- Moltke-Gymnasium
-
Gymnasium am Moltkeplatz Schultyp Gymnasium Gründung 1819 Ort Krefeld Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 51° 20′ 20,7″ N, 6° 34′ 45″ O51.3390826124576.5791716993159Koordinaten: 51° 20′ 20,7″ N, 6° 34′ 45″ O Träger städtisch Website www.moltke-krefeld.de Das Gymnasium am Moltkeplatz, umgangssprachlich als „Moltke“ bezeichnet, im Ortsteil Cracau von Krefeld wurde 1819 gegründet und ist ein städtisches Gymnasium für Jungen und Mädchen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte des ältesten Gymnasiums der Stadt basiert auf der ersten Lateinschule der Stadt mit Ursprung im 17. Jahrhundert. Als Gründungsdatum gilt der 1. Oktober 1819, als die von Adolf Wilhelm Scheuten testamentarisch festgelegte Stiftungsschule als höhere Stadtschule ihren Schulbetrieb aufnahm. 1860 wurde die Stiftungsschule als städtische Realschule übernommen und entwickelte sich zum Realgymnasium. 1926 wurde die Institution zum Realreformgymnasium. In der NS-Zeit wurde die Schule nach den Krefelder Fliegerassen des ersten Weltkriegs und ehemaligen Schülern Emil Schäfer und Werner Voss in „Schäfer-Voss-Schule“ umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie neusprachliches Gymnasium und erhielt den heutigen Schulnamen.[1]
Infrastruktur
Das Gymnasium befindet sich seit 1915 in einem symmetrisch angelegten Altbau im Stil eines gemäßigten Klassizismus, der aufgrund der Architektur ausreichend Platz bietet und zu den interessanten Gebäuden der Stadt zählt. Der Entwurf des Gebäudes stammte von Prof. August Biebricher. Im Zweiten Weltkrieg wurde in der Nacht vom 2. Oktober 1942 der Ostflügel des Schulgebäudes schwer beschädigt. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
Schulangebot
Sprachangebot
Das Unterrichtsangebot der Schule umfasst die Sprachen Latein, Englisch, Französisch und Spanisch.
Schulaustauschprogramme
- Independence High School, Charlotte (USA)
- Norton Knatchbull School, Ashford (England)
- Liceum Ogolnoksztalcace, Krakau (Polen)
„Moltke für Afrika“ (MfA)
1998 wurde von Schülerinnen und Schülern die Arbeitsgruppe „Moltke für Afrika“ gegründet[2], in dem sich Schüler, Lehrer und Eltern mit Spendensammlungen im Rahmen der Äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“ von Karlheinz Böhm engagieren. Im Osten des Landes entsteht dort die „Moltke School for Africa“. Fast 4/5 der hierfür erforderlichen Summe von 50.000 € wurden bereits gesammelt.
Ursprünglich hatte Karlheinz Böhm 1992 die Schule besucht und zu den Missständen zwischen Arm und Reich vorgetragen. 2000 besuchte seine Frau Almaz Böhm erstmals die 1998 gegründete Arbeitsgemeinschaft und im Dezember 2004 erneut, diesmal gemeinsam mit ihrem Mann. 2005 ging aus der Arbeitsgemeinschaft der heutige Verein „Moltke-Schüler für Afrika e.V.“ hervor.
Das Projekt wurde 2007 beim Dreikönigstreffen der Krefelder Liberalen mit dem „Preis für bürgerschaftliche Civilcourage“ ausgezeichnet.[3]
Bekannte Schulangehörige
Lehrer
- Hugo Hammans, Entwicklungshelfer und Politiker
- Karl-Heinz Hansen, Publizist und Politiker
Schüler
- Caroline Casaretto; Hockeynationalspielerin (Crefelder HTC)
- Rudiger Dornbusch, Professor für Makrooekonomie am MIT
- Reinhard Feinendegen, Heimatforscher
- Rudolf Hirsch, Schriftsteller
- Uwe Kiessler, Architekt und Hochschullehrer
- Heinar Kipphardt, Deutscher Schriftsteller
- Ralf Klapdor, Professor an der Fachhochschule Bielefeld
- Kai-Uwe Ricke, ehem. Vorsitzender der Deutschen Telekom AG
- Bernd Scheelen, Politiker, MdB
- Jochen Urban, Ruderer
- Werner Voß, Jagdflieger im 1. Weltkrieg, Mitglied der Jasta 11
- Emil Schäfer, Jagdflieger im 1. Weltkrieg, Mitglied der Jasta 11
- Norbert Waszek, deutscher Professor
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Benjamin K.J. Ries: Das Gymnasium am Moltkeplatz und seine Geschichte
- ↑ www.moltkefuerafrika.de: Gründung der Arbeitsgruppe
- ↑ Und im Januar 2008 fanden drei Afrika-Projekttage staat Dreikönigstreffen der Krefelder Liberalen
Wikimedia Foundation.