- Nesselmann
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Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann (* 14. Februar 1811 in Fürstenau; † 7. Januar 1881 in Königsberg) war ein deutscher Orientalist, Philologe und Mathematikhistoriker.
Nesselmann studierte 1831 bis 1837 Mathematik (bei Carl Gustav Jacobi und Friedrich Julius Richelot) und Orientalistik in Königsberg, wo er 1837 promoviert wurde. Er war dort dann Privatdozent für Orientalistik, ab 1843 außerordentlicher und ab 1859 ordentlicher Professor für Arabistik und Sanskrit. Er gab unter anderem die Rechenkunst von Mohammed Beha-eddin ben Alhossain heraus (1842). 1842 erschien sein „Versuch einer kritischen Geschichte der Algebra“ in Berlin (Reimer, Reprint Frankfurt, Minerva 1969), von der nur der erste Band über griechische antike Algebra erschien, unter anderem mit einer Übersetzung des Rinderproblems des Archimedes.
Schriften
- Versuch einer kritischen Geschichte der Algebra, G. Reimer, Berlin 1842
- Wörterbuch der littauischen Sprache, Gebrüder Bornträger, Königsberg 1851
- Littauische Volkslieder, gesammelt, kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt, Dümmler, Berlin 1853
- Thesaurus linguae prussicae, 1873, Reprint 1969
- Die Sprache der Preußen an ihren Überresten erläutert, 1845
Literatur
- Dauben, Scriba (Hrsg.): Writing the history of mathematics, Birkhäuser 2002
- Moritz Cantor: Nesselmann: Georg Heinrich Ferdinand N.. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 445 f.
Personendaten NAME Nesselmann, Georg KURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematikhistoriker GEBURTSDATUM 14. Februar 1811 GEBURTSORT Fürstenau STERBEDATUM 7. Januar 1881 STERBEORT Königsberg (Preußen)
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