- Mirko Filipović
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Mirko Filipović Mirko Filipović 2007
Daten Kampfname Cro Cop Größe 188 cm Gewicht 107 kg Nationalität Kroate Geburtsdatum 10. September 1974 Kämpft aus Vinkovci, Kroatien Geburtsort Vinkovci, Kroatien Kampfstil Kickboxen MMA-Statistik Siege 27 KO 20 Aufgabe 4 Punkte 3 Andere 0 Niederlagen 9 KO 4 Aufgaben 2 Punkte 3 Andere 0 Unentschieden 2 Mirko „Cro Cop“ Filipović (* 10. September 1974 in Vinkovci, Kroatien) ist ein kroatischer MMA- sowie K-1-Kämpfer, der am 10. September 2006 Pride-„Open-Weight“-Grand-Prix-Sieger wurde.
Filipović ist einer der wenigen Kampfsportler, die sowohl im K-1 als auch im MMA erfolgreiche und spektakuläre Kämpfe abgeliefert haben. Er war vor seiner Kampfsport-Karriere beruflich bei der Polizei und noch bis 2002 bei der Anti Terror Einheit „Lučko“ (Anti-teroristička jedinica „Lučko“) tätig, daher auch sein Spitzname Cro Cop. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Zagreb.
Im Jahr 2005 übernahm er die Hauptrolle in dem Actionfilm Ultimate Force. Es blieb seine bisher einzige Betätigung als Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Kickbox-Karriere
Filipović startete seine professionelle Karriere 1996 als Kickboxer, den Fußstapfen seines Landsmannes Branko Cikatić folgend. Bevor er Profi wurde, hatte er als Amateur eine Kampfbilanz von 40-5 (31 Siege durch KO). In dieser Zeit arbeitete er als Polizeibeamter in der kroatischen Antiterroreinheit ATJ Lučko, wodurch er seinen Spitznamen „Cro Cop“ bekam (kurz für „Croatian Cop“). In seiner früheren Karriere kämpfte er unter dem Spitznamen „Tigar“ (kroat. für Tiger). Das Lied, das vor dem Eintritt von Filipović in den Ring gespielt wird ist Wild Boys von Duran Duran.
Profi-Karriere
K-1
Cro Cops K-1-Karriere begann erfolgreich am 10. März 1996 gegen den zu diesem Zeitpunkt aufstrebenden Jérôme Le Banner, den er sogleich nach Punkten bezwingen konnte. Danach folgten unter anderem drei Kämpfe - innerhalb von vier Jahren - gegen die heutige K-1-Legende und K-1-Rekord-Champion Ernesto Hoost (zusammen mit Semmy Schilt), die Cro Cop aber allesamt verlor; zwei davon durch K.o. in der dritten Runde. Diese Niederlagen musste er alle im K-1 World Grand Prix Final-Turnier hinnehmen, das er insgesamt drei Mal in seiner K-1-Laufbahn erreichen konnte.
Dennoch konnte sich Filipovic einen guten Ruf erarbeiten, so besiegte er vom 10. März 1996 bis zum 30. März 2003 unter anderem namhafte und sehr erfolgreiche K-1-Athleten wie etwa Mike Bernardo, den dreifachen World Grand Prix Champion Peter Aerts, der 1994, 1995 sowie 1998 das Turnier gewinnen konnte, den K-1 World Grand Prix Champion von 2001 Mark Hunt oder später auch den ebenfalls dreifachen K-1 World Grand Prix Champion Remy Bonjasky (2003, 2004 und 2008) konnte er bezwingen; seinen letzten K-1-Kampf bestritt er gegen Bob Sapp, den er durch einen spektakulären K.o. bezwingen konnte: Cro Cop schlug ihn nach 86 Sekunden durch einen linken Punch k.o., Bob Sapps Augenhöhlenknochen wurde von diesem Schlag sogar gebrochen.
Eine seiner empfindlichsten Niederlagen musste er am 16. Juni 2001 gegen Michael McDonald einstecken, der Filipovic überraschend in der ersten Runde ausknocken konnte.
