Monika Kneip

Monika Kneip

Monika Kneip (* 9. Juni 1952 in Wadgassen (Saarland)) gehörte in den 1970er Jahren zu den besten deutschen Tischtennisspielerinnen. Sie gewann die Deutsche Meisterschaft im Doppel.

Inhaltsverzeichnis

Jugend

Ab 1961 spielte Monika Kneip Tischtennis im Verein TTC Ramsharde. Bei deutschen Jugendmeisterschaften kam sie 1969 und 1970 jeweils auf Platz 2. Im Doppel erreichte sie 1968 das Endspiel (mit H.Wörtche), in den beiden folgenden Jahren holte sie hier den Titel (1969 mit Brigitte Scharmacher, 1970 mit Sieglinde Prell). 1970 gewann sie auch im Mixed zusammen mit Manfred Baum den Meistertitel.

1970 erreichte sie bei der Jugendeuropameisterschaft in Teesside im Doppel mit Sigrid Hans das Endspiel, wo sie gegen die Ungarinnen Eszther Juhos/Henriette Lotaller (HUN) unterlagen.

Erwachsene

1971 wechselte Kneip zum VfL Osnabrück, von 1973 bis 1975 trat sie für den TSV Nord Harrislee an. Seit 1975 spielt sie bei Weiß-Rot-Weiß Kleve.

Bei den Deutschen Meisterschaften errang die viermal Platz 2: 1970 hinter Diane Schöler, 1971 und 1972 jeweils hinter Wiebke Hendriksen sowie 1982 hinter Ursula Hirschmüller-Kamizuru. Im Doppel gewann sie 1978 mit Wiebke Hendriksen den Meistertitel, fünfmal verlor sie im Endspiel (1975 mit Kirsten Krüger, 1976, 1979 und 1980 jeweils mit Wiebke Hendriksen, 1983 mit Sabine Bötcher). Mit Jochen Leiß wurde sie 1974 und 1977 Meister im Mixed.

1977 und 1980 belegte sie Platz 1 im Bundesranglistenturnier DTTB-TOP-12, an dem sie 16 mal in Folge teilnahm.

1969 wurde sie erstmals für eine Weltmeisterschaft nominiert, allerdings spielte sie in Dortmund nur in den Individualwettbewerben. Zwischen 1972 und 1980 absolvierte sie 18 Länderspiele. Bei den Weltmeisterschaften 1973, 1975 und 1979 wurde sie auch in der Damenmannschaft eingesetzt. Für die WM 1977 wurde sie lediglich als Ersatz nominiert,[1] kam jedoch nicht zum Zuge.

1974, 1976, 1978 und 1980 war sie bei Europameisterschaften vertreten. Ihr größter Erfolg dabei war der dritte Platz 1976 in Prag im Doppel mit Agnes Simon.

Mit Osnabrück wurde sie in der Saison 1972/73 Deutscher Mannschaftsmeister. Diesen Erfolg wiederholte sie 1980 mit WRW Kleve. Deutscher Pokalsieger der Mannschaften wurde sie 1974 mit Ramsharde und 1975 mit Harrislee. 1976 und 1979 gewann sie mit Kleve den ETTU-Nancy-Evans-Cup (europäischer Messepokal). Heute (Jan.2007) spielt sie mit der 2.Mannschaft von Kleve in der Oberliga.

Senioren

Monika Kneip war bei vielen nationalen und internationalen Seniorenturnieren erfolgreich. So gewann sie bei der Senioren-WM 1994 in Melbourne mit Jutta Trapp das Doppel Ü40, im Einzel wurde sie Vizeweltmeisterin. Bei der WM 2006 in Bremen holte sie Silber im Doppel Ü50 mit Kirsten Krüger-Trupkovic.

1995, 1997, 1998 und 2006 gewann sie die Deutsche Seniorenmeisterschaft im Einzel. Im Doppel holte sie von 1994 bis 1997 viermal in Folge den Titel mit ihrer Partnerin Rose Diebold, 2000 mit Roswitha Beyerinck. Im Mixed (Ü50) siegte sie 2011 mit Manfred Nieswand.

Funktionär

Monika Kneip ist seit 1997 Damenwartin im Westdeutschen Tischtennis-Verband (WTTV).

Privat

Von Beruf ist Monika Kneip kaufmännische Angestellte. Im November 1976 heiratete sie Dieter Stumpe (* 1949),[2] den späteren Pressewart des WTTV, und trat danach unter dem Namen Kneip-Stumpe an. Anfang der 1980er Jahre spielte sie in Kleve in einer Damenmannschaft Fußball, [3] später beim Verein FC Concordia Goch.[4]

Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank

[5]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
FRG  Europameisterschaft  1976  Prag  TCH     Halbfinale     
FRG  Jugend-Europameisterschaft (Junioren)  1970  Teeside  ENG     Silber     
FRG  Weltmeisterschaft  1979  Pyongyang  PRK   Qual  letzte 64  Qual 
FRG  Weltmeisterschaft  1975  Calcutta  IND   letzte 64  letzte 32  letzte 32  10 
FRG  Weltmeisterschaft  1973  Sarajevo  YUG   letzte 32  letzte 32  letzte 32 
FRG  Weltmeisterschaft  1969  München  FRG   letzte 64  Qual  letzte 64   

Quellen

  • Manfred Schäfer: Ein Spiel fürs Leben. 75 Jahre DTTB. (1925 - 2000). Herausgegeben vom Deutschen Tischtennis-Bund. DTTB, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-00-005890-7, S. 154–169, 213.
  • Zeitschrift DTS, 1977/5 S.18

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift DTS, 1977/4 Ausgabe Süd-West S.4
  2. Zeitschrift DTS, 1977/1 Ausgabe Süd-West S.4
  3. Zeitschrift DTS, 1981/4 S.78
  4. Zeitschrift DTS, 1994/11 S.31
  5. ITTF-Statistik (abgerufen am 10. September 2011)

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