- Moskauer Konferenz
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Während des Zweiten Weltkriegs fanden mehrere Konferenzen in Moskau statt:
Inhaltsverzeichnis
Beaverbrook-Harriman-Mission 1941
Zwischen 29. September und 1. Oktober 1941 traf sich Josef Stalin mit Abgesandten der USA (Averell Harriman) und Großbritanniens (Lord Beaverbrook), um über die Ausweitung des amerikanischen Leih- und Pachtgesetzes auf die Sowjetunion und die Organisation von Lieferungen zu verhandeln.
Moskauer Konferenz 1942
Vom 12. bis 17. August 1942 trafen sich Stalin und Churchill sowie Harriman in Moskau, Thema der Gespräche waren die Kriegspläne der Alliierten für Nordafrika und für die Errichtung einer "Zweiten Front" in Europa durch Landung in Frankreich.
Außenministerkonferenz 1943
An der Moskauer Konferenz vom 19. Oktober bis 1. November 1943 nahmen die Außenminister der drei führenden alliierten Mächte USA, Großbritannien und UdSSR (Hull, Eden und Molotow) teil. Sie koordinierten die weitere Zusammenarbeit, vereinbarten den Eintritt der UdSSR in den Krieg gegen Japan und die Grundlagen ihrer europäischen und weltpolitischen Kooperation nach Kriegsende. Zusätzlich wurde von ihnen eine Europäische Beratende Kommission European Advisory Commission mit Sitz in London gegründet, die sich mit der Ausarbeitung von Plänen für die europäische Nachkriegsordnung befassen sollte. Sie einigten sich auf folgende Grundlagen der Behandlung Nachkriegsdeutschlands:
- Besetzung ganz Deutschlands durch alliierte Truppen;
- Übernahme der vorläufigen Regierungsgewalt durch eine alliierte Kontrollkommission;
- Entmilitarisierung, Entnazifizierung und Demokratisierung Deutschlands;
- Zerstörung der Kriegsindustrie;
- Verbot und Auflösung der NSDAP;
- Bestrafung der Kriegsverbrecher;
- Wiedererrichtung der Demokratie;
- Reparationsleistungen Deutschlands;
- territoriale Behandlung Deutschlands durch die zu gründende Europäische Beratende Kommission mit Sitz in London (European Advisory Commission, EAC*).
Die Aufschiebung des Kernproblems, nämlich der territorialen Behandlung Deutschlands, resultierte vor allem aus den Meinungsverschiedenheiten unter den Alliierten und in der amerikanischen Führung: Präsident Roosevelt und die Militärs wollten eine extreme Schwächung Deutschlands durch Zerstückelung, das State Department (= Außenministerium) bevorzugte die Einheit eines föderalistischen Deutschlands und dessen politische Dezentralisierung. Der britische Außenminister Eden betrachtete den Zerstückelungsvorschlag als „einen nützlichen Beitrag". Sein sowjetischer Amtskollege Molotow stimmte ihm zu, bezeichnete den Plan allerdings als Minimallösung.
Moskauer Konferenz 1944
Vom 9. bis 20. Oktober trafen sich Stalin und Churchill in Begleitung ihrer Außenminister, um über die Zukunft der Länder Ostmittel- und Südosteuropas zu beraten. Die Verhandlungen wurden vorbehaltlich einer späteren amerikanischen Zustimmung geführt. Einen Schwerpunkt bildete die Diskussion über die Zukunft Polens, zu der Vertreter der Londoner Exilregierung und des Lubliner Komitees eingeladen wurden. Churchill erklärte auf Einfluss auf Bulgarien und Rumänien weitgehend verzichten zu wollen und im Gegenzug verzichtete Russland auf Einfluss auf Griechenland.
Weblinks
- http://www.ibiblio.org/pha/policy/1943/431000a.html
- http://www.yale.edu/lawweb/avalon/wwii/moscow.htm
- http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/ww2/moscowdec.html
- http://www.canadahistory.com/sections/documents/war/moscowconference.htm
- Rede Harrimans zum Abschluss der Konferenz (englisch)
- Wortlaut der Moskauer Deklaration en
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