- Nemetum
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Die Nemeter waren ein germanischer Stamm im Gebiet am Rhein zwischen Pfalz und Bodensee. Das spiegelt sich auch im römischen Namen Noviomagus Nemetum für die pfälzische Stadt Speyer wider.
Als Stammesgöttin der Nemeter und als gallische Schutzgöttin der Heiligtümer wird Nemetona genannt, ihr wird als Gefährte der Gott Mars Leucetius (der Strahlende) zugeordnet. Sie werden von Cäsar in De Bello Gallico erwähnt (Buch VI 25,1: Der Wald beginnt im Gebiet der Helvetier, Nemeter und Rauraker und erstreckt sich in gerader Richtung auf die Donau zu bis zum Gebiet der Daker und Anartier).[1] Von Tacitus (Annalen, Buch XII 27) werden die Nemeter unter den Hilfsvölkern der Römer genannt.[2] Sie sollen sich unter der Führung von Ariovist in der Gegend von Speyer niedergelassen haben. Dieser überlieferten Darstellung widersprechen allerdings die bisherigen archäologischen Funde, nach denen sich eine germanische Besiedlung dieser Gegend erst für das 1. Jahrhundert nach Chr. belegen lässt.
Literatur
- ↑ C. Iulius Caesar, "Commentariorum Libri VII De Bello Gallico", VI, 25. Der Text im Latein
- ↑ P. CORNELIVS TACITVS ANNALES, 12, 27. Der Text im Latein
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