- Mordfall Seewen
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Der Mordfall Seewen gilt als grösstes ungeklärtes Verbrechen der Schweizer Kriminalgeschichte. Er ereignete sich in Seewen im Kanton Solothurn.
An Pfingsten 1976, dem 2. Juni, wurden in einem hölzernen Wochenend-Haus Waldeggli im Bannwald etwas abseits des Dorfes Seewen im solothurnischen Schwarzbubenland unerkannt fünf Menschen ermordet.
Die Tat wurde von einer Passantin erst vier Tage später am 6. Juni 1976 aufgrund der Blutspuren und Patronenhülsen entdeckt. Die Täter hatten das Hausbesitzerehepaar, eine 80jährige Verwandte sowie deren beide Söhne mit Kopfschüssen getötet.[1]
Der Täter konnte in der Folge trotz intensiver Bemühungen nicht ermittelt werden, jedoch deuteten diverse Indizien darauf hin, dass es sich um einen Carl Doser handelte. 1996 fand man in einem Wohnhaus in Olten (Kt. Solothurn) anlässlich eines Umbaus in die Wand eingemauert einen abgelaufenen Pass, eine Handfeuerwaffe sowie eine abgesägte Winchester Replica,[2] deren Identifikation ergab, dass sie Carl Doser gehörte. Auch diese Spur führte nach Kanada, wo sie endete. So gilt das Kapitalverbrechen nach wie vor als ungeklärt.[3]
Eigentlich wäre die Tat nach 20 Jahren verjährt. Die Polizei gibt die Ermittlungen aber nicht auf, da die Verjährung möglicherweise durch Gefängnisstrafen im Ausland ruhen könnte.[4]
Quellen
- Solothurner Zeitung vom 30. Mai 1986
- ↑ NZZ online vom 2. Juni 2006: Mordafall Seewen jährt sich zum 30. Mal.
- ↑ NZZ online vom 2. Juni 2006: Mordafall Seewen jährt sich zum 30. Mal
- ↑ NZZ online vom 2. Juni 2006: Mordafall Seewen jährt sich zum 30. Mal
- ↑ NZZ online vom 2. Juni 2006: Mordafall Seewen jährt sich zum 30. Mal
Literatur
- Robert Siegrist: Der Mordfall Seewen. Erzählt vom Sohn der Opfer. Opinio, Basel 2001, ISBN 3-03-999001-2.
Weblinks
- Wo ist der Seewen-Mörder?, Blick.ch, 2. Juni 2006
- Beim «Waldeggli» herrscht Grabesruhe, OnlineReports, 3. Juni 2001
- Jaeggis Fall, NZZ Folio, 9/2011
Kategorien:- Mordfall
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