Mostau

Mostau
Mostov
Mostov führt kein Wappen
Mostov (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Cheb
Gemeinde: Odrava
Geographische Lage: 50° 7′ N, 12° 29′ O50.11287777777812.489952777778408Koordinaten: 50° 6′ 46″ N, 12° 29′ 24″ O
Höhe: 408 m n.m.
Postleitzahl: 350 02
Verkehr
Straße: Odrava - Mostov
Frontansicht des Schlosshotels
Nebengebäude, heute u. a. Schwimmbad

Mostov (deutsch Mostau) ist ein Ortsteil der tschechischen Gemeinde Odrava im Okres Cheb. Er befindet sich drei Kilometer westlich von Kynšperk nad Ohří.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Mostov liegt am rechten Ufer der Eger unterhalb der Einmündung der Wondreb und südlich der Bahnstrecke Chomutov–Cheb. Das rechte Ufer des Eger ist mit Häusern und Ferienhäusern bebaut, das linke vornehmlich mit Bungalows.

Nachbarorte sind Chotíkov im Nordosten, Kynšperk nad Ohří im Osten, Hlínová und Dobroše im Südosten, Odrava im Süden, sowie Nebanice im Nordwesten.

Geschichte

Mostov entstand im 14. Jahrhundert, als es sich im Besitz der Zoswitzer aus Cheb und später als Reichslehen im dem der Leuchtenberger befand.[1]. 1459 gaben die Landgrafen von Leuchtenberg das Lehen Mostov an Böhmen zurück, woraufhin es häufig den Besitzer wechselte. Noch im 15. Jahrhundert fiel es an die Hardecker-Familie, die als ersten Herrensitz eine Festung errichtete, aus dem sich im 17. Jahrhundert das heutige Schloss entwickelte. In den Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts wurden Umbauarbeiten vollzogen, als die Familie Kommers einen Sitz im pseudogotischen Stil errichtete.

1886 kaufte der Grossindustrielle Georg Haas das Gut Mostov mitsamt dem Schloss. Der Ort Mostau selbst war von 1850 bis 1945 Gemeindesitz, von hier aus wurden Dobrassen und Klingen verwaltet. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten hier 337 Menschen. Nach dem zweiten Weltkrieg ging das Schloss in Staatsbesitz über und wurde zunächst zu Verwaltungszwecken und in den 1980er Jahren als Erholungsheim für Kinder genutzt. 1997 kaufte die Porzellanmanufaktur Horní Slavkov das Schloss von der Stadt Cheb, renovierte das Gebäude und baute es zu einem Hotel mit 48 Betten aus. Der eine Million Euro teure Umbau nahm 14 Monate in Anspruch und war im September 2002 beendet.

Schloss

Im Erdgeschoss befindet sich heute eine Ausstellung mit Porzellan aus der Schlaggenwalder Manufaktur, außerdem finden sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im ganzen Hotel verteilt 15 Kachelöfen. Seit 1992 ist das Ensemble als Kulturdenkmal ausgezeichnet, zu dem auch restaurierte Mosaikfenster und Stuckdecken zählen. Der Schlosspark ist mit verschiedenen Gesträuchen, Ahornen, Kastanien, Blutbuchen, Trauerweiden und Platanen sowie tropischen und subtropischen Gewächsen bepflanzt. Nach Hlínová führt eine Ahornallee.

Anmerkungen

  1. Ersterwähnungen mit dem Namen Mostau werden für 1353, 1362 und 1370 angegeben.

Weblinks


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