- N. maxillaris
-
Der Nervus maxillaris („Oberkiefernerv“, von lat. Maxilla „Oberkiefer“) ist der zweite der drei Hauptäste des Ⅴ. Hirnnervens, des Nervus trigeminus und wird mit Ⅴ2 abgekürzt. Er ist für die sensible Innervation des vorderen Oberschädels zuständig. Er verlässt die Schädelhöhle durch das Foramen rotundum, bei Paarhufern durch das Foramen orbitorotundum, und gelangt so in die Augenhöhle hinter dem Auge.
Der Nervus maxillaris ist rein sensibel und nutzt das Ganglion pterygopalatinum als Anlagerungsganglion, so dass ein Teil dieser Fasern durch dieses hindurchlaufen. Er teilt sich in mehrere Äste.
Nervus zygomaticus
Der Nervus zygomaticus (Os zygomaticum „Jochbein“) versorgt sensibel die Haut der Schläfenregion, des Jochbogens und der Augenlider. Er gibt einen Ast an den Nervus lacrimalis ab, der auf diesem Weg postganglionäre parasympathische Fasern aus dem Ganglion pterygopalatinum für die Tränendrüse erhält. Bei Wiederkäuern gibt der Nervus zygomaticus einen Ast (Ramus cornualis) an das Horn ab. Dieser versorgt sensibel die Haut des Hornzapfens und muss zum Enthornen anästhesiert werden.
Nervus pterygopalatinus
Der Nervus pterygopalatinus ist bei Haustieren ein Stamm für mehrere Nerven. Beim Menschen gehen diese Äste einzeln aus dem Nervus maxillaris ab. In der Fossa pterygopalatina nutzen die Äste das dortige Ganglion als Verteilstation.
Die Nasenäste (Rami nasales, bei Tieren als Nervus nasalis caudalis bezeichnet) ziehen durch das Foramen sphenopalatinum in die Nasenhöhle und versorgen sie sensibel. Im Nerven laufen auch parasympatische Fasern vom Ganglion pterygopalatinum zu den Nasendrüsen. Ein besonders kräftiger Ast zieht als Nervus nasopalatinus zum Canalis incisivus.
Die Gaumennerven (Nervi palatini) versorgen die Schleimhaut des Gaumens.
Nervus infraorbitalis
Der Nervus infraorbitalis (Unteraugennerv) ist die direkte Fortsetzung des Nervus maxillaris nach Abgang oben beschriebener Äste. Er zieht aus der Fossa pterygopalatina unterhalb des Augapfels durch das Foramen maxillare in den Canalis infraorbitalis des Oberkiefers und entsendet Rami alveolares, die alle Zähne des Oberkiefers versorgen.
Am Foramen infraorbitale tritt der Nerv aus dem Oberkiefer aus. Hier kann er getastet (2. Trigeminusdruckpunkt) oder anästhesiert werden. Nach Austritt aus dem Loch verzweigt er sich in der Haut des gesamten vorderen und oberen Gesichts und versorgt es sensibel.
Wikimedia Foundation.