- Mückenlarve
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Mückenlarven sind ein Entwicklungsstadium der Insektenunterordnung der Mücken aus der Ordnung der Zweiflügler (Dipteren).
Die Larven der einzelnen Familien haben eine sehr unterschiedliche Lebensweise, viele leben in feuchten Bereichen in Bodennähe, andere auf Pflanzen, die bekannteste und auffälligste ist aber sicher die aquatische Lebensweise. Ebenso ist auch die Ernährung sehr unterschiedlich. Viele Arten überwintern im Larvenstadium.
Der Körper ist meist wurmförmig gebaut und besitzt im Gegensatz zu den Fliegenlarven (Maden) in der Regel eine Kopfkapsel. Fußartige Fortsätze besitzen nur bodenbewohnende Formen, Beine fehlen. Die wasserbewohnenden Arten nehmen Luft über ein Haarbüschel am Hinterleibsende auf, an dem das Tier durch die Adhäsionskraft des Wassers unter der Oberfläche hängt.
Mückenlarven als Fischfutter
Wasserbewohnende Mückenlarven werden bei der Zierfischzucht als Lebendfutter verwendet. Mückenlarven erhält man im Aquaristikfachgeschäft als Frostfutter, gefriergetrocknetes Futter und Lebendfutter. Frostfutter sollte den Fischen immer aufgetaut gereicht werden. Dazu reicht es aus, das Frostfutter entweder über mehrere Minuten aufzutauen oder mit Wasser zu spülen, bis es aufgetaut ist. Auf jeden Fall sollte Frostfutter nach dem Auftauen immer mit Wasser gespült werden. Dazu empfiehlt sich z. B. ein Artemiasieb oder Kescher (engmaschig), da kein Frostfutter durch die engen Maschen schlüpft.
In der Aquaristik werden hier drei Sorten unterschieden:
- Die Weiße Mückenlarve (Larven der Büschelmücken) sollte nur an Fische mit mindestens 3 cm Länge verfüttert werden, weil sonst die Gefahr besteht, dass sich eine Mückenlarve an dem Fisch vergreift.
- Die Rote Mückenlarve (Larven der Zuckmücken) wird von Fischen sehr geschätzt, und ihr roter Blutfarbstoff ähnelt dem Hämoglobin im menschlichen Blut. Sie kann bei Menschen Allergien hervorrufen.
- Die Schwarze Mückenlarve (Larven der Stechmücken) wird nicht von allen Fischarten sehr geliebt. Sie enthält jedoch viele Vitamine und fischgerechtes Eiweiß.
Beim Füttern von Fischen mit Lebendfutter besteht die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten.
Bekämpfung
Durch die Klimaerwärmung dringen immer mehr Mückenarten in Gebiete vor, die sie vorher nicht besiedelt haben. Um Mückenplagen im Sommer vorzubeugen, hilft nur die rechtzeitige Bekämpfung. Bei im Wasser lebenden Larven helfen Fische wie Stichlinge, Goldfische oder Karpfen, die man in den befallenen Teich setzt. Ebenso Aquarianer, die die Larven mit einem Kescher fangen und ihren Fischen als Lebendfutter servieren. Als chemische Mittel wurden früher ölige Flüssigkeiten oder Petroleum eingesetzt, was aber aufgrund der Umweltschädlichkeit nicht mehr verwendet werden sollte. Die Mücken können durch den Film nicht mehr an die Oberfläche gelangen und ersticken. Vor kurzem hat man entdeckt, dass Zimtöl und dessen Derivate, besonders Zimtaldehyd ein starkes Mückenlarvengift ist. Von der Firma Neudorff gibt es das biologische Mittel Neudomück, das die Mücken durch den Bacillus thuringiensis israelensis tötet. Da sich jede noch so kleine Pfütze für die Larven anbietet, hilft es auch, Wasserbehälter regelmäßig zu leeren und die darin schwimmenden Mückenlarven mit auszugießen. Pfützen und Blumentopf-Untersetzter kann man auch mit Sand für die Mückenbrut unbewohnbar machen.
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