- Nathan Messias
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Daten des Dramas Titel: Nathan Messias Originaltitel: Nathan Messiah Gattung: Klassikerbearbeitung Originalsprache: deutsch Autor: Günter Senkel & Feridun Zaimoglu Literarische Vorlage: Nathan der Weise von Lessing Uraufführung: 17. Februar 2006 Ort der Uraufführung: Düsseldorfer Schauspielhaus Nathan Messias, auch Nathan Messiah, ist eine in das Jerusalem der Gegenwart übertragene Neufassung des Lessing-Dramas Nathan der Weise von Günter Senkel und Feridun Zaimoglu.
Die Uraufführung fand am 17. Februar 2006 unter der Regie von Anna Badora am Düsseldorfer Schauspielhaus statt[1][2]. Die Aufführungsrechte liegen beim Rowohlt Theaterverlag in Reinbek bei Hamburg.
2009 folgte eine Berliner Inszenierung durch Neco Çelik.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Jerusalem. Hier finden sich religiöse Fanatiker verschiedener Art, wie sie aus zeitaktuellen Zusammenhängen bekannt sind. Sie bilden Parallelgesellschaften und haben untereinander keine Sprache. Toleranz wird als Schwäche verpönt. Da erscheint Nathan Messiah, von dem die Menschen sagen, er sei der Erlöser, der in den heiligen Schriften verkündet wurde. Viele schließen sich ihm an, seine Anhängerschaft vergrößert sich fieberhaft. Doch Zweifel daran, dass er wirklich ein Gottgesandter sei, bleiben.
Einordnung
Zur Eröffnung ihrer letzten Spielzeit 05/06 am Düsseldorfer Schauspielhaus hatte die Intendantin Anna Badora die Ursprungsfassung des Nathans auf den Spielplan gesetzt. Noch in derselben Spielzeit inszenierte sie auch die Neufassung von Zaimoglu/Senkel.
Von Zaimoglu wird berichtet, er habe das Drama von Lessing, das er wie bei seinen Theaterstücken häufig der Fall als Auftragsarbeit zu bearbeiten hatte, stets für ein „Ammenmärchen“ gehalten. Die Verlegung der Handlung nach Jerusalem habe dann eine zeitaktuelle Reflexion möglich gemacht, an der der Schriftsteller mit „zunehmenden Enthusiasmus“ gearbeitet habe.[3]
Dass „sich gleichsam Lessing und Al Qaida begegnen“[4] meinte Gerhard Stadelmaier 2006 in der Frankfurter Allgemeine Zeitung zu dem Stück.
Für die Aufführung des Stücks in Berlin (Ballhaus Naunynstraße) 2009 unter der Regie von Neco Celik vergab der Hauptstadtkulturfond im Juli 2008 70 000 Euro Fördergelder[5], womit die als interkulturelles Theaterprojekt angelegte Inszenierung das am stärksten geförderte Stück des Sprechtheaters in dem betreffenden Jahr war.
Einzelbelege
- ↑ http://www.nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=11458
- ↑ http://www.faz.net/s/Rub4D7EDEFA6BB3438E85981C05ED63D788/Doc~E144576D12C2E4226A37AD17700A18CC3~ATpl~Ecommon~Scontent.html
- ↑ http://www.rp-online.de/public/article/duesseldorf-stadt/88283/Brot-und-Spiele.html
- ↑ http://www.faz.net/s/Rub4D7EDEFA6BB3438E85981C05ED63D788/Doc~E144576D12C2E4226A37AD17700A18CC3~ATpl~Ecommon~Scontent.html
- ↑ http://www.theaterkanal.de/news/hauptstadtkulturfonds-vergibt-3-mio.--fuer-46-projekte-in-2009/
Weblink
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