Mondsee-Gruppe

Mondsee-Gruppe

Unter der Mondseekultur versteht man eine Kultur der späten Jungsteinzeit von 3600–3300 v. Chr im Bereich nördlich der Alpen im Salzkammergut. Benannt wurde sie nach den ersten Funden, die im 19. Jahrhundert im Mondsee geborgen wurden und erstmals Aufschluss über jene Kultur gaben. Bei diesen Funden handelte es sich um Reste von auf Seen errichteten Feuchtbodensiedlungen mit Pfahlbauten, sowie kunstvoll verarbeitete Gerätschaften aus Stein und mit Keramikverzierungen.

Daneben finden sich die für die Mondseekeramik typischen Henkelkrüge. Die Verzierungen wurden tief eingestochen, um sie mit Kalkinkrustation (einer kalkhaltigen weißen Paste) zu füllen.[1]

Ebenso beweisen Gegenstände aus Kupfer, das die zur Mondseekultur gehörenden Menschen im Stande waren, jenes Metall zu verarbeiten.

Um 3200 vor Christus gab es plötzlich keine Siedlungen mehr und die Kultur verschwand. Das Gebiet war daraufhin tausend Jahre nicht mehr besiedelt. Einen Grund ist bisher nicht bekannt, es könnte sich aber um irgend eine Art von Naturkatastrophe gehandelt haben.

Inhaltsverzeichnis

Fundorte

Literatur

  • E. Lenneis, C. Neugebauer-Maresch, E. Ruttkay: Jungsteinzeit im Osten Österreichs. In: Forschungsberichte zur Ur- u. Frühgeschichte 17. Niederösterreichisches Pressehaus u. Verlagsgesellschaft, St. Pölten, Wien 1995, S. 210−224
  • A. Binsteiner, E.M. Ruprechtsberger: Mondsee-Kultur und Analyse der Silexartefakte von See am Mondsee. Linzer Arch. Forsch. Sonderheft 35 (Linz 2006)1-88.

Weblinks

Belege

  1. Abbildung in: Homepage der Wiener Keramiker – Geschichte der Keramiker, Landesinnung der selbständigen Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramikerunternehmen in Wien
  2. Maximilian O. Baldia: Mondsee C14 Dates, 2001 Webdokument

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