Mōri

Mōri
Familienwappen Ichimonji mitsuboshi
Grab des Yamaguchi Mōri-Klans am Berg Kōya

Der Mōri-Klan (jap. 毛利氏, Mōri-shi) war eine einflussreiche japanische Daimyō-Familie, die ihre Herkunft auf Ōe no Hiromoto zurückführt. Sie stammten aus der Provinz Aki. Ihr Name wurde von dem Lehen (Shōen) Mōri im Bezirk Aikō in der Provinz Sagami zurückgeführt. Die Generation von Hiromoto begann sich daher selbst aufgrund ihrer Herkunft als Mōri zu bezeichnen.[1]

Nach dem Jōkyū-Krieg wurden die Mōri zum Verwalter (Jitō) eines Lehen in der Provinz Aki ernannt. In der Kamakura-Zeit waren die Mōri wegen des Ruhmes ihres Ahnen Hirotomo eine prominente Familie unter den Gokenin (Dienstleute des Shōgun, die in der Hierarchie unter den Hatamoto, aber über dem einfachen Samurai standen). Am Ende des Kamakura-Shogunates hatten sich die Mōri vom Shogunat entfernt und zeigten eine Annäherung an Ashikaga Takauji.

In der Sengoku-Zeit gelang es Mōri Motonari, seine Macht auf die ganze Provinz Aki und dann auf die Nachbarprovinzen auszudehnen. Mōri wurde so vom lokalen Gokenin zum Daimyō.

Nach einer Auseinandersetzung mit Toyotomi Hideyoshi, einem General von Oda Nobunaga schlossen beide Seiten Frieden und Mōri blieb Daimyō von 5 Provinzen in der Region Chūgoku. 1600 führte Mōri Terumoto, zumindest nominell, die West-Armee in der Schlacht von Sekigahara.

Die West-Armee verlor die Schlacht und die Mōri verloren drei östliche Provinzen und verlegten ihre Hauptstadt von Hiroshima ins heutige Hagi. Das neue Herrschaftsgebiet der Familie bestand jetzt aus zwei Han: Chōshū (auch: Nagato) und Suō. Nach dem ersten Lehen werden die Mōri in manchen Quellen irreführend auch als Chōshū-Klan bezeichnet. Vom Tokugawa-Shogunat wurden sie als Tozama-Daimyō geführt.

Nach der Meiji-Restauration wurde das System der Han und Daimyō abgeschafft. Die Mōri wurden nun als Kōshaku (公爵, Fürst) tituliert.

Quellen

  1. Vgl. sonpi bunmyaku, Bd. 3, S.97-104. Zitiert in: Herbert Plutschow: Japan's Name Culture. The Significance of Names in a religious, Political and Social Context. Curzon 1995.

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