Münchweier

Münchweier
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Ettenheim
Ettenheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Ettenheim hervorgehoben
48.2555555555567.8119444444444193Koordinaten: 48° 15′ N, 7° 49′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Ortenaukreis
Höhe: 193 m ü. NN
Fläche: 48,9 km²
Einwohner: 12.203 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 250 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 77949–77955
Vorwahl: 07822
Kfz-Kennzeichen: OG
Gemeindeschlüssel: 08 3 17 026
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Kirchstraße 4
77955 Ettenheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Bruno Metz

Ettenheim ist die südlichste Stadt des Ortenaukreises in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Ettenheim liegt am Übergang von der Rheinebene zum Schwarzwald und ist die südlichste Stadt des Ortenaukreis. Durch Ettenheim fließt der Ettenbach.

Nachbargemeinden

Im Norden grenzt Kippenheim an Ettenheim, im Nordwesten liegt die Stadt Mahlberg. Westlich von Ettenheim liegt Kappel-Grafenhausen, südwestlich Rust. Südlich von Ettenheim liegt die Gemeinde Ringsheim und im Osten Schuttertal.

Stadtgliederung

Zu Ettenheim gehören die ehemals selbstständigen Gemeinden Altdorf, Ettenheimmünster, Münchweier und Wallburg. Zur Stadt Ettenheim in den Grenzen von 1970 gehören die Stadt Ettenheim, das Dorf Ettenheimweiler, die Höfe Fuchsmühle, Holzmühle und Riedmühle und die Wohnplätze Am Zollhaus, An der Landstraße, Mittelmühle und Sägmühle. Zur ehemaligen Gemeinde Ettenheimmünster gehören das Dorf St. Landelin, die Weiler Hintertal, Sägerreute und Untertal, die Zinken Dörlinbachergrund, Lautenbach, Löhle und Schweighausenergrund und das Gehöft Bürkenberg (Schneiderhof). Zu den ehemaligen Gemeinden Münchweier, Wallburg und Altdorf gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Im Stadtteil Ettenheim lagen die abgegangenen Ortschaften Gisenburg und Heidenkeller. Im Stadtteil Münchweier lag die abgegangene Ortschaft Burbach.[2]

Geschichte

Ettenheim gehörte seit dem Mittelalter zum Erzstift Straßburg. Seit 1302 besitzt der Ort das Stadtrecht. Mit der Säkularisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses kam der Ort 1803 zum Großherzogtum Baden. 1809 wird die Stadt Sitz des gleichnamigen Bezirksamtes, das 1924 in das Bezirksamt Lahr eingegliedert wurde. Aus diesem wurde 1939 der Landkreis Lahr. Durch dessen Auflösung kam Ettenheim 1973 zum neugebildeten Ortenaukreis.
siehe auch Rauenburg

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die jüdische Synagoge in der Alleestraße beim Novemberpogrom 1938 zerstört. Seit 1969 erinnert eine Gedenktafel im Bürgersaal des Rathauses daran.[3]

Religionen

Ab 1592 gewinnt kurzzeitig (bis etwa 1604) die Reformation in Ettenheim die Oberhand, so dass die Stadt vorübergehend evangelisch wird. Da sich jedoch die Gegenreformation vor Ort schließlich durchsetzen kann, ist die Stadt auch heute noch vorwiegend römisch-katholisch geprägt. Neben fünf katholischen Gemeinden gibt es in der Stadt inzwischen aber auch wieder eine landeskirchlich-evangelische und eine frei-evangelische Gemeinde.

Eingemeindungen

  • 1971: Wallburg, Münchweier und Ettenheimmünster
  • 1975: Altdorf

Wappen der Ortsteile

Einwohnerentwicklung[4]

  • 1695: 720
  • 2003: 11.901
  • 2004: 11.948
  • 2006: 12.103
  • 2007: 12.203
  • 2008: 12.231

Politik

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:

  1. CDU 38,4 % (+2,3) – 11 Sitze (=)
  2. SPD 24,9 % (+1,5) – 7 Sitze (=)
  3. FW 22,2 % (+0,2) – 6 Sitze (=)
  4. FL 14,4 % (+0,1) – 4 Sitze (=)
  5. Andere 0,0 % (-4,3) - 0 Sitze (-1)

Städtepartnerschaften

Folgende Städte sind Partnerstädte von Ettenheim:

Wappen

Die Blasonierung des Ettenheimer Wappens lautet: „In Silber eine rote Burg mit offenem Tor und drei mit Kreuzen besteckten Türmen, deren mittlerer mit einer Flachkuppel, die äußeren mit Spitzhelmen; beiderseits anschließend abgewinkelte ungezinnte Mauerstücke.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Münchweier, Ortskern

Ettenheim ist eine Barockstadt mit historischem Ortskern. Neben dem Ortskern von Ettenheim-Stadt sind besonders sehenswert die ehemalige Klosterkirche in Ettenheimmünster, das Gasthaus Adler in Altdorf sowie die Kirche im gleichen Ortsteil. Im Juni 2005 feierte Ettenheim seinen 700. Geburtstag als Stadt bzw. der Stadtrechte. Im historischen Stadtkern fand ein Stadtfest statt, welches regen Zuspruch von Seiten der Einwohner fand.

Auch Münchweier zeigt einen ansehnlichen Ortskern. Zwischen Fachwerkhäusern und begünstigt von der Topographie wächst eine für den Klassizismus in Baden typische Kirche in die Höhe. Ihre bildhaften, schmuckarmen Fassaden, berechnet vor allem auf die monumentale Wirkung klar definierter Baukörper stehen ganz im Formenkanon des Friedrich Weinbrenner – in Münchweier stehen sie überdies in reizvollem Kontrast zu den umgebenden Fachwerkbauten. Als Baumeister agierte der talentierte Weinbrenner-Schüler Hans Voss, welcher die Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz von 1828-29 ausführte.

Museen

Im Gewölbekeller des früheren Amtsgefängnisses ist heute das Museum der Stadt untergebracht.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Zu Ettenheim gehört eine Autobahnausfahrt an der Bundesautobahn A 5 (AlsfeldWeil am Rhein). Durch die Gemarkung von Ettenheim verläuft die Bundesstraße 3 (BuxtehudeWeil am Rhein). Beim Ort liegt der Flugplatz Altdorf-Wallburg.

Gerichte

Ettenheim ist Sitz eines Amtsgerichts, das zum Landgerichtsbezirk Freiburg und zum Oberlandesgericht Karlsruhe gehört.

Bildung

In der Kernstadt Ettenheim gibt es folgende Schulen: August-Ruf-Bildungszentrum (Grund-, Haupt- und Realschule), Heimschule St. Landolin (mit Gymnasium, Wirtschaftsgymnasium, Sozialpädagogischem Gymnasium und Realschule), Städtisches Gymnasium Ettenheim. Der Stadtteil Münchweier verfügt über eine Grund- und Hauptschule, während es Altdorf und Ettenheimmünster jeweils Grundschulen gibt. Außerdem gibt es fünf römisch-katholische und drei städtische Kindergärten sowie den Waldkindergarten in freier Trägerschaft.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Sonstige Persönlichkeiten, die von Ettenheim aus gewirkt haben

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 306–311
  3. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 33, ISBN 3-89331-208-0
  4. [1]

Weblinks


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