Seine K-1-Bilanz:
23 Kämpfe; 16 Siege (11 (T)KOs) stehen 7 Niederlagen gegenüber (4 (T)KOs).
Pride FC
Filipović erzielte in seiner Mixed-Martial-Arts-Karriere zwar einige Siege gegen Spitzengegner, konnte jedoch nie einen Titel einer Promotion erringen. Sein Stil war von einer starken Verteidigung gegen Wurftechniken und der Konzentration auf den Kickbox-Kampf im Stehen geprägt
Filipović hatte sein MMA-Debüt in Pride 17 gegen Nobuhiko Takada. Der Kampf hatte eine spezielle Regel, die besagte, dass wenn keiner der beiden Kämpfer den Kampf nicht nach drei Runden durch K.o. beenden konnte, der Kampf als Unentschieden gilt. Keiner konnte den anderen besiegen. Den nächsten Kampf hatte „Cro Cop“ gegen den damaligen Middleweight Champion Wanderlei Silva. Der Kampf hatte die gleichen Regeln wie der Nakada-Kampf und endete auch in einem Unentschieden.
Nach einer Reihe weiterer wichtiger und spektakulärer Siege bekam er die Chance auf den Pride FC Heavyweight Interimstitel gegen Antonio „Minotauro“ Rodrigo Nogueira am 9. November 2003. Filipović versuchte den Kampf im Stehen zu bestreiten, was ihm in der ersten Runde gut gelang. In der zweiten Runde konnte Nogueira denn Kampf auf den Boden bringen. Er führte einen Armhebel aus, wodurch er Filipović durch Aufgabe bezwang.
Filipović begann dann an den Pride-Grand-Prix-Turnieren teilzunehmen. Im ersten Kampf wurde er von Kevin „The Monster“ Randleman überraschend ausgeknockt. 2004 bekam Filipović die Chance auf eine Revanche, die er auch nutzte.
Filipović drängte Pride lange Zeit für einen Kampf gegen den Heavyweight Champion, Fedor Emelianenko. Nachdem er sieben Kämpfe hintereinander gewann (inkl. K.o. gegen Fedor's Bruder Aleksander), bekam er den Kampf am 28. August 2005. Nach drei harten Runden mit heftigen Schlagabtausch gewann Fedor Emelianenko nach einstimmiger Schiedsrichterentscheidung. Der Kampf gilt heute noch als einer der besten der MMA-Geschichte.
Am 10. September 2006 konnte Mirko Filipović im Finale des Pride Open Weight Grand Prix Josh Barnett bei Pride Final Conflict Absolute via Aufgabe besiegen. Zuvor besiegte er bereits Wanderlei Silva, Hidehiko Yoshida und Ikuhisa Minowa. Der Gewinn des Pride Open Weight Grand Prix war der bisher größte Erfolg in der Kampfsportkarriere von Filipović.
UFC
Im Januar 2007 wurde „Cro Cop“ bei der UFC unter Vertrag (6 Kämpfe, 2 Jahre) genommen. Er hatte ein erfolgreiches Debüt im UFC und gewann in der ersten Runde gegen Eddie Sanchez durch KO. Er wurde mit großen Erwartungen von der UFC empfangen und sollte nach einem Sieg gegen Gabriel Gonzaga bereits einen Titelkampf erhalten. Überraschend verlor er jedoch den Kampf gegen Gonzaga durch einen harten KO per High Kick. Den folgenden Kampf Cheick Kongo verlor er nach Punkten.
DREAM
Nach nur drei Kämpfen wechselte er in die neu gegründete MMA-Organization Dream, da er nicht mehr auf einen Kampftermin warten wollte und er das Kämpfen im Ring dem Käfig vorzieht. Am 15. März gewann Cro Cop gegen Mizuno durch einen KO nach 56 Sekunden (DREAM 1). Seinen nächsten Kampf hatte er gegen den niederländischen Star Alistair Overeem. Der Kampf wurde allerdings nach zwei Knietreffern von Overeem in Filipovićs Genitalbereich zu einem „No Contest“ erklärt, d. h. dass es kein Resultat für diesen Kampf gibt. Danach bezwang Filipović noch den 30 cm größeren Hong Man Choi aus Korea.
