nutzen - Geothermiestudie liefert Planungsgrundlage
  5. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Kommunalprofil Minden
  6. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Kommunalprofil Kreis Minden-Lübbecke
  7. Hauptsatzung der Stadt Minden, abgerufen Januar 2009
  8. Statistik des Stadt Minden abgerufen 12. Juli 2011
  9. Stadt Detmold: Klimadiagramme
  10. Deutscher Wetterdienst: Monatliche Niederschlagswerte des Deutschen Wetterdienstes (1961-1990)
  11. Leopold Kulke: Zur Geschichte des Mindener Marktwesens. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 47 (1975), S. 69-129.
  12. Hans Nordsiek: Die Regalienverleihung an die Mindener Kirche im Jahre 977 und die Entwicklung Mindens von der Marktsiedlung zur Stadt. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 49 (1977), S. 13-34.
  13. Manfred Groten: Zur Verunechtung des Privilegs Ottos II. für das Bistum Minden von 977. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 51 (1979), S. 109-110.
  14. Uta Nolting: Jch habe nein toueren gelernet. Mindener Hexenverhörprotokolle von 1614.. In: Niederdeutsches Wort. 42, 2002, S. 55-116.
  15. Hans Nordsiek: Die schwedische Herrschaft in Stadt und Stift Minden (1634-1650).Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 56 (1984), S. 27-48.
  16. Philipp von Bergmann-Korn: Wohnen in Minden. Zur Wohnsituation in einer Festungsstadt im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 59 (1987), S. 111-126.
  17. www.schiffmuehle.de: die Schiffmühle in Minden
  18. Hans Nordsiek: Vom Beginenhaus zum Armenhaus. Zur Geschichte der Mindener Beginen (1295-1839). Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 61 (1989), S. 19-44.
  19. Heinz-Peter Mielke: Zur Geschichte des Krankenhaus- und Medizinalwesens in Minden. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 55 (1983). S. 55-69.
  20. Dietrich Poeck, Minden im Jahre 1848, Mitteilungen des Mindener Geschichtsverein, Jahrgang 44 (1972), S. 51-78.
  21. Arno Herzig: Die Trennung der sozialen von der bürgerlichen Demokratie in Minden 1861-1875. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 51 (1979), S. 25-46.
  22. Leopold Kulke, Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Minden nach der Entfestigung 1873, Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 45 (1973), S. 15-80.
  23. Klaus-Ulrich Seifert: Die rote Fahne über der Simeonskaserne. Die Novemberrevolution 1918 in Minden. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 62 (1990), S. 155-161.
  24. (zitiert aus Meynert, Bender-Wittmann, S.126)
  25. Mindener Tageblatt vom 14. März 2011 abgerufen 14. März 2011
  26. Mindener Tageblatt vom 4. April 2005
  27. Monika Schulte: Die Wiedereinweihung des Mindener Rathauses 1955 abgerufen im 12. Juli 2011
  28. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  29. Minden, Zeugen und Zeugnisse seiner städtebaulichen Entwicklung Hrsg.: Stadt Minden, 1979, S. 117
  30. Arno Herzig: Das Sozialprofil der jüdischen Bürger von Minden im Übergang vom 18. bis 19. Jahrhundert. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 50 (1978), S. 45-70.
  31. Hans Eberhard Brandhorst: Jüdische Friedhöfe in Minden. Ein Beitrag zur Stadttopographie des 18. und 19. Jahrhunderts. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 63 (1991), S. 167-171.
  32. Hans Eberhard Brandhorst: Das Judenbad am Deichhof in Minden. Eine bisher unbekannte Stätte jüdischen Gemeindelebens in Minden. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 64 (1992), S. 165-168.
  33. Joachim Meynert: Ausgegrenzt und allein. Jüdische Jugend in Minden-Ravensberg 1933-1938. Ein Beitrag zum Alltag im Nationalsozialismus. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 63 (1991), S. 115-134.
  34. Hans Nordsiek: "Bitte vergessen Sie uns nicht." Briefe verfolgter und deportierter Juden von 1939 bis 1944. Mitteilungen des Mindener Beschichtsvereins, Jahrgang 60 (1988), S. 65-109.
  35. Claus Bernet: "Die Geschichte der Quäkergemeinde Minden, Teil 1: Von ihrer Gründung 1796 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts", in: Westfälische Forschungen, 60, 2010, S. 503-527
  36. Claus Bernet: "Paedagogica Quakeriana", in: Westfälische Zeitschrift, Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, 159. Band 2009, Seite 286-297
  37. Alfred Kollmeyer: Zur Geschichte der Mindener Freimaurerlogen. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 52 (1980), S. 112-126.
  38. Das Bielefeld-Gesetz von 1972
  39. Stadt Minden (Hrsg.) Minden, Zeugen únd Zeugnisse seiner städtebaulichen Entwicklung, Minden 1979, S. 137 ff
  40. LDS NRW: Bevölkerung im Regierungsbezirk Detmold
  41. Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen, 5. Teil, §40.
  42. Landesdatenbank NRW; Wahlergebnisse zum Gemeindecode 05770024
  43. Landesbetrieb Information und Technik NRW: Kommunalwahlen
  44. Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg/ Lippe Wahl des Rates 1999
  45. Überblick des Steuerzahlerbundes über die Verbindlichkeiten der Gemeinden und Gemeindeverbände für NRW am 31.12.2009 abgerufen 15. Februar 2011
  46. Wappen der Stadt Minden. Blasionierung. Homepage der Stadt Minden abgerufen September 2010
  47. Für den wappenunkundigen Betrachter scheinen diese Angaben seitenverkehrt, jedoch heraldisch betrachtet ist es nach der so genannten Blasonierung korrekt
  48. Homepage der Stadt Minden zum Thema Wappen Homepage, abgerufen Januar 2009
  49. Homepage Stadttheater Minden
  50. Weitere Theatervereine in Minden
  51. Internetseite zu den Museen in Minden Onlineseite, abgerufen Januar 2009
  52. Mindener Tageblatt vom 11. Januar 2010, abgerufen im Januar 2010
  53. Internetseite Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) abgerufen Februar 2009
  54. Internetseite Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) abgerufen Februar 2009
  55. Homepage GWD Minden abgerufen Februar 2009
  56. Homepage Union Minden abgerufen Februar 2009
  57. Homepage Blaues Band der Weser abgerufen Februar 2009
  58. Homepage Weserlieder Openair abgerufen im Mai 2011
  59. Internetseite der Minden Marketing abgerufen 13. Juli 2011
  60. Nordrhein
  61. Mindener Tageblatt vom 11. Januar 2011 abgerufen Januar 2011
  62. Heinz-Peter Mielke: Die Weserbrücke im Wandel der Zeit (Katalog zur Ausstellung des Mindener Museums aus Anlaß des Weserbrückenneubaus, Eigenverlag Mindener Museum, 1978
  63. Hans Eberhard Brandhorst: Das Elektrizitätswerk der Stadt Minden. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 49 (1977), S. 137-141.
  64. Sonderbeilage zum 150 Jährigen besten der MT, Juli 2006 abgerufen September 2009
  65. Zeit Lexikon, Band 9, Hamburg 2005
  66. Sonderbeilage zum 150 Jährigen bestehen der MT, Juli 2006 abgerufen September 2009
  67. Geschichte der Hanse abgerufen am 15. September 2011
  68. Kurzprofil der Stadt Minden auf dem Server der Landesdatenbank NRW abgerufen September 2009
  69. 100 Jahre Melitta, die Geschichte eines Markenunternehmens, Köln 2008, S. 28
  70. Homepage Drabert abgerufen Mai 2011
  71. Universal Design Awards 2009
  72. Altendorf - Der Weltmarktführer für Formatkreissägen: Geschichte
  73. http://www.wdr.de/studio/bielefeld/studioleitung/regionalbueros/korrespondent.html Korrespondenten des Studios Bielefeld
  74. Mindener tageblatt: Wenn in MInden die Lichter ausgehen Mindener Tageblatt vom 15. Juli 2011, abgerufen am 17. Juli 2011
  75. http://www.herder-gymnasium-minden.de/
  76. Marianne Nordsiek: Die Schulbildung der bürgerlichen Frau im 19. Jahrhundert am Beispiel der Mindener Töchterschule 1826-1909. Ein Beitrag zum 150jährigen Bestehen des Caroline-von-Himboldt-Gymnasiums Minden. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 48 (1976), S. 29-64.

