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Morcheln Fruchtkörper der Speise-Morchel (Morchella esculenta)
Systematik Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota) Klasse: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina) Klasse: Pezizomycetes Ordnung: Pezizales Familie: Morchelartige (Morchellaceae) Gattung: Morcheln Wissenschaftlicher Name Morchella Dill. ex Pers. Die Morcheln (Morchella) sind eine Gattung der Schlauchpilze.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Morcheln bilden bis über 20 cm große, gestielte und hohle Fruchtkörper, die ein wabenartig gegliedertes Kopfteil besitzen. Die einzelnen Waben sind durch sterile, helle oder dunkle Rippen voneinander getrennt, das Kopfteil kann ganz oder teilweise mit dem Stiel verwachsen sein. Die Sporen der Morcheln sind etwa 20 bis 25 µm lang, glattwandig und haben kleine Granulen (Körnchen) an den Spitzen.
Ökologie
Die Morcheln sind überwiegend saprobiontische Bodenbewohner, die in Wäldern, Gebüschen, auf Holzabfällen und Brandstellen vorkommen. Darüber hinaus wurden zwischen Morcheln und Kiefern Mykorrhiza-ähnliche Verbindungen nachgewiesen.[1]
Arten (Auswahl)
Die Gattung enthält je nach Auffassung 15 bis 28 Arten. Es existieren verschiedene Varietäten und Formen, deren taxonomischer Wert teilweise umstritten ist.
- Speise-Morchel (Morchella esculenta)
- Spitz-Morchel (Morchella elata)
- Käppchen-Morchel (Morchella gigas)
- Steppen-Morchel (Morchella steppicola)
- Strickmuster-Morchel (Morchella vaporaria)
Bedeutung
Einige Arten der Morcheln gehören zu den begehrtesten Speisepilzen. Sie sind prinzipiell auch kultivierbar, wobei dies bisher nur im experimentellen Rahmen erfolgte. Die Arten der Gattung sind in Deutschland durch die Artenschutzverordnung geschützt.
Namen
Die Ableitung des Namens Morchella und Morchel von der althochdeutschen Bezeichnung der Möhre, dem lateinischen Namen der Maulbeere und von einem vulgärlateinischen Wort für „dunkel“ werden diskutiert.
Quellen
Literatur
- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze, 4. Auflage. Gattungs-CD. Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg. 2007. ISSN 0932-920X
- Heinrich Dörfelt, Gottfried Jetschke: Wörterbuch der Mycologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin. 2001. ISBN 3-827-40920-9.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Nikol, Hamburg. 2005. S. 379. ISBN 3-937-87216-7.
Einzelnachweise
- ↑ J.L. Dahlstrom, J.E. Smith, N.S. Weber: Mycorrhiza-like interaction by Morchella with species of the Pinaceae in pure culture synthesis. Mycorrhiza 9(5). 2000. S. 279-285. doi:10.1007/PL00009992.
Kategorie:- Pezizales (Ordnung)
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