Rückkehr zur UFC
Nach drei Kämpfen bei DREAM kehrte er wieder zurück zur UFC um die verbliebenen Kämpfe seines Vertrages abzuschließen. Am 13. Juni 2009 trat er in Köln auf der ersten UFC Veranstaltung in Deutschland gegen Mustapha al Turk an und gewann in der ersten Runde (03:06 min.) durch TKO (Punches), nachdem al Turk, unbemerkt vom Kampfrichter, einen Finger ins Auge bekam. Seinen nächsten Kampf gegen Junior Dos Santos verlor er nach verbaler Aufgabe. Dos Santos traf im Clinch Filipović mit einem Knie an den Kopf, woraufhin dieser Blut in einem Auge hatte und nicht mehr genug sehen konnte, um den Kampf fortzuführen.
Angekündigtes Karriereende und Wiederaufnahme der Kämpfe
Nach seiner Niederlage gegen Junior Dos Santos bei UFC 103 gab Mirko Filipović seinen Rücktritt vom aktiven Kampfsport bekannt. Als Gründe nannte Filipović sowohl seine körperliche Verfassung aufgrund seines Alters und die geringe Motivation. [1] In einem Interview mit einer kroatischen Nachrichtensendung dementierte er allerdings die Gerüchte um seinen Rücktritt. Er sagte, dass wenn es seine körperliche Verfassung erlaube, er gerne seine letzten beiden Kämpfe in der UFC erfüllen würde. Sein Wunsch wäre ein letzter Kampf in Japan unter K-1-Regeln.[2]
Nach seiner letzten Niederlage stellte er sein Training um und trainierte, unter anderem mit dem früheren Muay Thai-Weltmeister Ivan Hippolyte, außerhalb von Kroatien.[3] Sein nächster Kampf sollte am 21. Februar 2010, bei UFC 110, gegen Ben Rothwell stattfinden.[4] Da Ben Rothwell kurz vor dem Kampf erkrankte, wurde er durch Anthony Perosh ersetzt, der sich mit CroCops ehemaligem Sparring-Partner, Igor Pokrajac, vorbereitet hatte. CroCop fügte Perosh in der zweiten Runde einen Cut über dem Auge zu, doch trotz der stark blutenden Verletzung entschied sich Perosh, weiterzukämpfen. Die Ringärzte unterbrachen den Kampf in der Pause und folglich gewann Filipović durch technischen K.o.[5] Seinen nächsten Kampf, an der UFC 115 am 13. Juni 2010, gewann er gegen Patrick Barry durch Aufgabe.
Am 25. September trat Mirko Filipović im Main Event der UFC 119 gegen Frank Mir an und verlor durch K. o. in der dritten Runde. Am 19. März 2011 trat Filipović im Rahmen von UFC 128 gegen Brendan Schaub an und wurde durch K. o. besiegt. Nach den beiden Niederlagen verkündete er im März 2011 sein endgültiges Karriereende.[6]
Kampfbilanz
28 Siege (20 (T)KO, 4 Aufgaben, 3 Punkte), 7 Niederlagen (3 T(KO), 2 Aufgabe, 3 Punkte), 2 Unentschieden.[6] Ergebnis Gegner Siegart Veranstaltung Datum Niederlage Brendan Schaub KO UFC 128 - Shogun vs. Jones 19. März 2011 Niederlage Frank Mir KO UFC 119 - Mir vs. Cro Cop 25. September 2010 Sieg Patrick Barry Aufgabe UFC 115 - Liddell vs. Franklin 13. Juni 2010 Sieg Anthony Perosh TKO UFC 110 - Nogueira vs Velasquez 20. Februar 2010 Niederlage Junior Dos Santos TKO UFC 103 - Franklin vs. Belfort 19. September 2009 Sieg Mustapha al Turk TKO UFC 99 - The Comeback 13. Juni 2009 Sieg Hong Man Choi TKO K-1 - Dynamite!! Power of Courage 2008 31. Dezember 2008 NC Alistair Overeem No Contest Dream 6 - Middleweight Grand Prix 2008 Final 23. September 2008 Sieg Tatsuya Mizuno KO Dream 1 - Lightweight Grand Prix 2008 Opening Round 15. März 2008 Niederlage Cheick Kongo nach Punkten UFC 75 - Champion vs. Champion 8. September 2007 Niederlage Gabriel Gonzaga KO UFC 70 - Nations