- Muški
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Die Muschki (Muški) sind ein altorientalisches Volk am oberen Euphrat und in Anatolien. Eine erste Erwähnung findet sich in den Annalen von Tiglat-pileser I., dessen erster Feldzug sich gegen die Muschki richtete, die assyrisches Gebiet am oberen Euphrat besetzt hatten. Sie siedelten in Alze und Purulumzi, dem fruchtbaren Hügelland zwischen der Quelle des westlichen Arms des Tigris und der Flußschleife bei Amedi, dem späteren "Assyrischen Dreieck"[1].Unter Assur-nirari III. fielen die Muški nach Hanilgabat ein, aber die Hurriter konnten sich in Katmuhi und Paphu halten.
Weitere Belege finden sich in neo-assyrischen Quellen. Die hier erwähnten Muschki werden gewöhnlich mit den Phrygern oder Mysern in Anatolien gleichgesetzt.
Gewöhnlich werden die Muschki mit den antiken Moschoi (Μόσχοι) griechischer Quellen gleichgesetzt, deren Siedlungsgebiet jedoch deutlich weiter nordwestlich lag. Flavius Josephus identifizierte die Moschoi mit den biblischen Mesech. In der Völkertafel von Genesis 10, 23 bzw. 1 Chronik 1, 17 werden als die Söhne Arams Uz, Hul, Geter und Masch (Mas) genannt. Traditionell gilt Masch als der Stammvater der aramäischen Bevölkerung des Tur Abdin. Damit wären die Muschki der Zeit Tiglath-Pilesers ein lokaler aramäischer Stamm und hätten nichts mit den Moschoi zu tun.
Literatur
- A. T. Olmstead, Tiglath-Pileser I. and his wars. Journal of the American Oriental Society 37, 1917, 169-185
Einzelnachweise
- ↑ Olmstead 1917, 170
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