Mohamed Choukri

Mohamed Choukri

Mohamed Choukri (* 15. Juli 1935 in Cheikr; † 15. November 2003 in Tanger; arabisch ‏محمد شكري‎, DMG Muḥammad Šukrī) war ein marokkanischer Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Choukri stammte aus einer bäuerlichen Berber-Familie im Rif und migrierte als Jugendlicher in die nordmarokkanische Stadt Tanger, wo er sich anfänglich als Kleinkrimineller durchschlug. 1956 wurde er bei einer politischen Demonstration verhaftet und lernte das Lesen und Schreiben während der Zeit im Gefängnis von Tanger. Ein Mitgefangener machte ihn auf ein Lyceum in Larache aufmerksam, das Choukri nach seiner Entlassung besuchte.

Eine Zeit lang war Choukri Arabischlehrer an einem Gymnasium in Tanger. Er betätigte sich auch als Literaturkritiker für Presse und Rundfunk (Radio Medi1 in Tanger). Seine Freundschaft zu Paul Bowles und anderen Literaten (Jean Genet, Tennessee Williams) in Tanger führte zu seiner Entdeckung als Schriftsteller. Bowles diktierte er seine Autobiografie al-Hubz al-Hafi (Das nackte Brot) auf spanisch, die zunächst auf Englisch und später dann auf Französisch (übersetzt von Tahar Ben Jelloun) und auf Arabisch erschien. Inzwischen ist das Buch in vierzig Sprachen übersetzt.

Wegen seines schonungslosen Realismus und der Darstellungen von Homosexualität wurde das arabische Werk in Marokko bald verboten. Erst seit den späten 1980ern ist es wieder erlaubt.

Das Nackte Brot zählt inzwischen zu einem der bedeutsamsten Texte der modernen arabischen Literatur. Choukri führte ihn in al-Shuttar – Zeit der Fehler fort.

Werke

  • al-Hubz al-Hafi (Deutsch: Das nackte Brot, 1986 - Andere Bibliothek Band 23)
  • al-Shuttar 1992 (Deutsch: Zeit der Fehler 1994)

Literatur

  • Barbara Sigge: Entbehrung und Lebenskampf, Berlin 1997.

Weblinks


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