Collide 21. April 2007 Sieg Eddie Sanchez KO UFC 67 - All or Nothing 3. Februar 2007 Sieg Josh Barnett KO Pride - Final Conflict Absolutee 10. September 2006 Sieg Wanderlei Silva KO Pride - Final Conflict Absolute 10. September 2006 Sieg Hidehiko Yoshida Abbruch Pride - Critical Countdown Absolute 1. Juli 2006 Sieg Ikuhisa Minowa KO Pride - Total Elimination Absolute 5. Mai 2006 Niederlage Mark Hunt nach Punkten Pride - Shockwave 2005 31. Dezember 2005 Sieg Josh Barnett nach Punkten Pride 30 - Fully Loaded 23. Oktober 2005 Niederlage Fedor Emelianenko nach Punkten Pride - Final Conflict 2005 28. August 2005 Sieg Ibragim Magomedov KO Pride - Critical Countdown 2005 26. Juni 2005 Sieg Mark Coleman KO Pride 29 - Fists Of Fire 20. Februar 2005 Sieg Kevin Randleman Aufgabe Pride - Shockwave 2004 31. Dezember 2004 Sieg Josh Barnett Aufgabe Pride 28 - High Octane 31. Oktober 2004 Sieg Alexander Emelianenko KO Pride - Final Conflict 2004 15. August 2004 Sieg Shungo Oyama KO Pride - Bushido 4 19. Juli 2004 Sieg Hiromitsu Kanehara nach Punkten Pride - Bushido 3 23. Mai 2004 Niederlage Kevin Randleman KO Pride - Total Elimination 2004 24. April 2004 Sieg Norihisa Yamamoto KO Pride - Bushido 2 15. Februar 2004 Sieg Ron Waterman KO Pride 27 - Inferno 1. Februar 2004 Niederlage Antonio Rodrigo Nogueira Aufgabe Pride - Final Conflict 2003 9. November 2003 Sieg Dos Caras Jr. KO Pride - Bushido 1 5. Oktober 2003 Sieg Igor Vovchanchyn KO Pride - Total Elimination 2003 10. August 2003 Sieg Heath Herring KO Pride 26 - Bad to the Bone 8. Juni 2003 Sieg Kazuyuki Fujita nach Punkten Inoki Bom-Ba-Ye 2002 - K-1 vs. Inoki 31. Dezember 2002 Sieg Kazushi Sakuraba nach Punkten Pride Shockwave 28. August 2002 Unentschieden Wanderlei Silva Unentschieden Pride 20 - Armed and Ready 10. April 2002 Sieg Yuji Nagata TKO Inoki Bom-Ba-Ye 2001 - K-1 vs. Inoki 3. November 2001 Unentschieden Nobuhiko Takada Unentschieden Pride 17 - Championship Chaos 3. November 2001 Sieg Kazuyuki Fujita KO K-1 Andy Hug Memorial 19. August 2001 Niederlage Ernesto Hoost Aufgabe K1 World GP99 Final 1999 Erfolge
Kickboxen
- IKBF Vollkontakt Schwergewichts - Weltmeister
- K-1 WORLD GP 1999 FINAL (05-12-1999) - Finalist, Niederlage gegen Ernesto Hoost durch KO in der dritten Runde
- K-1 World Grand Prix 2000 in Fukuoka (09-10-2000) - Finalist, Niederlage gegen Mike Bernardo durch TKO in der ersten Runde
Mixed Martial Arts
- Pride Final Conflict Absolute - Finalist
- Pride Open Weight Grand Prix 2006 - Sieger
Politische Aktivitäten
Im Jahr 2003 errang er als Kandidat auf der Liste der SDP einen Sitz im kroatischen Parlament, wo er sich besonders für eine bessere Ausstattung der Polizei einsetzte. Mit dem Ende der Legislaturperiode 2007 beendete er seine politischen Aktivitäten.
Weblinks
- Offizielle Homepage von Mirko Filipovic
- Fanpage von Mirko Filipovic
- K-1 & MMA-Kampfbilanz von Mirko Filipovic
- MMA-Kampfbilanz von Mirko Filipovic
Einzelnachweise
- ↑ The Sun: Karriereende des CRO COP, vom 22. September 2009 (englisch)
- ↑ Dnevnik: Zasad ne prekidam karijeru!!, vom 24. September 2009 (kroatisch)
- ↑ CroCop Training hard, vom 5. Januar 2010 (englisch)
- ↑ UFC 110 Fight Card, 15. Februar 2010
- ↑ MMA Fanhouse Fight Recap, 20. Februar 2010 (englisch)
- ↑ a b SHERDOG FIGHTFINDER - Mirko Filipovic
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