- Molteno (Südafrika)
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Molteno Basisdaten Staat Südafrika Provinz Ostkap Distrikt Chris Hani Gemeinde Inkwanca Einwohner 10.911 (2010) Gründung 1874 ISO 3166-2 ZA-EC Schlachtfeld bei Molteno -31.39496736869326.362209320068Koordinaten: 31° 24′ S, 26° 22′ OMolteno ist eine Kleinstadt in der südafrikanischen Provinz Ostkap und Sitz der Verwaltung der Gemeinde Inkwanca im Distrikt Chris Hani. Sie hat 10.911 Einwohner (Stand: 2010; Hochrechnung).[1] Die Stadt erhielt ihren Namen nach Sir John Charles Molteno, dem ersten Premierminister der Kapkolonie.
Das östlich von Molteno liegende Gebiet der Gemeinde Emalahleni erhielt seinen Namen aus einer Bantusprache und bedeutet Kohle.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Entdeckung der Steinkohlelagerstätten bei Molteno bot in Südafrika bereits relativ früh die Grundlage für den Bau von Kohlekraftwerken. In der Anfangszeit des Abbaus wurde die Kohle mit Ochsenwagen zu den Abnehmern geliefert. Dazu zählte vor allem die Stadt Kimberley mit ihren nahen Diamantenfeldern. Die Förderung belief sich im Jahr 1885 auf eine Menge von 14.500 Tonnen. Kimberley war die erste Stadt Südafrikas, die elektrischen Strom erzeugte.
Molteno entwickelte sich als Siedlung seit 1874. George Vice, ein ehemaliger Farmer und Capitain der Molteno Mounted Rangers, wird als der Vater von Molteno bezeichnet. Er entdeckte unweit der Stadt Kohlelagerstätten. Hier entstand 1864 die erste Kohlenzeche Südafrikas. Die Stadtgründung erfolgte am 7. September 1883. Wenige Jahre später, am 10. Dezember 1899, fand während des zweiten Burenkrieges nahe der Stadt die Schlacht von Stormberg statt.
Geographie
Molteno liegt am Rand der Großen Karoo und im Bergland zwischen Stormbergmassiv (Stormberg Mountains) und Bamboesberg.
Über eine Eisenbahnstrecke ist sie mit Middelburg im Westen, Aliwal North und Bloemfontein im Norden, Queenstown und East London im Süden sowie Maclear im Osten verbunden. Fernstraßen führen zu denselben Zielorten. Molteno liegt an der Regionalstraße R56.
In der Nähe der Stadt verläuft die Wasserscheide zwischen den Entwässerungsgebieten zum Atlantischen und Indischen Ozean. Die nördlich der Wasserscheide liegenden Gebiete gehören zum Einzugsgebiet des Oranje-Flusses, der Richtung Atlantik fließt.
Geologie
Die Steinkohlenflöze sind wechsellagernd zwischen schwarzen Tonschieferschichten eingebettet und streichen in östliche Richtung bis Dordrecht und in die Region von Indwe, wonach die Molteno-Indwe-Lagerstätte ihren Namen erhielt. Die Kohlefelder der Molteno-Formation sind entstehungsgeschichtlich die jüngsten in der Karoo-Sequenz Südafrikas.
Nach Molteno ist die gleichnamige Formation der Stormberg-Gruppe innerhalb der Karoo-Supergruppe benannt.
Wirtschaft
Ein weiterer Rohstoff der Umgebung ist ein hellgrauer und feinkörniger Sandstein. Er wird seit Jahrzehnten abgebaut und ist auch bei der Errichtung städtischer Gebäude verwendet worden. An diesem Werkstein bestand internationales Interesse.
Sehenswürdigkeiten
- Farm-Museum
- Felszeichnungen der San in der Umgebung von Molteno
- Gedenkorte der Schlacht von Stormberg
- Kohlenmine
- Johannes Meintjies Art Gallery
- Stadtmuseum (Molteno museum)
Literatur
- Ernst Klimm, Karl-Günther Schneider, Bernd Weise: Das südliche Afrika. Wissenschaftliche Länderkunden; Bd. 17. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, ISBN 3-534-04132-1
- W.R. Oosterhuis: Stone in Southern Africa. Paris 1999, ISBN 88-8138-044-7
- A.W. Rogers, A.L. Hall, P.A. Wagner, S.H. Haughton: The Union of South Africa. Handbuch der Regionalen Geologie, VII. Bd, Abt. 7a, Heidelberg 1929
Weblinks
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Commons: Molteno, Eastern Cape – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Stadt (englisch)
- Informationsseite zu Molteno (englisch)
- Essay des Künstlers Johannes Meintjies (englisch; PDF-Datei; 15 kB)
- Kohlefelder der Karoo-Sequenz
Einzelnachweise
- ↑ World Gazetteer: Republik Südafrika - die wichtigsten Städte. World Gazetteer. Abgerufen am 6. April 2010.
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