Minoische und mykenische Siegel
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Minoisches Siegel und Abdruck
Der Corpus der minoischen und mykenischen Siegel (CMS) in Marburg ist eine Arbeitsstelle der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz zur Sammlung und Edition aller minoischer und mykenischer Siegel.
Die Arbeitsstelle verfügt über umfangreiche Archive mit Fotos der Originale und Abdrücke, sowie der Motivzeichnungen und über ein nahezu vollständiges Abdruckarchiv. Studierenden stehen die publizierten Stücke in den Archiven zu Forschungszwecken zur Verfügung.
Für die Erforschung der minoisch-mykenischen Kultur stellen die Gemmen und Siegelabdrücke auf antiken Tonplomben mit ihren vielfach figürlichen Darstellungen eine primäre Bildquelle dar. Da sie über zahlreiche Museen und Sammlungen Europas und Amerikas verstreut aufbewahrt werden, begründete Friedrich Matz 1958 das Corpus der Minoischen und Mykenischen Siegel. Heute enthalten die Archive der Marburger Forschungsstelle ca. 100.000 Negative, 9.000 Abdrücke und 7.500 Motivzeichnungen. Der Editionsplan 2005 umfasst 26 Katalogbände, von denen mittlerweile 23 im Druck vorliegen. Von jedem Siegel werden Fotos des Originals, eines modernen Abdrucks sowie eine Motivzeichnung in vergrößertem Maßstab wiedergegeben. Ergänzt werden die Abbildungen durch Beschreibungen und die Bibliographie. Sämtliche Fotos und Zeichnungen (ca. 30.000 Scans) sind in der Datenbank SPHRAGIS erfasst. Diese enthält außerdem die wichtigsten Informationen über jedes Siegel und soll kombinierte Abfragen aller eingegebenen Daten ermöglichen. Die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen auf dem Gebiete der bronzezeitlichen ägäischen Glyptik wurden in bislang sechs Beiheften zum CMS zusammengefasst.
Leiter der Arbeitsstelle ist Walter Müller.
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