- Natan Issajewitsch Altman
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Natan Issajewitsch Altman (russisch Натан Исаевич Альтман; wiss. Transliteration Natan Isaevič Al'tman; * 10.jul./ 22. Dezember 1889greg. in Winnyzja; † 12. Dezember 1970 in Leningrad) war ein russisch-sowjetischer Maler und Bühnenbildner.
Natan Altman wurde in der ukrainischen Gebietshauptstadt Winnyzja in der Familie eines Kaufmannes geboren. Er studierte von 1902 bis 1907 an der Kunsthochschule in Odessa. In den Jahren 1910 und 1911 hielt er sich in Paris auf, wo er sein Studium der Malerei und Bildhauerei an der russischen Schule von Maria Wassiljewa fortsetzte. In Paris traf er u.a. mit Marc Chagall, Alexander Archipenko und Dawid Schterenberg zusammen. Nach seiner Rückkehr nach Winnyzja, wo er Zeichenunterricht gab, ging er 1912 nach Sankt Petersburg, wo er bis 1921 lebte. Die Erste Russische Kunstausstellung Berlin 1922 zeigte folgende Auswahl seiner Gemälde Rußland (Polychromoscher Gegenstand), Petrokommuna, Malerei, eine Skulptur Kopf eines jungen Juden, sowie mehrere Aquarelle, Zeichnungen und Studien. Mit ihm begann eine neue Verzweigung der gegenstandslosen Kunst. Er näherte die sichtbare Komposition des Bildes der materiellen Konstruktion der Dinge und gab ihr dadurch einen bewussten, bei ihm sozialen Inhalt. Seine Werke wollten nicht nur das Auge beeinflussen, sondern auch das Bewusstsein organisieren. Grundlage seines Schaffens war das Material an sich, das er zu bereichern verstand.
Altman war einer der Gründer der Jüdischen Gesellschaft zur Förderung der Künste (Еврейское общество поощрения художеств). Er strebte eine Verbindung alter jüdischer Symbolik mit Elementen des Jugendstils an. Später näherten sich seine Arbeiten dem Stil der internationalen Avantgarde, dem Kubismus und Futurismus an. Sein bekanntestes Werk ist ein Porträt der Dichterin Anna Achmatowa (Портрет Анны Ахматовой) aus dem Jahre 1914. Nach der Oktoberrevolution übte er verschiedene Ämter in kulturellen und kulturpolitischen Einrichtungen aus. Von 1921 bis 1928 lebte er in Moskau. 1925 erhielt er die Goldmedaille auf der Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes in Paris. 1928 ging er erneut nach Paris. Nach seiner Rückkehr im Jahre 1936 lebte er bis zu seinem Tode im Jahr 1970 in Leningrad.
Literatur
- Iozef Kiblickij (Hrsg.): Futurismus in Russland und David Burliuk, „Vater des russischen Futurismus“ : Katalog zur Ausstellung „Russischer Futurismus“, 17. September bis 26. November 2000, Von-der-Heydt-Museum Wuppertal/Staatliches Russisches Museum. Palace Editions, [Wetzlar] 2000, ISBN 3930775913.
- Thomas Christ: Der Sozialistische Realismus - Betrachtungen zum Sozialistischen Realismus in der Sowjetzeit. Wiese Verlag, Basel 1999, ISBN 3-909164-68-4.
- Eberhard Roters (Hrsg.): Erste Russische Kunstausstellung: Berlin 1922.(Kommentiert von Horst Richter) : Galerie van Diemen & Co., Berlin 1922. König (Nachdruck), Köln 1988, ISBN 3-88375-085-9.
Weblinks
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