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  • MINDEN — MINDEN, town in Germany. Jews are mentioned for the first time in 1270 as being under the bishop s protection. After 1336 the town agreed to recognize the bishop s prerogatives over the Jews provided that they paid municipal taxes as well as… …   Encyclopedia of Judaism

  • Minden [2] — Minden (M. i. Westfalen, Preußisch M.), Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks und Kreises in der preuß. Provinz Westfalen und bis 1873 Festung zweiten Ranges, liegt 46 m ü. M. am linken Ufer der Weser, über die hier eine feste, von… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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  • Minden — (Preußisch M.), 1) vormaliges Fürstenthum des Westfälischen Kreises, von Diepholz, Hoya, Kalenberg, Schaumburg, Lippe, Ravensberg u. Osnabrück begrenzt; 20 QM., 70,000 Ew.; bergig, fruchtbar, mit lebhafter Industrie; war in zwei Immediatstädte, M …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Minden, IA — U.S. city in Iowa Population (2000): 564 Housing Units (2000): 236 Land area (2000): 0.351766 sq. miles (0.911071 sq. km) Water area (2000): 0.000000 sq. miles (0.000000 sq. km) Total area (2000): 0.351766 sq. miles (0.911071 sq. km) FIPS code:… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

  • Minden, LA — U.S. city in Louisiana Population (2000): 13027 Housing Units (2000): 5795 Land area (2000): 11.894248 sq. miles (30.805960 sq. km) Water area (2000): 0.088337 sq. miles (0.228791 sq. km) Total area (2000): 11.982585 sq. miles (31.034751 sq. km)… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

  • Minden, NE — U.S. city in Nebraska Population (2000): 2964 Housing Units (2000): 1269 Land area (2000): 1.637849 sq. miles (4.242009 sq. km) Water area (2000): 0.000000 sq. miles (0.000000 sq. km) Total area (2000): 1.637849 sq. miles (4.242009 sq. km) FIPS… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

  • Minden, NV — U.S. Census Designated Place in Nevada Population (2000): 2836 Housing Units (2000): 1231 Land area (2000): 4.269990 sq. miles (11.059224 sq. km) Water area (2000): 0.019496 sq. miles (0.050495 sq. km) Total area (2000): 4.289486 sq. miles… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

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