- Monegassische Sprache
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Die monegassische Sprache ist ein romanischer Dialekt, der nicht zum benachbarten Provenzalischen, sondern zur ligurischen Sprache gehört, die in der benachbarten italienischen Region Ligurien gesprochen wird. Hierin erklärt sich auch die hohe Anzahl von Wörtern, die mit dem Genuesischen übereinstimmen. Außerdem gibt es, im Unterschied zu den benachbarten provenzalischen Dialekten, keine langen Vokale.
Sie wird in Monaco nur noch von relativ wenigen Einwohnern neben der französischen Sprache gesprochen. Da die Monegassen in Monaco nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung stellen, war das Monegassische in den 1970er Jahren vom Aussterben bedroht. Inzwischen wird die Sprache an den Schulen unterrichtet, und ihr Fortbestand gilt als gesichert. In der Altstadt von Monaco tragen die Straßenschilder neben den französischen auch die monegassischen Bezeichnungen.
Einige Beispiele:
- babulu (Dummkopf)
- bugata (Puppe)
- catà (kaufen, neapolitanisch und andere ital. Dialekte accattà bzw. piemontesisch "acatè")
- carrùgiu (Straße, ähnlich dem Korsischen, span. carretera)
- cioeve' (regnen, ital. piovere)
- fenuglieti (rot-weiße Anisbonbons)
- geija (Kirche, ital. chiesa)
- sclaratu (Radau machen)
- scià (Dame, ähnlich dem Korsischen)
- turta de ge (Blätterteigpastete mit Mangold)
- zenzin (Seeigel)
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