- Mäster
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Feeding ist eine Paraphilie, bei der ein so genannter Feeder (dt. Fütterer) eine andere Person (Feedee, dt. Gefütterter) „anfüttert“, bis sie ein deutliches Übergewicht erreicht hat und deren Figur für ihn sexuell attraktiv ist. Feeding ist in unterschiedlichen Ausprägungen bekannt, von leichtem Übergewicht bis hin zu extremen Formen von Adipositas. In den meisten Fällen handelt es sich um heterosexuelle Beziehungen, bei denen der Feeder ein Mann ist. Es gibt jedoch auch homosexuelle Feeding-Beziehungen. Vor allem bei homosexuellen Männern heißt der Feeder Encourager und der „Gemästete“ Gainer. Unmäßiges Essen ohne Bezug zu einem Partner wird auch als Self-Feeding bezeichnet. In jedem Fall wird weit mehr Nahrung aufgenommen, als für die Sättigung erforderlich wäre.
Feeding kann von der Ermunterung, deutlich an Gewicht zuzunehmen, über liebevolles Füttern bis hin zu zwangsweiser Aufdrängung von großen Nahrungsmengen reichen. In Fällen von Zwang wird von Force Feeding gesprochen. Die Anhänger dieser Paraphilie sprechen von einer „Ideal-Beziehung“, wenn beide Partner mit dem Feeding und der Rollenverteilung einverstanden sind.
Inhaltsverzeichnis
Problematik
Psychologen werten Feeding-Beziehungen als Abhängigkeitsbeziehungen, in denen der Fütterer eine dominante Position hat. Das reicht von psychischer Abhängigkeit des „Gefütterten“ bis hin zur körperlichen Abhängigkeit in dem Moment, in dem der oder die Gemästete auf Grund extremen Übergewichts sich kaum noch bewegen kann und de facto ein Pflegefall ist. In diesen Fällen kann auch nicht mehr von freiem Willen gesprochen werden. Bei hohem Übergewicht drohen zahlreiche gesundheitliche Risiken wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck, die teilweise lebensbedrohlich sind.
Der oder die Feedee dient dem Feeder auf Grund der erwünschten Leibesfülle als Fetischobjekt. Im Internet gibt es zahlreiche Portale für Personen mit entsprechender Neigung. Es gibt auch den Begriff Fett-Fetischismus (engl. fat fetishism). Die Beteiligung an Internetforen deutet an, dass es deutlich mehr männliche potenzielle Feeder gibt als Frauen, die gemästet werden wollen.
Neben der Fettleibigkeit selbst als Fetisch kommt in einem bislang nicht exakt bestimmten Prozentsatz dieser Beziehungen ein anderer Mechanismus zum Tragen: Der Feeder empfindet ein gewisses Machtgefühl dabei, die Figur des Feedee (der häufig zu Beginn der Beziehung eher schlank ist, s. u.) zu formen, und zwar beim Feeding gerade entgegen den üblichen Schönheitsidealen.
Die so genannte Fat Acceptance-Bewegung, die gegen die Diskriminierung von dicken Menschen kämpft, hat Feeding über einen längeren Zeitraum gewissermaßen als Teil ihrer Bewegung akzeptiert. Das hat sich in den letzten Jahren verändert. Inzwischen grenzen sich diese Gruppen deutlich von Feeding ab und bezeichnen es teilweise als pathologisch.
Unterschied zu „Fat Admiration“
Der Feeder möchte eine Person, die zunächst durchaus relativ schlank sein kann, dazu bringen, an Gewicht zuzunehmen. Der Fat admirer sucht sich direkt einen Menschen, der bereits fettleibig ist. Zunahme oder Abnahme spielen keine so große Rolle wie beim Feeding.
Vokabular
Im Zusammenhang mit Feeding werden einige spezielle Begriffe und Abkürzungen benutzt:
- BBW - Big Beautiful Woman, eine Frau mit Übergewicht
- SSBBW - Super-Sized Big Beautiful Woman, eine Frau mit stärkerem Übergewicht
Die Abgrenzung zwischen BBW und SSBBW ist subjektiv und daher großen Schwankungen unterworfen. Einen festen Begriff für die bis zur Unbeweglichkeit gemästete Person gibt es nicht.
- FA – Fat admirer
- FFA – Female Fat Admirer
- BHM – Big Handsome Man
- Feeder – Fütterer
- Feedee – der/die Gefütterte
- Stuffing – Nahrungsaufnahme bis nichts mehr rein geht, muss kein Übergewicht zur Folge haben
- Encouraging – Gibt es auch bei heterosexuellen Beziehungen, es wird zur Nahrungsaufnahme aufgefordert, allerdings ohne jeglichen Zwang
Vor allem üblich unter Homosexuellen:
- Chub – ein übergewichtiger Homosexueller
- Superchub – die Steigerung von Chub
- Gainer – der Gefütterte
- Encourager – der Fütterer
Quellen
- Dieser Artikel wurden aus den Artikeln der englischen und französischen Wikipedia übersetzt.
- Zusätzlich wurde ein Weblink benutzt, der auf der Diskussionsseite unter „Quellen“ zu finden ist.
Weblinks
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