- Mönchsbart
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Krähenfuß-Wegerich Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae) Gattung: Wegeriche (Plantago) Art: Krähenfuß-Wegerich Wissenschaftlicher Name Plantago coronopus L. Der Krähenfuß-Wegerich (Plantago coronopus) (oder auch Hirschhorn-Wegerich, Schlitz-Wegerich, Schlitzblatt-Wegerich, Mönchsbart, Kapuzinerbart oder Ziegenbart genannt) ist eine Salzpflanze, die nach Ellenberg einen geringen bis mäßigen Salzgehalt anzeigt. Sie gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) und ist ein- oder mehrjährig. Die Bestäubung erfolgt, wie bei anderen Arten der Gattung Wegeriche (Plantago), durch den Wind. Die Kapselfrüchte werden zumeist durch das Wasser ausgebreitet (Hydrochorie). Sie können jedoch auch an Fell von Tieren oder am Gefieder von Vögeln haften bleiben und auf diese Weise ausgebreitet werden (Epizoochorie).
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen und Verbreitung
Die zwischen Juni und September blühende Pflanze wächst an feuchten, oder wechselfeuchten, gestörten und oft trittbeeinflussten Salzstellen. An der Küste ist sie häufig auf Salzwiesen zu finden. Im Binnenland kommt sie jedoch nur selten vor. Ihre Bestände gehen derzeit etwas zurück. Das liegt vor allem an der Aufgabe der traditionellen extensiven Viehbeweidung von salzbeeinflussten Wiesen. Der Krähenfuß-Wegerich besitzt sein Hauptvorkommen in der Pflanzenformation der Salzpflanzenfluren und der Kriech- und Trittrasen. Sie ist Kennart der Assoziation Lolio-Plantaginetum coronopi und Begleitart des Verbandes Armerion maritimae. Die Pflanze kommt nicht nur in Nähe der Küsten Europas vor, sondern ist auch in den temperierten Breiten West-Asiens verbreitet.
Erkennungsmerkmale
Der Krähenfuß-Wegerich ist eine etwa 5 bis 25 cm große Rosettenpflanze, die einen langen blätterlosen, blütentragenden Stängel ausbildet. Die zahlreichen, weißlichen, häufig vorweiblichen Einzelblüten stehen in einer Ähre, welche nicht länger als der übrige Teil des Stängels wird. Die Einzelblüten sind zur Fruchtzeit stark abgeflacht. Aus ihnen bildet sich eine ein- bis fünfsamige Kapselfrucht aus, die jedoch im Blütenkelch eingeschlossen bleibt. Bis zu 50 einzelne, recht dünne, etwa 4 bis 8 cm lange Laubblätter kommen nur rosettig am Grund vor. Sie sind, entgegen anderen Vertretern der Gattung Wegeriche, jedoch fiederteilig oder grob gezähnt. Sie weisen zudem abstehende, kurze, oft steif zottige Haare auf, die im Laufe der Blatt-Entwicklung auch verkahlen können. Die Pflanze bildet eine Pfahlwurzel aus, mit der sie den Winter überdauern kann.
Nutzung
Der Krähenfuß-Wegerich wurde in der Vergangenheit oft als Gemüse genutzt und wird noch heute in Norditalien und dem schweizerischen Kanton Tessin als Salatpflanze (barba dei frati) angebaut. Der Anbau erfolgte in den letzten Jahrzehnten in relativ kleinem Rahmen, da die Pflanze weitgehend von den heute üblichen Gemüse und Salaten verdrängt wurde. Seit kurzem jedoch erlebt der Krähenfuß-Wegerich einen Aufschwung und ist heute wieder vermehrt auf dem Wochenmarkt, in Spezialitätenläden und in Bioläden zu finden. Er findet auch als Mischungspartner in der Saatgutmischung Misticanza seinen Platz.
Die Pflanze kann roh oder gekocht gegessen werden. Der Geschmack ist leicht bitter, auch säuerlich und kann, je nach Anbauort, auch schwach salzig sein.
Der Krähenfuss-Wegerich wächst und versamt sich im Garten problemlos.
Unterarten
- Plantago coronopus ssp. coronopus L.
- Plantago coronopus ssp. commutata (Guss.) Pilger, ist im zentral- bis ostmediterranen Küstenraum beheimatet.
- Plantago coronopus ssp. cupanii (Guss.) Nyman
- Plantago coronopus ssp. purpurascens Pilger
Literatur
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. ISBN 3-8274-1496-2
- E. Strasburger, Peter Sitte, Elmar Weiler, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von E. Strasburger. Gustav Fischer, Stuttgart 1998 (34. Aufl.), Spektrum Ak. Verl., Heidelberg 2002 (35. Aufl.). ISBN 3-8274-1010-X
- FloraWeb
Weblinks
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