- Morgon
-
Das französische Weinbaugebiet Morgon ist eines der 10 Cru des Beaujolais. Das Gebiet erhielt am 11. September 1936 den Status einer Appellation d'Origine Contrôlée (kurz AOC). Die 1132 Hektar Rebfläche liegen auf dem Gemeinde-Gebiet von Villié-Morgon, einem Ort im Département Rhône.
Hier entstehen Rotweine aus der Rebsorte Gamay, die weitaus tiefgründiger und langlebiger als meisten der Beaujolais-Crus sind. Die Weine werden mit der traditionellen Kohlensäure-Maischung bereitet. Diese Methode der Weinherstellung ist langsam und eignet sich nicht zur Herstellung von Beaujolais Nouveau, ergibt aber deutlich bessere Weine.
Nach längerer Lagerung ähnelt der Morgon einem leichten Burgunder, der aus der Rebsorte Pinot Noir gekeltert wird. Dieser Effekt wird morgonnieren (auf französisch morgonner) genannt.
Die besten Weine der Appellation entstehen südlich von Villié-Morgon an der Hanglage Côte du Puy, am 352 m hohen Mont du Puy gelegen. Die Namen der anderen Lagen sind les Micouds, les Grands Cras, les Charmes, Corcelette und Douby.
Für eine Flasche Morgon muss man in der Regel fünf bis acht Euro ausgeben. Die Gemeinde hat im Château de Fontcrenne ein großes Empfangszentrum eingerichtet, in dem verschiedenste Weine der Region verkostet und gekauft werden können.
Die anderen Beaujolais-Cru-Weine sind Brouilly, Chénas, Chiroubles, Côte de Brouilly, Fleurie, Juliénas, Moulin à Vent, Régnié und Saint-Amour.
Literatur
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. 3. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
- Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. 1. Auflage. Verlag Lavoisier, Paris, 2004, ISBN 2-7430-0585-8.
- Benoît France (Hrsg.): Grand Atlas des Vignobles de France. 1. Auflage. Verlag Solar, Paris, 2002, ISBN 2-263-03242-8.
Wikimedia Foundation.