- Glyptik
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Die Glyptik (dt: Steinschneidekunst) ist die plastische Bearbeitung von Halb- und Ganzedelsteinen, Bergkristall und ähnlichen Steinsorten mit Hilfe von Schneid- und Schleifgeräten. Das Wort Glyptik leitet sich vom altgriechischen „glyphein“ ab. Dies bedeutet so viel wie „aushöhlen“, „herausschnitzen“ bzw. „in den Stein eingraben“. Die antike Glyptik ist in Epochen und Stilmerkmale gegliedert wie folgt:
- Minoische und Mykenische Siegel ca. 3000–1000 v. Chr.
- Griechisch-geometrische Glyptik,
- Kyprische Glyptik
- „Inselsteine“, griechische Gemmen des 7./6. Jh. v. Chr.,
- Phönikische und phönikisch-griechische Skarabäen des 6. Jh. v. Chr.,
- Griechisch-archaische Glyptik des 6. und frühen 5. Jh. v. Chr.,
- Griechisch-klassische Glyptik des 5./4. Jh. v. Chr.,
- Graeco-persische Gemmen,
- Hellenistische Gemmen,
- Etruskische Skarabäen.
- Italienische und römisch-republikanische Gemmen,
- Gemmen der römischen Kaiserzeit,
- Gnostische Gemmen,
- Sassanidische Siegel,
- Christliche Gemmen der Spätantike und des Mittelalters und Neuzeitliche Gemmen.
Eine Sammlung bezeichnet man als Glyptothek
In der Kunstgeschichte spricht man von „Gemmen“ = gravierte Steine als Oberbegriff. Egal ob erhaben oder vertieft graviert. Im Edelsteinhandel wird aber eingeteilt in den Begriff: Gemme = vertieft und Kamee = erhaben geschnitten. Man spricht von gravierten oder geschnittenen Steinen.
Hauptsächlich wird sie als Technik der Kleinplastik ausgeübt, besonders bei der Herstellung von Gemmen, Siegeln und dergleichen. Die ältesten Werke der Glyptik sind die Siegelzylinder der sumerischen Uruk-Periode (um 3000 v. Chr.); zu einer westlich technischen Verfeinerung kam es im 6. Jahrhundert v. Chr. in der griechischen Glyptik, nachdem bereits die kretisch-mykenische Kultur die Steinbearbeitung zu beachtlicher Höhe geführt hatte. In der römischen Kaiserzeit wurde die Technik vor allem auf dem Gebiet der Porträtkunst angewandt, ebenso in der Renaissance, in der die Steinschneidekunst neuen künstlerischen Aufschwung nahm. Einen weiteren Höhepunkt erfuhr sie im Klassizismus.
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