- Mittelostalpin
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Als Mittelostalpin bezeichnen die Geologen jenen Teil des ostalpinen Deckensystems, das durch horizontale Überschiebungen bei der Entstehung der Alpen zwischen die Schichten des
- Oberostalpinen Kristallin (hauptsächlich Zentralalpen)
- und des Unterostalpin (zum Beispiel Ostschweiz, Niedere Tauern)
geriet.
Die Aufwölbung der Ostalpen entstand nicht durch Über- oder Auffaltung, sondern durch Abscheren von ihrer Unterlage (Scherdecken). Das Herkunftsgebiet des Mittelostalpinen Kristallins und des darauf liegenden Oberostalpins liegt weit im Süden; die Schätzungen reichen von etwa 100 bis zu 200 km. Beide Einheiten zählen zu der von Süden anrückenden Erdkrustenplatte, die zur großräumigen Subduktion des damaligen (penninischen) Ozeanbodens und zur Alpenbildung geführt hat.
Siehe auch
- Alpines Deckensystem
- Tauernfenster, Nappismus
Kategorien:- Geologie der Alpen
- Gebirgsbildung
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