Mollenstorf

Mollenstorf
Mollenstorf (Mecklenburg-Vorpommern)
Mollenstorf
Mollenstorf
Lage von Mollenstorf in Mecklenburg-Vorpommern
Kirche mit Glockenstuhl
Glocke mit Einschusslöchern von 1945
Herrenhaus

Mollenstorf ist ein Ortsteil der Stadt Penzlin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland).

In der bis zum 7. Juni 2009 selbständigen Gemeinde Mollenstorf lebten 248 Einwohner (31. Dezember 2007) auf 11,1 km².[1] Letzter ehrenamtlicher Bürgermeister Mollenstorfs war August Muth.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Mollenstorf liegt vier Kilometer westlich des Stadtkerns von Penzlin. Zur Gemeinde Mollenstorf gehörte der Ortsteil Ave.

Geschichte

Das Gebiet um Mollenstorf muss, wie ganz Mecklenburg-Vorpommern, schon sehr früh durch jungsteinzeitliche Kulturen besiedelt gewesen sein. Davon zeugen zahlreiche Bodenfunde. Unweit des Weges von Mollenstorf nach Groß Vielen liegt eine Gruppe von drei Hügelgräbern aus der Bronzezeit, die als archäologische Denkmale geschützt sind und auch in der Sagenwelt ihren Niederschlag fanden. [2] [3]

Für die Geschichtsschreibung fehlen mittelalterliche Urkunden. Bis zu ihrem Aussterben im Jahr 1548 lebten die Bardenfleths in diesem Gebiet.

Sehr wahrscheinlich ist es, dass die Identifizierung von Mollenstorp und Mollenstorf laut zweitem Personen-Register des mecklenburgischen Urkundenbuches richtig ist.

Ab 1558 wurde der Ort Mollenstorf genannt. Die Kirche wurde erstmals 1335 erwähnt und ist ein frühgotischer Bau in Form eines Vierecks, um das der Friedhof angelegt ist. Ein freistehender Glockenstuhl steht an der Westseite der Kirche mit zwei Glocken aus dem 14. und 15. Jahrhundert.

Im Jahr 1764 erwarb Justus von Gundlach das Gut Mollenstorf; es blieb dann fast zwei Jahrhunderte lang bis 1945 in den Händen der Familie. Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurden durch die Familie der von Gundlach Landarbeiterhäuser, ein großer Pferdestall und die Scheune erbaut. Dadurch entstand der Gutscharakter des Dorfes. 1923 erhielt das Dorf elektrischen Strom.

1945 verewigten sich russische Soldaten an den in einem Glockenstuhl hängenden Friedhofsglocken, die sie mit MG-Garben durchlöcherten, was man noch heute „bewundern“ kann.

Weblinks

 Commons: Mollenstorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
  2. Archäologie und Denkmalpflege: Grabhügel: Monumente für die Ewigkeit, abgerufen am 10. Dezember 2010
  3. Bodendenkmale in der Volksüberlieferung, abgerufen am 10. Dezember 2010
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