- Märzellerling
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Märzschneckling Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Schnecklingsartige (Hygrophoraceae) Gattung: Schnecklinge (Hygrophorus) Art: Märzschneckling Wissenschaftlicher Name Hygrophorus marzuolus (Fr.) Bres. Der Märzschneckling, Märzellerling oder Schneepilz ist ein sehr früh im Jahr erscheinender Vertreter der Schnecklingsartigen, der als guter Speisepilz gilt.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Obwohl im Aussehen sehr variabel ist der Märzellerling auf Grund seines frühen Erscheinens wohl kaum verwechselbar.
- Allgemeine Erscheinung: Der Märzellerling ist ein stattlicher Pilz mit bis zu 15 cm Hutdurchmesser. Die meisten Exemplare sind aber bedeutend kleiner und weisen Hutdurchmesser zwischen 5 und 10 cm auf.
- Hut: Bei jungen Exemplaren ist der Hut meist dunkel schiefergrau, regelmäßig gewölbt und am Rande täublingsartig eingerollt. Ältere Exemplare weisen fast immer zerrissene, gewellte, jedenfalls unregelmäßige Hutformen auf; auch die Farben variieren sehr stark und sind uneinheitlich verteilt. Die Grundfärbung bleibt ein dunkles Schiefergrau, in das große weiße Regionen, grünlichgraue, braungraue und fast schwarze Regionen eingeschlossen werden. Auch fast weiße Exemplare sind nicht selten. Die Hutoberfläche ist meist trocken, jedenfalls aber niemals schmierig-schleimig wie bei anderen Schnecklingen.
- Lamellen: Die Lamellen sind breitstehend, wachsartig und fast immer verzweigt. Sie laufen nicht am Stiel herunter, sondern bilden am Stielansatz eine kleine Einbuchtung. Bei jungen Exemplaren ist ihre Farbe weißlich, später überwiegen sehr helle Grautöne.
- Stiel: Der kompakte feste Stiel ist ebenfalls anfangs weiß, später gräulich mit braunen oder grauen Farbzeichen zum Hutansatz hin und oft zur Stielbasis hin keulig verdickt. Bei jungen Pilzen ist er meist gerade, später gedreht und gekrümmt und häufig sehr dick, sodass der Hut den Stieldurchmesser nur geringfügig überragt. Bei älteren Exemplaren ist er auch oft faserig zerrissen.
Vorkommen
Märzellerlinge sind in Europa nur sehr lückenhaft verbreitet, in vielen Regionen fehlen sie völlig. Die Schwerpunkte der Vorkommen liegen in Ostösterreich, Slowenien, einigen Gebieten Zentralfrankreichs (dort trivial charbonnier, wegen seiner kohlefarbenen Hutoberseite), sowie in Norditalien. In Deutschland liegen vor allem im Südschwarzwald einige gute Fundstellen.
Die Pilze erscheinen unmittelbar nach der Schneeschmelze auf kalkhaltigem oder neutralem Untergrund, sowohl unter Nadelbäumen als auch bei Kastanien, Buchen und Eichen. Als Mykorrhizapilz bevorzugt er Fichten, Weißtannen und Buchen. In sehr milden Wintern können die ersten Pilze schon im Januar gefunden werden; üblicherweise liegen die zeitlichen Schwerpunkte des Erscheinens jedoch erst in der zweiten Märzhälfte und Anfang April.
Die Pilze sind sehr schwer zu entdecken, da sie unter der Laub oder Nadelschicht heranwachsen und diese erst als vollkommen entwickelte Fruchtkörper durchbrechen. Erfahrene Sucher erkennen Märzellerlingsstandorte an den leicht angehobenen Nadel- Moos -oder Laubhügelchen. Auch Pilzreste können auf ein Vorkommen hinweisen, da Märzschnecklinge sehr gerne von Eichhörnchen und Mäusen verzehrt werden.Wert als Speisepilz
Der Märzschneckling ist ein guter Speisepilz, der sich für alle Pilzzubereitungsarten eignet. Sein sehr frühes Vorkommen in einer sonst beinahe pilzlosen Jahreszeit macht ihn für viele Pilzliebhaber besonders begehrenswert, vielleicht wird deshalb auch sein geschmacklicher Wert zuweilen etwas überschätzt.
Weblinks
- http://www.pilz-baden.ch/galerie/marzuolus.html
- http://www.pilze-birsfelden.ch/index.php?id=108#c177
Bitte beachte den Hinweis zu Speisepilzen!
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