Moritz-Liepmann-Haus

Moritz-Liepmann-Haus

Das Moritz-Liepmann-Haus wurde im Jahre 1972 als Anstalt des damals sogenannten Überleitungsvollzuges in einem aus dem Jahre 1910 stammenden Bürgerhaus im Hamburger Stadtteil Altona gegründet. An der Gründung war die Kriminologin Lieselotte Pongratz maßgeblich beteiligt. Der Name des Hauses soll an den deutschen Strafrechtler und Kriminologen Moritz Liepmann erinnern. Das Haus bot Platz für 45 Strafgefangene (38 Männer und 7 Frauen). Die Insassen waren dort für etwa 6–12 Monaten untergebracht, nachdem sie schon den überwiegenden Teil der Haftstrafe im geschlossenen Vollzug verbüßt hatten. Sie wurden, mit sozialpädagogischer Begleitung, auf die Entlassung vorbereitet. Nach dem ursprünglichen Konzept wurden die Häftlinge, nach kurzer Zeit der Beobachtung innerhalb des Hauses, außerhalb der Anstalt zur Arbeit eingesetzt. Nach Inkrafttreten des Strafvollzugsgesetzes wurde das Moritz-Liepmann-Haus Anstalt des offenen Vollzuges und Freigängerhaus. Es gilt bis heute als Muster eines innenstadtnahen Übergangsvollzuges. Unter Justizsenator Roger Kusch wurde das Haus im Jahre 2005 geschlossen. Im schwarz-grünen Koalitionsvertrag von 2008 ist seine Wiedereröffnung vorgesehen.

Quellen

Moritz Liepmann. In: Krimpedia. Universität Hamburg - Institut für Kriminologische Sozialforschung, abgerufen am 24. Januar 2009.

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